Modell: HMS Sheffield 1942
Hersteller: L'Arsenal
Maßstab: 1/700
Material: Resin, gedrehte Rohre und Masten, Fotoätzteile
Art.Nr.: 7016
Preis: 69,95 €
Das Original
Der britische Leichte Keuzer HMS Sheffield der Southampton-Klasse, der ersten Town-Klasse, ist einer der bekanntesten britischen Kreuzer des Zweiten Weltkriegs. Sie war an der Versenkung der deutschen Schlachtschiffe Bismarck und Scharnhorst beteiligt, beschädigte den Schweren Kreuzer Admiral Hipper schwer und versenkte den Zerstörer Z 16 Friedrich Eckoldt. Sie erhielt zwölf Battle Honours: die meisten nach dem Schlachtschiff HMS Warspite (15) und dem Leichten Kreuzer HMS Orion (13).
Nach den sehr großen und teuren Schweren Kreuzern der County-Klassen ging die Royal Navy zu kleineren Kreuzern über, um die erforderlichen Stückzahlen erhalten zu können. Nach den beiden kleineren Schweren Kreuzern York und Exeter wurden primär Leichte Kreuzer der Leander-, Amphion (Perth)- und Arethusa-Klasse gebaut. Allerdings folgte die japanische und US-amerikanische Marine nicht dem britischen Beispiel und baute weiter große Kreuzer. Insbesondere auf die japanischen Leichten Kreuzer der Mogami-Klasse, die mit 15 15,5 cm-Geschützen bewaffnet waren, schien eine Reaktion notwendig. Die britische Antwort waren die Leichten Kreuzer der Town-Klassen. Die erste dieser Klassen, die Southampton-Klasse, war mit 9100 ts nahe an der in den Flottenverträgen maximal erlaubten Standardverdrängung von 10.000 ts. Die britischen Konstrukteure hielten eine Bewaffnung mit 15 15,2 cm-Geschützen wie bei der Mogami-Klasse und der US-amerikanischen Brooklyn-Klasse für unmöglich, weshalb die Klasse nur vier Drillingstürme erhielt. Die Flakbewaffnung fiel bei der Klasse von Anfang an schwerer aus, da sie bereits bei der Fertigstellung mit vier 10,2 cm-Zwillingslafetten an Stelle der Einzellafetten der Vorgängerklasse ausgerüstet war. In den Brückenaufbau wurden zwei Hangars eingebaut und das Katapult fest querab montiert. Dies ermöglichtete mehr Flugzeuge besser geschützt unterzubringen.
Nach diesem Entwurf wurden fünf Schiffe der Southampton-Klasse gebaut: Southampton, Glasgow, Newcastle, Sheffield und Birmingham. Drei weitere Schiffe wurden nach einem leicht verbesserten Entwurf gebaut, die Gloucester-Klasse: Gloucester, Liverpool und Manchester. Diese waren etwas breiter und hatten eine verstärkte Panzerung. Dazu erhielten sie auf der Hütte ein zweites Feuerleitgerät (DCT) für die 15,2 cm-Geschütze. Die letzte Town-Klasse war die Edinburgh-Klasse, von der neben dem Typschiff nur ein weiterer Kreuzer, die Belfast, gebaut wurde. Hier wurde die maximal erlaubte Verdrängung voll ausgereizt, tatsächlich mit 10.550 ts sogar leicht überschritten. Die beiden Schiffe waren länger und hatten sechs 10,2 cm-Zwillingsflak. Auf diese Klasse folgten die kleineren Colony-Klassen mit insgesamt 17 Schiffen, die ursprünglich nur eine Standardverdrängung von 8500 ts haben, aber die gleiche Bewaffnung wie die Southampton-Klasse erhalten sollten. Von den zehn Leichten Kreuzern der Town-Klassen wurden vier im Zweiten Weltkrieg versenkt, einer, die Belfast, ist heute noch in London als Museumsschiff erhalten.
Die Sheffield war 180,3 m lang, 18,3 m breit und verdrängte bei Fertigstellung voll beladen 12.601 t. Ihr Antrieb bestand aus vier Kesseln und vier Dampfturbinen und leistete 75.000 PS, womit 32 kn erreicht wurden. Die Besatzung setzte sich anfangs aus 748-796 Mann zusammen.
