Modell: HMS Euryalus Ikara Leander Class Frigate 1976
Hersteller: Starling Models
strong>Maßstab: 1/700
Material: Resin (3D-Druck), Ätzteile, Abziehbilder
Art-Nr.: STK 42
Preis: 45 £ (ca. 54 € zuzügl. Versandkosten und Zoll-/Einfuhrabgaben)
Das Original
HMS Euryalus war eine Fregatte der Leander-Klasse. Diese auch als Type 12M (manchmal auch als Type 12I) bezeichnete Klasse war auf Basis der Whitby/Rothesay-Klasse (Type 12) entwickelt worden. Anders als ihre Vorgänger, die entweder auf U-Bootjagd oder Luftabwehr spezialisiert waren, vereinte die Leander-Klasse beide Fähigkeiten in einer Allzweckfregatte. Diese Schiffe galten deshalb auch als die besten Geleitschiffe, die je für die Royal Navy gebaut wurden. Gebaut wurden insgesamt 26 Schiffe in drei Baulosen, von denen das letzte einen etwas verbreiteten Rumpf erhielt.
Euryalus gehörte zu den 10 Einheiten des 1. Bauloses. Sie wurde am 2.11.1961 auf Kiel gelegt, lief am 6.6. 1963 von Stapel und wurde am 16.9.1964 in Dienst gestellt. Sie war zunächst Flaggschiff der 26th Escort Squadron in Fernost, wo sie auch bei dem Konflikt mit Indonesien zum Einsatz kam. 1966 folgte eine Überholung in Devenport. Danach wurde Euryalus im April 1967 zur STANAVFORLANT (Standing Naval Force Atlantic) abgeordnet und nahm an Hafenbesuchen in Europa und Amerika teil. Im Dezember 1967 wurde sie Flaggschiff der 1st Frigate Squadron in Südafrika mit Einsätzen bei der Beira Patrol und in Mauritius. Danach folgten Stationierungen in Fernost, der Einsatz als Gibraltar Guard Ship und 1972 eine erneute Teilnahme an der Beira Patrol.
Für Anfang der 1970er Jahre stand für die Schiffe des 1. Bauloses eine Halbzeit-Überholung an. Außerdem waren Überlegungen angestellt worden, neue Waffen und Elekroniksysteme in die existierenden Rümpfe zu integrieren. Daher sollte das von der Royal Austalian Navy entwickelte Ikara-System, bei dem eine Rakete einen U-Jagdtorpedo zu seinem Ziel brachte, im Rahmen der bevorstehenden großen Überholung installiert werden. Bei Euryalus erfolgte diese Modernisierung 1973-76.
1977 nahm sie an der Flottenparade zum Silberjubiläum von Königin Elizabeth II teil. 1978 wurde Euryalus Teil der 2nd Frigate Squadron, die hauptsächlich Ausbildungsaufgaben wahrnahm, aber auch ausländische Häfen besuchte. In den 1980er Jahren nahm Euryalus dann an Patrouillen in Nahost während des Iranisch-Irakischen Krieges teil, diente in der STANAVFORLANT und war Flaggschiff der 1st Frigate Squadron. Am 31.3.1989 wurde sie außer Dienst gestellt. Nachdem die Absicht, sie an eine fremde Marine zu verkaufen fehlgeschlagen war, wurde sie schließlich 1990 zum Abwracken verkauft.
Technische Daten
Verdrängung: 2450 ts
Länge: 113,5 m ü.a.
Breite: 12,5 m
Tiefgang: 5,5 m
Maschinenanlage: 2 Kessel für Getriebeturbinen
Leistung: 30.000 PS, max. 30 kn
Reichweite: 4500 sm bei 12 kn.
Bewaffnung
GWS 30 Ikara U-Jagd-Raketensystem,
2 Seacat 4-Fachstarter
2 40mm Geschütze
1 Mk. 10 Limbo U-Jagdmörser
1 Westland Wasp Helikopter
Der Bausatz
Nach dem Modell der HMS Andromeda als Exocet-Version mit Seawolf-Starter von 1982 hat der britische Hersteller Starling Models jetzt eine Ikara-Version der Leander-Klasse herausgebracht. Der Bausatz besteht hauptsächlich aus 3D-gedruckten Resinteilen, die sich (außer dem Rumpf) auf vier Trägern befinden. Alle Teile sind scharfkantig und sauber ausgeformt und reichlich detailliert, entsprechen also zeitgemäßen hohen Qualitätsstandards.
Die Resinteile
Rumpf und Aufbauten sind als ein Stück und in Schräglage gedruckt. Die Bordwand ist glatt und ohne die durch die einzelnen Lagen oft verursachten Linien. Die Aufbauten sind gut detailliert, ebenso die Decks.
Schornstein und Masten sind mit feinen Rahen und Antennenträgern versehen.
Die Mehrzahl der Kleinteile befindet sich auf dem größten Träger.
Ein weiterer Träger enthält u.a. Davits, den Helikopter und die U-Jagdwaffen.
Die Ätzteile
Die Ätzteilplatine enthält u.a. bereits abgelängte Relings
Die Abziehbilder
Der Bogen mit den Abziehbildern ist der gleiche wie für Andromeda. Er liefert Zahlen für die Bildung der Rumpfnummer, Buchstaben zur Bildung der Fliegerkennung, die Landedecks-Markierungen und Namensschilder für alle 26 Schiffe der Klasse.
Die Anleitung
Die Bauanleitung ist ein kleines 8-seitiges Heft, deren Hauptteil die Darstellung der einzelnen Bauschritte in 14 3D-Bildern ist.
Fazit
Mit der Euryalus ist Starling Models wieder einmal ein sehr hübsches Modell in der von diesem Hersteller gewohnten hohen Qualität gelungen. Zu einem recht guten Preis-Leistungs-Verhältnis erhält man das Modell eines interessanten Schiffes. Nicht nur deshalb ist der Bausatz
sehr empfehlenswert
Falk Pletscher