Bevor ich das Grundgerüst des Querschnitts aus dem Kiel und den vorbereiteten Spanten zusammensetzen konnte, musste ich zuerst eine Helling zum Aufrichten der Spanten bauen.

Bau der Helling


Während eine Helling beim Bau eines Modells mit Vollspanten sehr zu empfehlen ist, um die Spanten rechtwinklig zum Innenkiel ausrichten zu können, ist sie bei einem Echtspantmodell zwingend erforderlich.
Meine Helling besteht aus zwei Teilen:

  1. dem Grundbrett

  2. einer Lehre zum Aufrichten der Spanten


Auf einem 12mm Sperrholzbrett (Birke Multiplex) habe die Mittellinie und senkrecht dazu die Achsen der Doppelspanten markiert. Parallel zur Mittellinie wurden zwei Kiefernleisten aufgeschraubt. Zwischen diesen läßt sich der Kiel festklemmen.



Um den Kiel etwas anzuheben, habe ich noch zwei dünne Leisten, welche die Breite des Kiels haben, in die Nut gelegt. Das nächste Bild zeigt den eingespannten Kiel.



Um ein zweites Brett senkrecht auf dem Grundbrett ausrichten zu können, habe ich in zwei Schlosserwinkel mit einer Standbohrmaschine zwei Löcher gebohrt. Zwei Kiefernleisten wurden auf 20cm abglängt und an die Winkel geschraubt.





Auf einem 6mm Sperrholzbrett habe ich die Mittelsenkrechte und einige Parallelen sowie horizontale Linien markiert. Nachdem ich einen Ausschnitt für die auf dem Grundbrett montierten Leisten und den Kiel gesägt hatte, wurde das Brett an die Holzleisten geschraubt. Hierbei ist es sehr wichtig, die genaue Lage regelmäßig zu überprüfen.
Das zweite Brett steht senkrecht zum Grundbrett und kann beliebig verschoben werden, um die Spanten aufzustellen. Um ein Kippen des Gestells zu vermeiden, lege ich einen schweren Klotz auf die Hinterkante des Winkels.



Aufrichten der Spanten


Die Nut, mit welcher die Spanten auf den Kiel gesetzt werden, habe ich beim Aussägen ganz bewusst etwas zu klein ausgesägt. Material Abschleifen ist leichter möglich wie das Auftragen. Zuerst habe ich daher diese Nut bei allen Spanten mit einer Dreikantfeile und Schmirgelpapier auf Maß gebracht. Die Spanten sollten sich ohne Gewalt auf den Kiel setzen lassen.
Angefangen habe ich wie schon beim Aussägen mit Spant 0. Zuerst wurde die senkrechte Halterung mit Hilfe der Linien am Grundbrett 5mm parallel zur Spantachse ausgerichtet. Anschließend habe ich den Spant auf den Kiel gesetzt und die Lage anhand der horizontalen und vertikalen Linien überprüft. Nachdem alles passte, konnte der Spant mit Weißleim auf den Kiel geklebt werden. Auch hierbei habe ich den Sitz wiederholt überprüft.




Der im zweiten Bild sichtbare kleine Spalt ist nach dem Beplanken verschwunden. Beim Vollrumpfmodell muss ich an der Stelle noch erheblich sauberer arbeiten. Evtl. ist auch eine kleine Lehre hilfreich.
Nach Abbinden des Weißleims habe ich den nächsten Spant, wie oben beschrieben aufgeklebt. So entstand im Laufe eines Nachmittags das Spantgerüst meines Querschnitts.





Nach dem Trockenen des Gerüsts habe ich mir zuerst den Übergang der Spanten zur Nut angesehen. Dieser ist zwar nicht perfekt, aber Probleme beim Beplanken sollten nicht auftreten.



Leichte Abweichungen zur Symmetrie, die man am Rumpfkörper sehen kann, lassen sich ohne Probleme beim Verschleifen noch ausgleichen, da das gesamte Gerüst extrem flexibel ist.




Im großen und ganzen bin ich mit dem soweit fertiggestellten Rumpf sehr zufrieden. Die kleine Helling hat sich für das Querschnittmodell bewährt. Für das Vollrumpfmodell werde ich eine andere, erheblich aufwendigere Helling bauen müssen. Die Flexibilität ist, wenn man ca 50 Spanten ausrichten muss, doch störend. Auch kommt man in die tlw. engen Zwischenräume der Spanten nur noch schlecht dran, um den Spant beim Verkleben zu fixieren.



Wird fortgesetzt ...