Modell: US Navy "FLETCHER CLASS" Destroyer
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/144
Material: Plastik Spritzguss
Art.Nr.: 05091
Preis: ca. 59,49 Euro
Das Original
Quelle: Wikipedia (Fletcher-Klasse) und Wikipedia (USS Fletcher DD-445)
Die USS Fletcher (DD-445) (später DDE-445) war ein Zerstörer der United States Navy und Typschiff der Fletcher-Klasse. Sie war benannt nach Admiral Frank F. Fletcher. Das Schiff diente von 1942 bis 1969 in der US-Marine.
Die Fletcher-Klasse war eine Klasse von Zerstörern der United States Navy. Die Schiffe wurden ab 1941 gebaut und dienten ab 1942 in der Navy. Bis 1944 wurden 175 Schiffe in elf verschiedenen Werften gebaut. Damit ist die Fletcher-Klasse eine der zahlenmäßig stärksten Klassen von Überwasserkriegsschiffen der Welt. Die Schiffe nahmen an allen großen Operationen der US Navy während des Pazifikkriegs teil. Die Dienstzeit in der US-Marine dauerte mit Unterbrechungen bis 1971, etliche Zerstörer wurden an andere Nationen, darunter auch Deutschland, verkauft und blieben noch lange im aktiven Dienst. Das letzte Schiff der Klasse, die BAM Cuitlahuac (die ehemalige USS John Rodgers), wurde 2002, nach insgesamt 60 Jahren Dienstzeit, bei der mexikanischen Marine ausgemustert.
Geschichte zur Bausatzausführung
Die USS Fletcher wurde am 2. Juni 1941 bei der Federal Shipbuilding and Drydock Company in Kearny, New Jersey auf Kiel gelegt. Nach der Taufe durch Susan Hunt Stetson Fletcher, der Witwe von Admiral Fletcher, lief das Schiff am 3. Mai 1942 vom Stapel. Nach weiteren Ausrüstungsarbeiten erfolgte am 30. Juni dann die Indienststellung bei der Navy unter dem Kommando von Lieutenant Commander W. M. Cole. Der Zerstörer wurde der Pazifikflotte zugeteilt.
Am 5. Oktober 1942 traf die Fletcher in den Gewässern vor Neukaledonien ein und nahm vor Guadalcanal ihren Dienst auf. In der Folgezeit unterstützte sie die Marines an Land mit ihrer Schiffsartillerie, so am 30. Oktober am Lunga Point. Am 12. November wehrte der Zerstörer einen massiven japanischen Luftangriff auf einen Schiffskonvoi ab. Am folgenden Tag entwickelte sich die erste Seeschlacht von Guadalcanal, in deren Verlauf die Fletcher zwei japanische Zerstörer durch Torpedos versenkte und das Schlachtschiff Hiei schwer beschädigte. Da sie selbst keinerlei Beschädigungen erlitt, erhielt sie von ihren Besatzungen den Spitznamen Lucky 13 (dt. Glückliche 13). Nachdem auf Espiritu Santo Nachschub gebunkert worden war, kehrte das Schiff am 30. November mit einen Kreuzer-/Zerstörerverband (Taskforce 67) durch den Lengo-Kanal in den Ironbottom Sound zurück. Die Fletcher ortete als Führungsschiff kurz vor Mitternacht die japanischen Kräfte über Radar. Während des folgenden Nachtgefechts wurde ein japanischer Zerstörer versenkt, die Amerikaner verloren jedoch den schweren Kreuzer Northampton, dessen Überlebende zum Teil von der Fletcher gerettet wurden. Drei weitere Kreuzer wurden zum Teil schwer beschädigt.
