Modell: IJN Schlachtschiff Mikasa
Hersteller: Hasegawa Vertrieb Faller
Maßstab: 1:350
Art. Nr.: 640021
Preis ca.: ab 60 Euro
Geschichte
Die Mikasa wurde 1902 auf der Vickers, Son and Maxim Werft fertig gestellt. Mit einer Länge von 132 Metern und einer Verdrängung 15.140 Tonnen war sie für ihre Zeit ein durchaus kapitaler Brocken. Bei voller Zuladung in den Kohlenbunkern (1.521 t) tauchte sie 8 Meter ins Wasser. Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 10 Knoten konnte sie 7000 Meilen (ca. 12.600 km) weit fahren. Die 15.000 PS der Dreizylinder-Dreifachexpansions-Dampfmaschine ließen das Schiff mit maximal 18 Knoten durch die See Pflügen.
Die beeindruckende Bewaffnung umfasste 4 30,5 cm Hauptkampfgeschütze in Zwillingsturmlafetten, 14 15,2 cm Geschütze, zunächst 14 7,6 cm Geschütze in Einzellafetten sowie vier 4,7 cm Schnellfeuerkanonen. Des Weiteren waren unter Wasser 4 Torpedorohre installiert. Die 7,6 cm –Geschütze wurden später um weitere 6 ergänzt. Die Panzerung bestand aus dem legendären Krupp-Stahl. Die Mannschaftsstärke betrug 859 Mann.
Der japanische Flottenadmiral Heihachiro Togo machte die Mikasa im Dezember 1903 zu seinem Flagschiff. Und in diese Kombination aus Mensch und Technik sollte beide, das Schiff und den Admiral, kurze Zeit später berühmt machen.
Zum Ende des 19 Jahrhunderts hatte Japan begonnen sich mehr und mehr dem Westen zu öffnen. Das imperiale Machtstreben führte zu vielen Konflikten in Ostasien, insbesondere mit China. Die daraufhin begründete Allianz zwischen China und Russland, und die damit verbundene Einflussnahme Russlands in Korea, einem damaligen Vasallenstaat Chinas, berührte existenzielle Interessen Japans.
Dies führte Anfang Februar 1904 zum Ausbruch des russisch-japanischen Krieges, mit dem Angriff auf Port Arthur.
Von Anfang an dominierte die japanische Flotte diesen Krieg, der zu großen Teilen auf See geführt wurde. Die russische Flotte konnte kaum mit der modernen japanischen Flotte mithalten und wurde zu allem Übel nicht eben geschickt geführt. Ganz im Gegenteil zur japanischen Flotte, die in Admiral Togo einen überaus geschickten Kommandanten besaß.
Ende Mai 1905 sollte es zur entscheidenden Seeschlacht in der Japanische See kommen, vor der Insel Tsuschima. Nach den vorangegangenen schweren Verlusten der russischen Pazifikflotte wurde die Baltische Flotte um das Kap der guten Hoffnung in den Pazifik beordert. Nach einem Gewaltmarsch von 8 Monaten und 18.000 Seemeilen erreichte die Flotte am 27. Mai 1905 die Koreastraße und wurde von der wartenden japanischen Flotte gestellt. Die sich entwickelnde Schlacht dauerte bis in die späten Morgenstunden des folgenden Tages. Im Verlauf der Schlacht wurde nahezu die gesamte russische Flotte aufgerieben. Die geschickte Führung der japanischen Flotte ließ die Überzahl der russischen Schlachtschiffe vergessen machen. Allerdings muss dazu angemerkt werden, dass die Gesamtzahl der beteiligten Schiffe eindeutig zu Gunsten der Japaner ausfiel. Das was Admiral Togo an Schlachtschiffen fehlte machte er mit Panzerkreuzern und Kreuzern mehr als wett! Sein mehrfach durchgeführtes Manöver, die Schlachtlinie des Gegners zu kreuzen, führte dazu, dass die führenden russischen Schiffe nahezu von der gesamten japanischen Flotte in Grund und Boden geschossen werden konnte.