Bewaffnung Dezember 1942
12 x 15,2 cm L/50 Mk XXIII (vier Mk XXII-Drillingstürme)
8 x 10,2 cm L/45 Mk XVI (vier Mk XIX-Zwillingslafetten)
8 x 4 cm L/39 Mk VIII Pom-Pom (zwei Mk VII-Vierlingslafetten)
9 x 2 cm L/70 Mk II Oerlikon (Einzellafetten)
6 x 53,3 cm Torpedorohre (zwei TR VII-Drillingsrohre)
3 Supermarine Walrus-Bordflugzeuge
Wasserbomben
Die Sheffield wurde 1935-37 bei Vickers in Walker-on-Tyne gebaut. Sie erhielt den Spitznamen 'Shiny Sheff", später "Old Shiny". Von der Indiensstellung bis 1940 gehörte sie zur Home Fleet, erst zur 2nd Cruiser Squadron, bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs zur 18th Cruiser Squadron. Um die Blockade Deutschlands durchzusetzen, patrouillierte sie zwischen Dänemark und Island, Island und den Faröern bzw. zwischen den Shetlands und Norwegen. Am 20. Oktober 1939 erbeutete sie den deutschen Frachter Gloria. Ab dem 9. April 1940 war sie an der Schlacht um Norwegen beteiligt. U.a. landete sie Truppen bei Namsos und wurde wiederholt Ziel von Luftangriffen, die sie aber unbeschadet überstand.
Ab August 1940 wurde die Sheffield Teil der berühtem Force H. Mit dieser war sie 27. November 1940 an der Schlacht bei Seeschlacht bei Kap Teulada/Spartivento gegen die italienische Flotte beteiligt und bombardierte am 9. Februar 1941 Genua. Im Mai 1941 war sie an der Jagd auf die Bismarck beteiligt und wies die Swordfish-Torpedobomber des Trägers Ark Royal am 26. Mai ein, die den Treffer erzielten, der Bismarcks Ruder verklemmte - allerdings hatten die Torpedobomber bei einem ersten Versuch die Sheffield angegriffen, die aber den Torpedos ausweichen konnte. Nach dem Torpedoangriff geriet die Sheffield in schweres Feuer der Bismarck, wobei durch Nahtreffer drei Mann der Besatzung getötet wurden. Am nächsten Tag beschadete sie die Bismarck, die dann von den Schlachtschiffen Rodney und King George V sowie den Schweren Kreuzern Norfolk und Dorsetshire versenkt wurde. Die Sheffield selbst versenkte am 12. Juni einen der Tanker der Bismarck, die Friedrich Breme. Danach war sie wieder im Mittelmeer, u.a. sicherte sie im September einen Malta-Konvoi (Operation Halberd). Am 3. Oktober versenkte sie im Atlantik mit dem Leichten Kreuzer Kenya den deutsche U-Boot-Versorger Kota Pinang. Danach sicherte sie arktische Konvois. Bei einem dieser Einsätze lief sie 4. März 1942 auf eine Mine und musste bis Juli in die Werft. Im November 1942 unterstützte sie die alliierte Landung in Nordafrika (Operation Torch).
Darauf sicherte die Sheffield wieder arktische Konvois. Am 31. Dezember 1942 griffen die deutschen Schweren Kreuzer Admiral Hipper und Lützow mit sechs Zerstörern den Konvoi JW51B an. Die Sheffield kam zusammen mit dem Leichter Kreuzer Jamaica der Nahsicherung des Konvois zur Hilfe, beschädigte in der folgenden Schlacht in der Barentsee die Admiral Hipper schwer und versenkte den Zerstörer Z 16 Friedrich Eckoldt. Nach weiteren Geleitschutzeinsätzen sowie Einsätzen in der Biskaya unterstützte sie im September 1943 die alliierte Landung bei Salerno. Ende des Jahres war sie wieder in der Arktis. Am 26. Dezember fing sie zusammen mit dem Schweren Kreuzer Norfolk und dem Leichter Kreuzer Belfast das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst bei dessen Angriff auf den Konvoi JW55B ab. Dieses wurde in der folgenden Schlacht vor dem Nordkap gemeinsam von den drei britischen Kreuzern und mit einem weiteren Verband bestehend aus dem Schlachtschiff Duke of York, dem Leichten Kreuzer Jamaica und neun Zerstörern versenkt. Die Sheffield blieb danach zur Sicherung von Konvois in nördlichen Gewäsern. Im April 1944 geleitete sie die Träger Victorious und Furious bei einem Angriff auf das deutsche Schlachtschiff Tirpitz, durch den letzteres durch Bombentreffer beschädigt wurde.
