Das Schweizer Volk gehört zu den wenigen in Europa, die sehr tiefgreifende basisdemokratische Kompetenzen haben. So dürfen sie über Sachfragen abstimmen, die in anderen Staaten undenkbar wären. Diesen Februar beispielsweise wurde dem Volk die Frage vorgelegt, ob die Schweizer Luftwaffe aus Lärmschutzgründen ein Trainigsverbot in touristisch genutztem Gebiet auferlegt bekommt. Da bekanntlich die ganze Schweiz ein einziges Tourismusgebiet ist, wäre dies einem Flugverbot für die Luftwaffe gleichgekommen.
Das war für die Armeeführung ein unhaltbarer Zustand. Um die Akzeptanz der Luftwaffe in der Bevölkerung zu erhöhen, wurde heimlich der Beschluss gefasst, die landgestützte Luftwaffe gänzlich aufzugeben und damit die Bevölkerung vom Fluglärm zu entlasten.
Erst jetzt wurde bekannt, dass die Schweizer Regierung in einer von langer Hand geplanten Aktion, bereits im Juli 2006 einen Kaufvertrag mit dem französischen Marineministerium abgeschlossen hat, der die Übernahme des alten Fluzgeugträgers Clemenceau regelt.
Der 1997 außer Dienst gestellte Träger, dessen Abwrackung seit Jahren von Umweltschutzorganisationen aufgrund hoher toxischer Lasten verhindert wird, soll als schwimmender Fliegerhorst eine neue Heimat im Genfer See bekommen.
Während man im Palais de l'Élysée erleichtert ist, das ungeliebte Sorgenkind endlich außer Landes zu wissen, freut man sich in Schweizer Regierungskreisen, den schwimmenden Flugplatz für einen "symbolischen Preis" erhalten zu haben.
Das war für die Armeeführung ein unhaltbarer Zustand. Um die Akzeptanz der Luftwaffe in der Bevölkerung zu erhöhen, wurde heimlich der Beschluss gefasst, die landgestützte Luftwaffe gänzlich aufzugeben und damit die Bevölkerung vom Fluglärm zu entlasten.
Erst jetzt wurde bekannt, dass die Schweizer Regierung in einer von langer Hand geplanten Aktion, bereits im Juli 2006 einen Kaufvertrag mit dem französischen Marineministerium abgeschlossen hat, der die Übernahme des alten Fluzgeugträgers Clemenceau regelt.
Der 1997 außer Dienst gestellte Träger, dessen Abwrackung seit Jahren von Umweltschutzorganisationen aufgrund hoher toxischer Lasten verhindert wird, soll als schwimmender Fliegerhorst eine neue Heimat im Genfer See bekommen.
Während man im Palais de l'Élysée erleichtert ist, das ungeliebte Sorgenkind endlich außer Landes zu wissen, freut man sich in Schweizer Regierungskreisen, den schwimmenden Flugplatz für einen "symbolischen Preis" erhalten zu haben.
Feierliche Übergabe der "Clemenceau" in Toulon (von links:CV Stephanè Boivin,Vice-amiral d'escadre Philippe Sautter, CV Denis Beraud)
Von November 2007 bis Februar 2008 wurde in Toulon die alte Antriebseinheit der Clemenceau sowie große Teile der Funk- und Radartechnik ausgebaut, um den Tiefgang soweit wie möglich zu verringern. Das Zeitfenster für den Transport des Flugzeugträger über die Rhone in den Genfersee war extrem schmal, da der Fluss nur Anfang März, zur Zeit der Schneeschmelze in den Alpen, ausreichende Wasserstandspegel von mindendestens 7,2 m erreicht.
In Lausanne wird dann eine neue Turbinenanlage eingebaut. Sie wurde von der ETH Lausanne entwickelt und wurde für den Einsatz mit Rapsöl optimiert. So kann man in Krisenfall auf Rohstoffe aus dem eigenem Land zurückgreifen.
7. März 2008: Schlepp über die Rhone nach Genf
Noch während des Schlepptransportes in die Schweiz erhielt das Schiff seinen neuen Namen.
Die "Wilhelm Tell" am neuen Liegeplatz.
Als Trägerflugzeuge werden die 33 F/A-18 verwendet, die die Schweizer Luftwaffe bereits seit 1994 besitzt. Zwei Maschinen wurden bereits 2006 umgebaut und befinden sich seit einem Jahr als Trainingsmaschinen auf der USS Nimitz. Die Umrüstarbeiten der übrigen Hornets werden bis 2010 andauern, und die Übergabe an die Marine wird am ersten August 2011 erfolgen, exakt 720 Jahre nach der Gründung der Eidgenossenschaft.
Der Flugzeugträger wird den Namen Wilhelm Tell tragen, zu Ehren des Nationalhelden, der die Schweiz vom tyrannischen Vogt Gessler befreit hat.
Die ersten umgerüsteten F/A-18 des neugegründeten Marinefliegergeschwaders 1.
Starts und Landungen trainieren die eidgenössischen Piloten bereits seit Sommer 2007 auf der USS Nimitz.
Der Chef der neu gegründeten Schweizer Marine, Admiral A. Scherz hat den Sachverhalt gegenüber Modellmarine bestätigt.
"Ja, der neue Flugzeugträger ist eine grosse Herausforderung, bietet aber auch gewaltige Chancen. Der Verkauf der Flugplätze bringt in unserem dicht besiedelten Land grosse Summen ein, die wir für den Kauf und Unterhalt der Wilhelm Tell verwenden werden. Wir schliessen nicht aus, dass wir - gute Erfahrungen mit dem Träger vorausgesetzt - weitere Flugzeugträger für den Bodensee und den Vierwaldstättersee anschaffen werden. Wir sind zuversichtlich, dass das klappen wird. Unsere Hornets haben sich im Marinebetrieb ja bestens bewährt. Aber warten wir die ersten Ergebnisse ab..."
Alex (Text) und Lutz (Fotos)