Von den etwas mehr als dreißig russischen Schiffen erreichten lediglich 7 den Schutz neutraler Häfen, ganze drei konnten sich nach Wladiwostok durchschlagen. Die Japanischen Verluste fallen dazu nur marginal aus. 3 Torpedoboote wurden während der Nacht versenkt. Einige größere Schiffe wurden schwer beschädigt, konnten sich aber zurückziehen. Die Mikasa selbst erhielt über dreißig schwere Treffer, die den Aufbau des Schiffes schwer beschädigten.
Der Ausgang dieser Schlacht brachte Japan in eine hervorragende Position bei den kommenden Friedensverhandlungen die unter der Führung von US Präsident Theodore Roosevelt stattfanden. Dieser Krieg festigte die Machtposition Japans im asiatischen Raum, und stärkte das japanische Vertrauen in seine Seeherrschaft. Dies setzte sich fort bis in die Tage des zweiten Weltkrieges. Die russische Niederlage war ein weiterer Nagel am Sarg des russischen Zarismus, der zum Ende des ersten Weltkrieges endgültig sein Ende fand.
Die Mikasa steht heute als Museum in Yokosuka zur Besichtigung.
Das Modell
Die beeindruckende Bewaffnung umfasste 4 30,5 cm Hauptkampfgeschütze in Zwillingsturmlafetten, 14 15,2 cm Geschütze, zunächst 14 7,6 cm Geschütze in Einzellafetten sowie vier 4,7 cm Schnellfeuerkanonen. Des Weiteren waren unter Wasser 4 Torpedorohre installiert. Die 7,6 cm –Geschütze wurden später um weitere 6 ergänzt. Die Panzerung bestand aus dem legendären Krupp-Stahl. Die Mannschaftsstärke betrug 859 Mann.
Der japanische Flottenadmiral Heihachiro Togo machte die Mikasa im Dezember 1903 zu seinem Flagschiff. Und in diese Kombination aus Mensch und Technik sollte beide, das Schiff und den Admiral, kurze Zeit später berühmt machen.
Zum Ende des 19 Jahrhunderts hatte Japan begonnen sich mehr und mehr dem Westen zu öffnen. Das imperiale Machtstreben führte zu vielen Konflikten in Ostasien, insbesondere mit China. Die daraufhin begründete Allianz zwischen China und Russland, und die damit verbundene Einflussnahme Russlands in Korea, einem damaligen Vasallenstaat Chinas, berührte existenzielle Interessen Japans.
Dies führte Anfang Februar 1904 zum Ausbruch des russisch-japanischen Krieges, mit dem Angriff auf Port Arthur.
Von Anfang an dominierte die japanische Flotte diesen Krieg, der zu großen Teilen auf See geführt wurde. Die russische Flotte konnte kaum mit der modernen japanischen Flotte mithalten und wurde zu allem Übel nicht eben geschickt geführt. Ganz im Gegenteil zur japanischen Flotte, die in Admiral Togo einen überaus geschickten Kommandanten besaß.
Ende Mai 1905 sollte es zur entscheidenden Seeschlacht in der Japanische See kommen, vor der Insel Tsuschima. Nach den vorangegangenen schweren Verlusten der russischen Pazifikflotte wurde die Baltische Flotte um das Kap der guten Hoffnung in den Pazifik beordert. Nach einem Gewaltmarsch von 8 Monaten und 18.000 Seemeilen erreichte die Flotte am 27. Mai 1905 die Koreastraße und wurde von der wartenden japanischen Flotte gestellt. Die sich entwickelnde Schlacht dauerte bis in die späten Morgenstunden des folgenden Tages. Im Verlauf der Schlacht wurde nahezu die gesamte russische Flotte aufgerieben. Die geschickte Führung der japanischen Flotte ließ die Überzahl der russischen Schlachtschiffe vergessen machen. Allerdings muss dazu angemerkt werden, dass die Gesamtzahl der beteiligten Schiffe eindeutig zu Gunsten der Japaner ausfiel. Das was Admiral Togo an Schlachtschiffen fehlte machte er mit Panzerkreuzern und Kreuzern mehr als wett! Sein mehrfach durchgeführtes Manöver, die Schlachtlinie des Gegners zu kreuzen, führte dazu, dass die führenden russischen Schiffe nahezu von der gesamten japanischen Flotte in Grund und Boden geschossen werden konnte.
