Revell: Fairey Seafox 1/72

Hersteller: Revell
Massstab: 1:72
Bestellnummer: 04128
Material: Spritzguss
Preis: nicht mehr lieferbar, aber leicht zu bekommen

Zum Original:

Bei der Fairey Seafox handelte es sich um die seegestützte Version der Fairey Fox. Sie diente als katapultgestartetes Aufklärungsflugzeug für leichte Kreuzer und Schlachtschiffe. Der Prototyp hatte 1938 seinen Erstflug, und ab 1938 wurden die ersten Exemplare bei der Royal Navy in den Einsatz gestellt. Von der Sea Fox wurden gesamthaft 66 Stück gebaut. Sie hatte nur eine kurze Einsatzdauer, wurde sie doch bereits ab 1942 durch die Fairey Swordfish, Vought Kingfisher sowie die grössere Supermarine Walrus ersetzt. Sie spielte unter anderem eine Rolle bei der Versenkung der Graf Spee, ansonsten ist sie - bedingt durch ihre Verwendung - stets in der zweiten Reihe geblieben und zählt zu den eher unbekannteren Flugzeugen der Royal Navy. Sie war noch bis 1943 im Einsatz, und die letzte Seafox flog noch bis zum Juni 1945. Sie war von den Flugeigenschaften her zufriedenstellend, hatte jedoch immer Probleme mit der Motorkühlung, und war generell untermotorisiert. Von der Seafox ist heute kein einziges Exemplar mehr erhalten.

Technische Daten:
Abmessungen
Länge 10.81m
Spannweite 12.20m
Höhe 3.70m
Leergewicht 1725kg
Abfluggewicht 2450kg
Antrieb 1x Napier Rapier VI mit 380PS

Flugleistungen:
Max. Geschw. 200km/h / 108 kts
Reisegeschw. 171km/h / 93 kts
Reichweite 710km / 383 meilen
Flughöhe 3350m / 11000ft

Bewaffnung:
1 .303-MG, vom Beobachter bedient

Zum Modell

Wie so oft bei den weniger bekannten Flugzeugen von Revell handelt es sich auch hier um eine Wiederauflage eines Matchbox-Bausatzes. Dies verheisst meistens etwas vereinfachte Details, oftmals erhabene Gravuren, aber meist eine gute Passgenauikgkeit sowie eine korrekte Form des Modells.


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Der Bausatz beinhaltet 3 Gussäste (einer davon mit den Klarsichtteilen) mit total 46 Einzelteilen, die in einer typischen Revell-Faltschachtel verpackt sind. Die Gussäste sind dabei in einem hellgrauen Polystirol gespritzt, was für die spätere Farbgebung kaum Probleme bereiten sollte. Die Gravuren sind erhaben, dafür aber sehr fein. Den Gussästen ist das Alter anzusehen, an diversen Stellen ist Fischhaut vorhanden, und an einzelnen Stellen hat es Giessfehler (siehe Detailbild). Die Stoffstruktur der Tragflächen und Ruder ist etwas grob dargestellt. Auch sonst sind einzelne Details etwas stark vereinfacht, und könnten eine Überarbeitung durch den Modellbauer vertragen. So ist die ganze vordere Partie rund um den Motor etwas grobschlächtig. Einzelne Teile sind angegossen (zB die Venturi-Rohre) oder Öffnungen verschlossen dargestellt. Vom Cockpit ist wenig vorhanden, nur ein Decal für das Instrumentenbrett. Dafür sind die zwei Besatzungsmitglieder sehr filigran dargestellt, und können durchaus montiert werden, um das Modell zu beleben. Das MG für den Beobachter ist etwas vereinfacht, kann aber auch weggelassen werden. Etwas Probleme könnte die Montage der Tragflächen bereiten. So ist der obere Flügel auf sage und schreibe 12 Stützen und Streben montiert. Da ist eine sorgfältige Ausrichtung notwendig. Schade, dass keine Hinweise bezüglich Verspannung angegeben sind. Das Deckelbild (oder die wenigen verfügbaren Bilder im Internet) müssen reichen, was bei den zahlreichen Drähten nicht ganz einfach sein wird.

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Decals und Bemalungsvarianten Die Decals machen einen guten Eindruck, und sind scharf gedruckt. Auch die Farben können überzeugen. Trittbereiche und diverse Markierungslinien sind als Decal vorhanden, werden aber vermutlich besser gemalt. Es sind zwei Bemalungsvarianten möglich:

  1. Eine Seafox der 765 Naval Squadron, die 1940 in Lee-on-Solent stationiert war. Sie trägt eine typische Doppeldecker-Tarnung, das heisst der obere und der untere Flügel haben unterschiedliche Farbtöne. Leider gibt Revell hier wieder einmal nur die eigenen Farben an. (die richtigen Bezeichnungen lauten „dark slate grey“ und „extra dark sea grey“ für die obere Tragfläche sowie Rumpf, und „light slate grey“ und „dark sea grey“ für die untere Tragfläche. Die Unterseite des Rumpfes sowie beider Tragflächen ist „sky type S“)
  2. Eine Seafox der 713 Naval Squadron, die 1939 irgendwo im Mittelmeer im Einsatz stand. Die Farbgebung ist wesentlich einfacher – Silber über alles. Hier kommen auch die etwas helleren Hoheitszeichen zur Anwendung.


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Die Anleitung

Zuerst wird die Geschichte der Seafox erzählt, danach folgen die typischen Warnhinweise und die Symbole der Bauanleitung werden erläutert. Anschliessend wird die Farbtabelle aufgeschlüsselt. Wie üblich gibt man bei Revell nur die eigenen Farbbezeichnungen an, die man sich aus mehreren Revell-Farben in bestimmten Verhältnissen zusammenmischen muss.
Die Montage des Bausatzes ist in 16 Baustufen beschrieben. Danach folgen die Hinweise für die Decals. Positiv ist, dass beide Versionen einen kompletten Vierseitenriss erhalten, inklusive beider Seiten beider Flügel. Ein Verspannungsplan fehlt leider.


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Fazit

Bedingt durch das Layout (Doppeldecker mit viel Verspannung) ist es für Anfänger weniger zu empfehlen, daraus lässt sich aber ein hübsches Modell bauen.

 

altEmpfehlenswert mit Einschränkungen

Alex

 

Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Fairey_Seafox
http://www.fleetairarmarchive.net/Aircraft/Seafox.htm