Im Juli 1944 wurde die Sheffield nach Boston verlegt, wo sie modernisiert wurde. U.a. wurde Turm X entfernt und dafür kamen vier 4 cm-Bofors-Vierlinge und zehn 2 cm-Zwillinge an Bord. Dieser Werftaufenthalt dauerte bis Mai 1945 und sie erreichte Europa erst nach Ende des Kriegs dort. Es folgte eine weitere Modernisierung für den Einsatz im Pazifik, bei dem die Feuerleitung für die Flak verbessert wurde. Aber auch diese konnte erst nach dem Ende des Kriegs im Pazifik am 14. August abgeschlossen werden. Nach dem Zweiten Weltkrieg war sie entweder in Großbritannien oder auf der Amerika & Westindien-Station im Dienst. 1956-57 erfolgte die letzte größere Modernisierung, bei der sie eine neue geschlossene Brücke, einen Gitter-Fockmast, neue Feuerleitgeräte und Radar sowie neue 4 cm-Bofors-Flak erhielt. Danach war sie im Mittelmeer im Einsatz, u.a. während 1958 vor Libanon und Jordanien, als dort Großbritannien und die USA zur Sicherung der dortigen Regime eingriffen. 1960 kam sie zur Reserveflotte in Portsmouth. Es gab mehrere Versuche sie als Museumsschiff zu erhalten, die aber alle scheiterten. 1967 wurde die Sheffield in Faslane abgewrackt.
Der Bausatz
Auf der letztjährigen (2014) Modellbauausstellung in Telford hatte die Firma L'Arsenal den Rumpf und einige Bauteile der beiden britischen Leichten Kreuzer Sheffield der Town-Klasse und Jamaica der Colony-Klasse vorgestellt. Man hatte die Möglichkeit, diese Modelle vorzubestellen. Allerdings sollte es noch ungefähr ein halbes Jahr bis zur Auslieferung dauern. Es wurde dann doch August, bis wir unsere Bausätze der HMS Sheffield erhielten. Die ebenfalls angekündigte HMS Jamaica ist eigentlich auch für diesen Herbst angekündigt.
Auf dem unscheinbaren braunen Pappkarton ist eine schwarz/weiße Abbildung des fertigen Schiffs zu sehen. In der linken unteren Ecke ist in kleiner Schrift zu lesen: 274 Resinteile, 338 Fotoätzteile und 29 gedrehte Messingteile. Schnell zusammengerechnet ergeben sich 641 Bauteile! Nach dem Öffnen des Kartons erkennt man zuerst den Rumpf, der in Blasenfolie sicher verpackt ist. Dieser füllt den Karton in der Diagonalen komplett aus. Es fällt angenehm auf, dass das Resin nicht riecht. Nach dem Entfernen der Styroporchips entdeckt man sechs Stück Ziplockbeutel mit weiteren Bauteilen. Diese sind nach Gruppen, wie Aufbauten, Bewaffnung, Rettungsboot und Kleinteile, sortiert. Darunter befand sich ein weiterer Ziplockbeutel mit den fotogeätzten Teilen. Darin enthalten sind zwei Platinen, von denen eine aus Messing und eine weitere, kleinere aus Stahl beiliegt. Im Boden des Kartons liegt ein dickes Packet aus Papier: die Bauanleitung. In dieser ist auch angegeben, welcher Bauzustand dargestellt wird: der von der Schlacht in der Barentsee am 31. Dezember 1942.
Die Rumpfform ist stimmig wiedergegeben. Bei einer Länge des Originals von 180,3 m und einer Breite 18,8 m ist das Modell 257 mm lang und 27 mm breit, passt also. Mein Rumpf ist der Länge nach leicht verzogen. Die Schiffspoller und Beschläge am Rumpf sind sehr filigran wiedergegeben. Die Bullaugen scheinen den Zustand vor dem Krieg bzw. nach dem Krieg wieder. 1942 waren viele Bullaugen geschlossen, obwohl ihre Umrisse noch erkennen kann - also durch Platten, die von ihnen angebracht wurden? Die Bereiche des Holz- und Stahldecks am Bug weisen feine Strukturen auf. Bemerkenswert sind die Unterschneidungen im Bereich des Katapults. Mittschiffs und auf dem Achterschiff ist das erste Aufbaudeck angegossen. Diese Aufbauten weisen zum Teil kleine rechteckige Vertiefungen auf, vor welche man die Türen in geöffneter Position ankleben kann. Die entsprechenden Fotoätzteile haben einen offenen Türrahmen, an denen sich die Türe befindet.