Von den etwas mehr als dreißig russischen Schiffen erreichten lediglich 7 den Schutz neutraler Häfen, ganze drei konnten sich nach Wladiwostok durchschlagen. Die Japanischen Verluste fallen dazu nur marginal aus. 3 Torpedoboote wurden während der Nacht versenkt. Einige größere Schiffe wurden schwer beschädigt, konnten sich aber zurückziehen. Die Mikasa selbst erhielt über dreißig schwere Treffer, die den Aufbau des Schiffes schwer beschädigten.
Der Ausgang dieser Schlacht brachte Japan in eine hervorragende Position bei den kommenden Friedensverhandlungen die unter der Führung von US Präsident Theodore Roosevelt stattfanden. Dieser Krieg festigte die Machtposition Japans im asiatischen Raum, und stärkte das japanische Vertrauen in seine Seeherrschaft. Dies setzte sich fort bis in die Tage des zweiten Weltkrieges. Die russische Niederlage war ein weiterer Nagel am Sarg des russischen Zarismus, der zum Ende des ersten Weltkrieges endgültig sein Ende fand.
Die Mikasa steht heute als Museum in Yokosuka zur Besichtigung.
Das Modell
Vor uns liegt die besonders gestaltete Erstausgabe, anläßlich des 100. Jahrestages des Sieges Admiral Togos. Die Aufmachung dieser Sonderausgabe ist schon ein optischer Leckerbissen. Um den eigentlichen Karton ist ein aufwändig gestalteter Schuber gesteift:
Der Blick ins Innere lässt gutes erwarten. Die Kiste ist prall gefüllt.
Der Blick ins Innere lässt gutes erwarten. Die Kiste ist prall gefüllt.
Als Bonus findet sich im Karton einiges. Zuerst fällt ein zusammengerolltes Poster auf. Das Bild zeigt Admiral Togo mit seinem Stab auf der Brücke der Mikasa. Es handelt sich um ein Gemälde von Shotaro Toro. Das Original gehört der MIKASA Preservation Society.
In einer kleinen Schachtet findet sich eine Gedenkmedaille. Die Umverpackung gibt Auskunft, dass die Medaille in zwei Ausführungen den Baukästen beigelegt wird. Entweder silbern oder golden. Natürlich ist kein edles Metall, aber es sieht so aus. Im vorliegenden Baukasten ist eine silberne Medaille enthalten.
In einer kleinen Schachtet findet sich eine Gedenkmedaille. Die Umverpackung gibt Auskunft, dass die Medaille in zwei Ausführungen den Baukästen beigelegt wird. Entweder silbern oder golden. Natürlich ist kein edles Metall, aber es sieht so aus. Im vorliegenden Baukasten ist eine silberne Medaille enthalten.
In derselben Schachtel findet sich eine 54mm Figur von Admiral Togo. Dabei handelt es sich offenbar um die Figur, die als Denkmal vor dem Schiff in Yokosuka steht. Die Figur ist sehr schön modelliert und lässt auf eine gelungene Miniatur hoffen, selbst für den eher unerfahrenen Figurenbauer.
An Plastikteilen ist reichlich vorhanden.
