„Oerlikon“! – lautet der nächtliche Ausruf so manches Modellbauers, wenn ihm der Gedanke an die plumpe 20mm-Flak seines WW II-Schiffsbausatzes den Schlaf raubt. Tatsächlich sind die mitgelieferten Varianten dieses so wichtigen Geschützes üblicherweise unbrauchbar. Dies gilt vor allem für den größeren Maßstab 1:350, in dem sich schon manches Detail hervorheben lässt.

Bausatz: 20mm Oerlikon-Flak
Maßstab: 1/350
Hersteller: L’Arsenal
Inhalt: Resinteile und Fotoärzplatine
Preis: 8,95 Euro
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Die Hersteller von Zurüstteilen haben sich bislang vor allem darauf beschränkt, zweidimensionalen fotogeätzten Ersatz oder nur die Splitterschilde als Ätzteil zu liefern. Der französische Hersteller L’Arsenal ist jetzt einen anderen Weg gegangen. Jacques Druel und Pierre Marchal aus der Normandie liefern winzige Resinteile als Stütze und auf einer Fotoätzplatine die Rohre, Splitterschilde, Visiere und Schulterstützen für das Geschütz. Hinzu kommen gleich beide Varianten für die umlaufende, kreisförmige Gräting der Oerlikon.g2g3g4
Die Ätzteile lassen sich ausgesprochen gut falten. Nicht zuletzt, weil die Platine nicht aus Messing, sondern aus Neusilber besteht, das weitaus stabiler ist. Die Aufteilung der Einzelteile ergibt eine sehr gute, dreidimensionale Wirkung des Geschützes. Auch die Visiereinrichtung und das Handrad für die Höhenrichtung der 20mm-Flak sind sehr gut wiedergegeben. Wer will, kann mit Hilfe kleiner Plastikrundstäbe noch die Munitionstrommeln ergänzen, sie liegen im Bausatz nicht bei.
Eine Packung enthält Material für 20 Geschütze.
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Fazit:


Derzeit sicherlich die besten 20mm-Geschütze, die in 1:350 zu haben sind. Der Bau einer Flak dauerte etwa zehn Minuten. Für eingefleischte Zerstörer-Fans also kein großer Zeitaufwand. Wer sich allerdings eine Flak-starrende Iowa-Klasse Bauzustand 1945 vorgenommen hat, sollte vielleicht vorsorglich psychiatrische Betreuung in Erwägung ziehen.
Nichts für Einsteiger bei Fotoätzteilen, sonst ohne jede Einschränkung:
unbedingt empfehlenswert

Frank Ilse