In den folgenden Monaten operierte der Zerstörer weiterhin vor den Salomonen, unterstützte die Landtruppen durch Artilleriefeuer und wehrte Luftangriffe ab. Am 11. Februar 1943 eilte er dem Kreuzer Helena zur Hilfe, der das japanische U-Boot RO-102 gesichtet hatte. Am 21. Februar unterstützte die Fletcher die amerikanische Landung auf den Russell-Inseln, in der Nacht vom 5. auf den 6. März beschoss sie das japanische Flugfeld am Munda Point. Zwischen dem 23. April und dem 4. Mai lag sie zur Überholung des Schiffs im Hafen von Sydney. Nach weiteren Einsätzen vor den Salomonen war sie Ende November an der Schlacht um die Gilbert-Inseln beteiligt und wehrte am 26. November einen schweren japanischen Luftangriff ab. Am 9. Dezember kehrte die Fletcher für einen kurzen Dockaufenthalt nach Pearl Harbor zurück. Zwischen dem 13. und dem 21. Januar 1944 begleitete sie einen Nachschubkonvoi von San Diego in den Westpazifik, dann nahm sie an der Schlacht um die Marshall-Inseln teil und blieb bis zum 4. Februar in der Region. Nachdem sie einen leeren Konvoi nach Funafuti begleitet hatte, kehrte sie in die Region um die Marshall-Inseln zurück und nahm an der Operation Catchpole teil. Die folgenden Monate verbrachte sie mit Patrouillenfahrten in der Region. Anfang Oktober wurde sie Teil der Flotte, die mit der Invasion auf Leyte am 20. Oktober die Befreiung der Philippinen einleitete.
Im Januar 1945 war sie an der Landung auf Luzon beteiligt, im Februar lieferte sie Artillerieunterstützung für die Rückeroberung Manilas. Die Fletcher blieb bis zum 15. Mai in der Region, dann kehrte sie an die Westküste der Vereinigten Staaten zurück, wo sie überholt wurde. Nach dem Ende des Krieges nahm sie an mehreren Übungen vor San Diego und Hawaii teil.
Technische Daten
Verdrängung: 2100 ts
Länge: 114,7 m
Breite: 12,2 m
Tiefgang: 5,4 m
Besatzung: 9 Offiziere, 264 Mannschaften
Antrieb: 4 Kessel, 2 Dampfturbinen, 2 Wellen, 60.000 PS
Geschwindigkeit: 35 kn
Reichweite: 4900 Seemeilen (8820 km) bei 12 Knoten
Bewaffnung bei Indienststellung
5 x 5 Zoll/38 Kaliber Mk. 30 Einzeltürme
4 x 1,1 Zoll AA-Geschütze (Vierfachlafette)
6 x 20 mm AA-Geschütze (Einzellafetten)
10 x 21 Zoll Torpedorohre (2 Fünfergruppen)
6 WaBo-Werfer, 2 WaBo-Ablaufgestelle
Quelle: Wikipedia (Fletcher-Klasse) und Wikipedia (USS Fletcher DD-445)
Der Bausatz
Der Rumpf des Modells wird aus zwei Hälften zusammengesetzt.
Spritzling "B" enthält das Deck vom Wellenbrecher bis zum Heck und Teile der Aufbauten.
Spritzling "C" umfasst das vordere Decksstück, zwei Spannten, die Wellenhosen sowie Bauteile für die Aufbauten und den Modellständer.
Der Spritzling "D" enthält die Bauteile für dei Brücke, die Schornsteine und weitere Kleinteile.
Spritzling "E" ist zweimal vorhanden und beinhaltet Bauteile für die Bewaffnung, Schornsteinkappen, Modellständerteile sowie andere Kleinteile.
Die Decals
Die Decals und Flaggen sind sauber gedruckt; der Scan kann leider nicht die Qualität des Bogens wiedergeben, auch die Trägerfolie ist sehr klein gehalten.
Die Anleitung
Die Bauanleitung ist mit 22 Seiten ist gut aufgebaut und weist vorab auf die beiden unterschiedlichen Schiffe hin (Flecher/Chavalier). Seite 1 gibt eine kurze Zusammenfassung über das Vorbild wieder, Seite 2 enthält Hinweise zum Zusammenbau und auf Seite drei wid auf die in der Bauanleitung verwendeten Symbole eingegangen. Auf Seite 4 finden sich die Farbangaben, die auf Revell-Farben abgestimmt sind, die Seiten 5 und 6 zeigen eine Übersicht der Spritzlinge.