Der Rumpf kommt in „klassischer“ Form daher, will heißen, zwei Rumpfhälften, die mittels Querstreben stabilisiert werden. Die Ausführung der Aufbauten und Deckst offenbart keine Überraschungen. Hasegawa bleibt bei bewährten Konzepten. Trotzdem ist die Anzahl der Teile schon beeindruckend. Nicht weniger als sieben verschiedene Spritzlinge finden sich im Karton, wovon einer doppelt und ein weiterer vierfach vorhanden ist. Die Teile machen durchweg einen ordentlichen Eindruck. Kleinere Grate sind an prädestinierten Stellen zu sehen. Die Gravuren der Teile sind durchweg hervorragend ausgeführt.
Ob beim Bau die Erwartungen des Baukastens erfüllt werden, bleibt abzuwarten. Bekanntermaßen ist Hasegawa auch mal für eine negative Überraschung zu haben. Abzeichnen tut sich bis hier nichts dergleichen.
Der Rumpf kommt in „klassischer“ Form daher, will heißen, zwei Rumpfhälften, die mittels Querstreben stabilisiert werden. Die Ausführung der Aufbauten und Deckst offenbart keine Überraschungen. Hasegawa bleibt bei bewährten Konzepten. Trotzdem ist die Anzahl der Teile schon beeindruckend. Nicht weniger als sieben verschiedene Spritzlinge finden sich im Karton, wovon einer doppelt und ein weiterer vierfach vorhanden ist. Die Teile machen durchweg einen ordentlichen Eindruck. Kleinere Grate sind an prädestinierten Stellen zu sehen. Die Gravuren der Teile sind durchweg hervorragend ausgeführt.
Ob beim Bau die Erwartungen des Baukastens erfüllt werden, bleibt abzuwarten. Bekanntermaßen ist Hasegawa auch mal für eine negative Überraschung zu haben. Abzeichnen tut sich bis hier nichts dergleichen.
Die Bauanleitung ist übersichtlich ausgeführt und dürfte auch für den Sprachunkundigen keine zu großen Schwierigkeiten bereithalten. Sicherlich wären ein paar deutsche Worte wünschenswert. Tamiya schafft das schließlich auch.
Als kleinen Accessoires sind natürlich die Decals beigelegt und eine sehr feine Ankerkette. Die Decals dienen lediglich zur Gestaltung des Displays. Für die Beflaggung ist ein kleiner Papierbogen mit allen notwendigen Flaggen dabei. Selbige sind bereits vorgestanzt, so, dass man auch nicht in die Verlegenheit kommt, mit der Schere etwas zu verderben.
Fazit
Als kleinen Accessoires sind natürlich die Decals beigelegt und eine sehr feine Ankerkette. Die Decals dienen lediglich zur Gestaltung des Displays. Für die Beflaggung ist ein kleiner Papierbogen mit allen notwendigen Flaggen dabei. Selbige sind bereits vorgestanzt, so, dass man auch nicht in die Verlegenheit kommt, mit der Schere etwas zu verderben.
Fazit
Hasegawa hat hier ein Modell geschaffen, dass in Ausführung und Qualität sicher Maßstäbe setzt. Die netten Zugaben für die Erstauflage sind sicher eine willkommene Überraschung. Die Qualität und der Umfang des Baukastens lassen selbst den doch relativ hohen Preis als nicht so schwerwiegend erscheinen. Nachdem Zwesda mit dem Kreuzer „Varyag“ kürzlich das erste Modell aus dieser Zeit herausgebracht hat, legt nun Hasegawa beeindruckend nach. Zieht man einen Vergleich der Modelle, scheint es so, als sollte das Ergebnis des damaligen Krieges im Modellbau wiederholt werden. Denn auch hier haben die Japaner eindeutig die Nase vorn.
Und wer jetzt keinen Gefallen an Schiffsmodellen findet, dem ist nicht mehr zu helfen.Vielen Dank an Thomas "heavytank" Schünecke für die Vorstellung des Bausatzes.
Und wer jetzt keinen Gefallen an Schiffsmodellen findet, dem ist nicht mehr zu helfen.Vielen Dank an Thomas "heavytank" Schünecke für die Vorstellung des Bausatzes.