Das zweitgrößte Bauteil des Bausatzes, ist die Kommandobrücke. Die verschachtelte und komplizierte Form ist sehr gut wiedergegeben. Die Windabweiser an der Vorderkante der Kommandobrücke sind gut getroffen. Auch hier sind, an den Positionen der Türen, kleine rechteckige Vertiefungen vorgesehen. Selbst die Innenstrukturen der zwei Hangars wurden berücksichtigt. Alle Staukästen liegen als separate Bauteile bei, was die spätere Lackierung vereinfacht.
Die offene Brücke liegt als extra Teil bei. Sie weist Öffnungen für Passstifte des Brückenaufbaus auf, so dass sie leicht positioniert werden kann. Die Frage ist nur, wie viel man davon noch sieht, wenn man die Teile zusammengebaut hat. Das Deck der Mittelartellerie ist bei meinem Modell leicht verzogen. Aufgrund der dünnen Materialstärke lässt sich dies leicht beheben. Die Teile für die Hütte und die Unterstände der 10,2 cm-Bedienungen sind auch sehr gut gemacht.
Die beiden Schornsteine sind im oberen Bereich ausgehöhlt und enthält beim vorderen Schornstein auch schon eines der inneren Rohre. Auch die Schornsteine, wie die anderen größeren Teile, haben Passstifte.
Die vier Drillingstürme für die Geschütze des Kalibers 15,2 cm wirken eher unspektakulär. Die Angüsse sind so an der Unterseite gewählt, dass sich die Schleifarbeit auf ein Minimum reduziert. Toll wiedergegeben sind die vier Doppellafetten des Kalibers 10,2 cm. Hinter den Schilden befinden jede Menge Details, wie die Munitionszuführung oder die Verschlüsse der Geschütze. L'Arsenal hat für Haupt- und Mittelartellerie gedrehte Rohre der Firma Master Model beigelegt (siehe unten). Die zwei 4 cm-Pom-Pom-Vierlingslafetten sind aus einem Stück gegossen und eine Wucht! Die zwei Vierfachtorpedosätze brauchen sich nicht dahinter verstecken. Die Bewaffnung wird durch zehn Stück 2 cm-Flugabwehrkanonen abgeschlossen. Diese benötigen die meiste Nacharbeit. Zuerst muss die Fischhaut entfernt, dann die Schutzschilde angebracht und zum Schluss die Läufe angeklebt werden. Diese Läufe müssen selbst aus 0,1 mm starkem und 1 mm langem Draht, hergestellt werden.
Zwei Supermarine Walrus-Flugboote bestehen jeweils aus dem Rumpf, zwei Schwimmern und einer Motorengondel. Die Tragflächen, das Seitenleitwerk, der Propeller, das Fahrwerk sowie die Verspannungen liegen als Fotoätzteile bei.
Hier gibt es drei verschieden große Typen von Rettungsflößen, vier Ruderboote in drei Aufführungen sowie Beiboote/Barkassen in dreierlei Größen. Alle sind in toller Qualität und ich denke die Fotos sprechen für sich.
Bei den kleineren Teilen finden sich die Kranunterteile, kleinere Aufbauten, Feuerleitgerät für die 15,2 cm-Geschütze (DCT), Scheinwerfer und die drei HACS-Feuerleitgeräte für die schwere Flak. An einigen Gießsockeln sind unzählige Staukästen verschiedenster Art und Größe, Anker, Winden, Kabeltrommeln, Lüfter (Teil 32), Wasserbomben, Minenräumgeräte usw. Bei weiteren Teilen handelt es sich um die Sockel der Ferngläser, Staukisten sowie Teile, deren Funktion sich mir nicht erschließt. Die Teile mit der Nummer 33 sind so winzig, dass einige schon abgebrochen sind.
Die Fotoätzteile
Dem Bausatz liegen zwei fotogeätzte Platinen bei. Die kleinere ist aus Stahl und beinhaltet die Tragflächen der zwei Flugboote in ein- und ausgefalteter Position, mehrere unterschiedlich große Türen, die auch geöffnet angebracht werden können, Leitern sowie die Reling in vier Teilen. Die größere Platine ist aus Messingmaterial hergestellt. Darauf sind zu finden: die Reling, die Bordkräne, das Flugzeugkatapult, die Radaranlagen und sehr viele weitere Teile. Einige Teile der Messingplatine müssen durch die Teile der Stahlplatine ausgetauscht werden.
