Roc Amadour Deckelbild

Modell: Chalutier Roc Amadour
Hersteller: Heller
Maßstab: 1/200
Material: Polystyrol (Spritzguss), Ankerkette, Abziehbilder
Art.Nr.: 80608
Preis: 24 €

Das Original

Die Roc Amadour wurde 1973 bei „Ateliers et Chandtiers de la Marine“ in Dieppe gebaut.
Sie ist ein Hochseefischtrawler. Durch seine Möglichkeit den Fang über das Heck an Bord zu bringen spricht man auch von einem Heckfänger. Diese Schiffe wurden Ende der 1960er und Anfang der 1970er in größeren Stückzahlen gebaut und waren moderne Fangschiffe, die auch in der Tiefsee fangen konnten. Auch die Roc Amadour konnte mit speziellen Fanggeräten in der Tiefsee unterhalb von 1.000 Metern Fischfang betreiben. Die Ladekapazität lag bei 510 Tonnen Fisch, der dann an Bord schon verarbeitet wurde und mit Eis gekühlt in den Hafen gebracht wurde.

Benannt ist das Schiff nach einem kleinen Wallfahrtsort im Department Lot in der Region Okzitanien.

Technische Daten
Länge über alles: 53,00 m
Breite: 10,80 m
Tiefgang: 4,25 m
Leistung: 2.000 PS

Der Bausatz

Der Bausatz ist zum 70sten Geburtstag von Heller neu erschienen. Ursprünglich wurde das Modell bereits 1977 von Heller heraus gebracht.

Ein Klappdeckelkarton verbirgt das große Geheimnis des kleinen Schiffes. Mit insgesamt fünf Spritzlingen ist das Modell sehr übersichtlich ausgestattet, alle in einer Plastiktüte verpackt.

Spritzling 1

Hier findet man die Steuerbordhälfte des Rumpfes sowie diverse Seitenteile. Komischerweise ist der Kunststoff mit kleinen grauen Punkten gesprenkelt, was auch für den Spritzling 2 gilt! Die Detaillierung ist okay, die Sauberkeit ist auch gut, nur zwei kleine Fischhäute, die nicht ins Gewicht fallen.

Spritzling 2

Die Backbord-Rumpfhälfte ist ähnlich wie auf Spritzling 1 grau gesprenkelt. Weiterhin findet man hier Decks der Brücke und die Fensterfront der Brücke. Auch hier ist die Detaillierung und die Sauberkeit okay.

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Spritzling 3

Das vordere Hauptdeck, Brückenseitenteile, Kleinteile für die Schraube, Anker, Davits und Windenteile findet man hier. Der Kunststoff wirkt etwas wachsig und durchsichtig, ist aber nicht gesprenkelt. Die Detaillierung ebenso die Sauberkeit sind wieder okay.

Spritzling 4

Das achtere Deck mit dem Heckausleger, Namensschild, Winden, Kleinteile und Namensschild sind hier zu finden. Ursprünglich waren hier auch die beiden Teile für den Ständer befestigt. Leider ist die Antenne am Heckfänger verbogen. Auch hier ist der Kunststoff wachsartig weiß, leicht durchsichtig gefärbt. Sauberkeit und Detaillierung sind wiederum okay.

Spritzling 5

Die obligatorische Reling in hellgrau, leider sind auch hier einige Deformationen zu erkennen, jedoch keine Fischhäute.

Die Abziehbilder

Der kleine Abziehbilderbogen beinhaltet die Nummerierung und der Name des Schiffes

Die Anleitung

Die Bauanleitung ist in Heftform dabei und ebenfalls übersichtlich mit gerade mal acht Seiten, alles in schwarz/weiß. Leider ist in der Bauanleitung keine Übersicht der Spritzlinge enthalten, aber die sind trotzdem alle nummeriert. Die Bauanleitung führt den Modellbauer gut verständlich und übersichtlich durch den Bau. Eine Übersicht der Farben ist in hellgrau gleich am Anfang zu finden, leider findet man am Ende der Bauanleitung eine Bemalanleitung ohne Farbangaben und nur in Grautönen! In der Bauanleitung selbst werden die Farben in normaler Schrift angegeben, während die Bauteile in schwarzen Kästchen mit weißer Schrift gekennzeichnet sind. Wenn man das Schiff in weiß bauen will, ist das ganz einfach, jedoch mit Farbe kommt man ins Schwitzen, wie man das Schiff denn richtig anmalen solle, da hilft dann nur noch das schön gemalte Kartonbild.

Fazit

Ein alter Bausatz, der aber für Anfänger ganz gut sein kann. Der Kunststoff ist etwas merkwürdige, mal gesprenkelt, mal etwas wächsern, aber wenn man dann weiß, wo welche Farbe drauf kommt, sollte es besser werden. Die Detaillierung ist okay, wenn man das Alter des Bausatzes bedenkt, so würde ich sogar sagen, recht gut. Die Sauberkeit ist ebenfalls okay, nur ein paar ganz kleine Fischhäute, die aber nicht großartig stören. Der große Störfaktor ist für mich tatsächlich in der Bauanleitung zu finden, da man nicht weiß, welche Farben man dem Rumpf geben soll! In den einzelnen Bauabschnitten findet man zwar nach etwas Suchen die Farbangaben, jedoch muss man genau schauen, sonst hat man auf einmal ein anders farbiges Deck, als es eigentlich sollte.

alt guter Durchschnitt


Sven Dettmar

Wir danken Heller für das Bausatzmuster