„Ich habe gehört, dass bald ein 1/72-Fletcherzerstörer kommt.“
Welcher Schiffsmodellbauer kennt diesen Satz nicht? Seit Jahren macht dieses Gerücht auf Modellbauausstellungen und Spielwarenmessen die Runde, doch mittlerweile glaubt kaum noch jemand daran. Doch nun ist die Sensation perfekt: Pevell bringt einen amerikanischen Fletcher Zerstörer im Maßstab 1/72 auf den Markt. Eines der ersten verfügbaren Muster liegt uns zur Begutachtung vor.
Welcher Schiffsmodellbauer kennt diesen Satz nicht? Seit Jahren macht dieses Gerücht auf Modellbauausstellungen und Spielwarenmessen die Runde, doch mittlerweile glaubt kaum noch jemand daran. Doch nun ist die Sensation perfekt: Pevell bringt einen amerikanischen Fletcher Zerstörer im Maßstab 1/72 auf den Markt. Eines der ersten verfügbaren Muster liegt uns zur Begutachtung vor.



Die Einzelteile sind mit wenigen Ausnahmen frei von Sinkstellen, die Auswurfmarkierungen finden sich durchweg an den Innenseiten der Teile, dürften also später nicht mehr zu sehen sein. Die Ausnahmen bei den Sinkstellen sind die Seitenwände der 12,5 cm-Geschütze, die allerdings noch zusätzlich verkleidet werden und – ausgerechnet – die Brücke des Schiffs. Sie weist obendrein noch eine hässliche Nahtstelle auf, die verschliffen werden muss.
Davon abgesehen verspricht der erste Blick ungetrübtes Bastelvergnügen. Die Teile für die Aufbauten schließen mit 45-Grad-Gehrungen ab und lassen sich so sauber verkleben, ohne dass anschließend noch Fugen nachgeschliffen werden müssen,
Als besonderes „Schmankerl“ enthält der Kit bereits Zusatzteile um eine RC-Version zu bauen, wie z.B. Motorlager, Wellenböcke und Montageplatten für Elektronik und Servos. Die Konstruktion des Hauptdecks ermöglicht einen großzügigen Zugang zur Technik und verhindert durch hohe Süllkanten das Eindringen von Wasser.


Die Anleitung ist klar und übersichtlich gegliedert und ermöglicht den Bau zweier Varianten: Juli 1944 (Saipan) und August 1951 (Carrier Task Force 77, Korea). Die Unterschiede beschränken sich zwar nur auf geringe Änderungen der Flakbewaffnung und der Feuerleit- und Radaranlage, ein genaues Studium sollte sich trotzdem jeder vor Baubeginn gönnen. Die Bauanleitung wird ergänzt durch zwei Farbtafeln, die die „USS Kidd“ einmal im Tarnkleid 32/21D für 1944 und einmal in Measure 22 für 1951 zeigen. Die Farbangaben beziehen sich auf Revell-, Tamiya- und Model Master-Farben.


Fazit
+ enthält gedrehte Rohre und Ätzteile
+ Hervorragende Spritzgussqqualität
+ Option für RC-Betrieb
+ inkl. Besatzung
+ extrem günstiger Preis
- Es ist zu schön, um wahr zu sein.
Lutz, 1. April 2007