Gedrehte Messingteile
Die Drehteile werden von dem polnischen Hersteller Master Model produziert. In einer Tüte finden sich zehn Stück Messingstäbe in verschiedenen Längen und Stärken für die Masten. Es wird sicher nicht einfach, die beiden Dreibeinmasten zusammenzubauen. Wie soll man einen Winkel von 8,7° realisieren? Dies ist auch der einzige Kritikpunkt des Bausatzes.
L'Arsenal hat für die 15,2 cm- und 10,2 cm-Geschütze gedrehte Rohre der Firma Master Model beigelegt.
Die Anleitung
Die in englischer bzw. französischer Sprache gehaltene Bauanleitung ist übersichtlich aufgebaut und mehrfarbig gedruckt. Sie besteht aus acht DIN A4 Seiten, die beidseitig bedruckt sind. Angefangen von einem kurzen geschichtlichen Abriss (engl. / franz.) des britischen Leichten Kreuzers Sheffield, über allgemeine Verarbeitungshinweise von Resin- und Fotoätzteilen, gefolgt von einer Teileübersicht. In 29 Baustufen wird man durch die Bauanleitung zum fertigen Modell geleitet. Die plastisch abgebildeten Teile sowie die Tatsache, dass die zu verklebenden Teile jeweils dunkelblau dargestellt und mit einem roten Kreis, in dem die Teilenummer abgebildet sind, erleichtern den Zusammenbau. Die Farbangaben beziehen sich auf die Originalfarbtöne der Royal Navy, wie z.B. 507A, B5 und 507C. Entsprechende Enamelfarben gab es in der Serie Colourcoates von White Ensign Models, die jetzt wieder von Sovereign Hobbies erhältlich sind, während es Acrylfarben von Lifecolor gibt. Das Tarnmuster ist durch drei Ansichten des 3D-Modells dargestellt. Hier sollte man einschlägige Literatur hinzuziehen, z.B. Seite 22 in Warship Perspectives Camouflage Volume Two: Royal Navy 1942 von Alan Raven, um den exakten Tarnverlauf herauszufinden. Unklar bleibt auch nach dieser Lektüre, ob die Holzdecks im Dezember 1942 angestrichen waren. Über den Anstrich des Walrus-Flugbootes schweigt sich der Bauplan aus. Auch sind keine Angaben über die Antennen und Takelage vorhanden.
Quellen
- HMS Sheffield The Life and Times of 'Old Shiny' von Ronald Bassett, Annapolis, 1988
- Ensign 5 Town Class Cruisers von Alan Raven und John Roberts, London, 1975
- Town Class Cruisers von Neil McCart, Liskeard, 2012
- Brytyjskie krążowniki lekkie typu 'Town' von Jacek Jarosz, Warschau, 2002
- Cruisers in camera von Roger Hayward, Throup, 2000
- Cruisers of the Royal and Commonwealth Navies von Douglas Morris, Liskeard, 1987
- British Cruisers Two World Wars and After von Norman Friedman, Barnsley, 2010
- British Cruisers of World War Two von Alan Raven und John Roberts, London, 1980
- History of British Cruisers, Ships of the World 46, No. 517, 1996
- Cruisers of World War Two. An International Encyclopedia von M.J. Whitley, London, 1995
- Conway's All the World's Fighting Ships 1922-1946 von Robert Gardiner (Herausgeber), London, 1980
- United Kingdom / Britain Naval Guns (Navweaps.com)
- Warship Perspectives Camouflage Volume Two: Royal Navy 1942 von Alan Raven, New York, 2001
Fazit
Der Bausatz der HMS Sheffield von L'Arsenal ist eine sehr gute Grundlage für den Bau dieses Leichten Kreuzers. Die Detaillierung ist überwiegend sehr gut. Der Bausatz ist ein Rundum-Sorglos-Paket, welches wohl bereits alle notwendigen Fotoätzteile und gedrehten Teile enthält und eher für fortgeschrittene Modellbauer gedacht ist. Negativ fällt nur die schwierige Montage der Dreibeinmasten auf. Für das exakte Tarnschema sollten zusätzliche Recherchen erfolgen.
sehr empfehlenswert
Eberhard Sinnwell und Lars Scharff