Seite 7 zeigt die Bemalung und das Anbringen der Decalwasserlinie am Rumpf. Auf Seite 8 beginnt die Beschreibung des Zusammenbaus des Modells.
Es folgen die Seiten 16 - 20; ab Seite 16 wird auf das Anbringen der Reling und den Takelplan eingegangen.
Die Seiten 21 und 22 sind als Doppelseite den Farbschemen gewidmet. Hier würde eine farbliche Darstellung noch hilfreicher sein.
Bei den einzelnen Farbangaben und Mischungen ist Revell nicht gerade Modellbauer freundlich vorgegangen. Für das angegebene "Measure 22" System der "USS CHAVALIER" zum Beispiel wird auf Farbmischungen zurückgegriffen. Gerade bei den größeren Farbmengen fällt ein genaues Anmischen einer ausreichenden Farbmenge jedoch schwer. Diese Vorgehensweise erschwert dem weniger geübten Modellbauer die Bemalung unnötig. Fortgeschrittene Modellbauer greifen dagegen auf Originalfarben z.B. von Withe Engsin Models oder auf die vorhandenen Farben anderer Hersteller zurück. Bestes Beispiel hier ist "Haze Gray 5-H", welches als Original-Farbton von WEM, Humbrol 64, Vallejo-Farbe 151, Tamiya XF-19 und sogar Revell 75 erhältlich. Für diejenigen, die mehr zur Farbgebung erfahren möchten, sei die Seite von http://www.shipcamouflage.com empfohlen.
Die Details
Die ersten Detailfotos zeigen die sehr guten Rettungsflöße. Die Detallierung des Innenteils der Beiboote hätte in dem Maßstab detaillierter sein dürfen. Die Wasserbomben wiederum weisen eine gute Detailierung auf.
Die nächsten bilder zeigen die Rumpfstruktur, die Poller/Relingstützen und Ankerteile sowie die Aufbauplattformen von oben und von unten. Hervorzuheben ist, dass auch nicht gut einsehbare Stellen oredntlich detailliert wurden. Den Abschluss bildet die hintere Flak- und Entfernungsmesser-Plattform.
Jetzt kommen wir zu dem Schanzkleid der Brücke einmal von innen und dann von aussen. Weiter geht es mit der Scheinwerferplattform am hinteren Schornstein; auch hier wurden wie auch auf den ersten beiden Bildern zu sehen, beide Seiten detailliert. Den Abschluss bildet ein Blick aufs Deck mit den Positionslöchern für die hinteren seitlichen Wasserbombenwerfer.
Das erste Bild in dieser Bilderfolge zeigt das Heck, hier sind ein paar kleine Sinkstellen an den Positionsmarken für die Wasserbombenablaufgestellen zu finden. Da der Modellbauer hier auf Ätzteilerstz zurückgreifen sollte, ist der Fehler nicht tragisch. Bei der Decksansicht kann man sehr schön die Deckswölbung erkennen. Ein Seitenteil des Aufbaus und Teile der Geschütze vervollständigen diese Detailreihe.
Mit der Geschützturm Rückwand, dem Ruder eines Beiboots und einem Suchscheinwerfer geht es weiter. Abschließend folgen ein paar Bilder der Wasserbomben sowohl mit Ablaufgestell als auch im Werfer.
Fazit
Mit dem Zerstörer der Fletcher-Klasse hat Revell einen sehr schönen Bausatz in sehr guter Detailierung vorgelegt, der trotzdem dem Modellbauer noch viele Verbesserungsmöglichkeiten offen lässt, sofern er dieses möchte. Auch ohne Fotoätzteile und anderes Zubehör kann schon ein beachtliches Modell entstehen. Kleine Schwächen gibt es bei der Bauteilaufteilung und bei ein paar Details aber sonst ist Revell ein fantastisches Modell gelungen. Für die Modellbauer, die die Größe von fast 80 cm nicht abschreckt, ist das Modell
sehr empfehlenswert
Burkhardt