Revell: Queen Mary 2, 1/700

Modell: Kreuzfahrtschiff Queen Mary 2
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/700
Material: Spritzguss
Art.Nr.: 05227
Preis: 25,50 - 30 €

Das Original

Sie ist ein Passagierschiff der Superlative. MIt 150.000 BRT ist die Queen Mary 2 der Cunard Line eines der größten, längsten, höchsten und prachtvollsten Passagierschiffe, das je gebaut wurde. Sie kann bis zu 2.620 Passagiere aufnehmen, sowie 1.253 Mann Besatzung und besticht durch stilvoll-luxuriöses Ambiente, ausgedehnte Promenadendecks und luxuriöse Unterbringung - dreiviertel der Kabinen haben einen Balkon. Die Queen Mary 2 bietet weiterhin zehn Restaurants, das weltweit erste schwimmende Planetarium und die größte Weinkollektion auf See. Ihre Länge beträgt sage und schreibe 345 Meter. Die Höhe von 72 Metern wird duch 14 Passagierdecks gefüllt; damit ist sie höher als die Freiheitstatur oder der London Tower. Sie ist das erster Schiff ihrer Klasse seit Indienststellung der Queen Elizabeth 2, das wieder als Transatlantikverbindungsschiff gebaut wurde. Mit ihrem langen, eleganten und widerstandsfähigem Rumpf und dem leistungsstarken Antrieb wurde sie speziell für Transatlantikfahrten konstruiert; von Europa (Southhampton, England) nach Nordamerika (New York) in 6 Tagen.

Die Queen Mary 2 wird durch vier Rolls-Royce/Alstom Mermaid Elektromotorenaggregate (Leistung: je 21.5 MW) angetrieben, jedes wiegt beinahe 300 Tonnen. Die elektrische Versorgung für den Antrieb und den Hotelbetrieb wird durch vier Dieselmotoren und zwei Gasturbinen gewährleistet, die insgesamt 12 DMW erzeugen. Mit 86 MW Standardantriebsleistung kann das Schiff eine Geschwindigkeit von mehr als 29 Knoten erreichen und ist damit eines der schnellsten Passagierschiffe, die je in Dienst gestellt wurden.
Das Konzept für die Queen Mary 2 entstand nach dem Erwerb der legendären Cunard Line durch die Carnival Corporation im Mai 1998. Carnivals Vorstand, Micky Arison, initiierte die Entwicklung des neuen Schiffs. Stephen Payne, Carnivals Chef-Architekt und Gerry Ellis, Direktor für den Schiffsneubau bei Carnival waren verantwortlich für das Design. Nach einer zweijährigen Entwicklungsperiode wurde der Auftrag am 6. November 2000 an Alstom Chantiers de l'Atlantique in St.Nazaire vergeben. Die Queen Mary 2 lässt die Aura des goldenen Zeitalters der Seereisen aus den 30er Jahren wieder erwachen, als Ozeanriesen groß in Mode kommen. Ihre großen stilvollen Innenräume spiegeln den Luxus der schwimmenden Paläste wieder, wie z.B. den der Queen Mary oder der Normandie. Alle Passagiere der Queen Mary 2 können diesen Luxus im großzügigen und komfortablen Innenbereich erleben und nachempfinden. Der Hauptspeisesaal, das Britannia Restaurant erstreckt sich über 2 Ebenen sowie die gesamte Breite des Schiffes, gehört zu den größten Publikumsräumen, die jemals an Bord eines Schiffes gebaut wurden. Die Queen Mary 2 wurde am 22. Dezember 2003 an die Cunard Line übergeben. Nach einer kurzen Überführungsfahrt traf sie am 26. Dezember erstmals in ihrem Heimathafen Southampton ein. Erst nach der Überwinterung in der Karibik nahm das Schiff im April 2004 den regulären Transatlantikdienst auf. Die Queen Mary 2 setzt die Traditon der gorßen Nordatlantikreisen fort und trägt somit zum Fortbestand der Ära der Ozeanriesen bei, die bereits für beendet erklärt wurde.

Zitat aus der Bauanleitung von Revell

Der Bausatz

Als ich das Bausatzmuster von Revell erhielt, dachte ich erst, dass sich der Mitarbeiter aus dem Lager vergriffen hat, denn nach dem Öffnen des Pakets hatte ich einen sehr großen Karton in der Hand und ich musste wirklich erst mal nachsehen, dass dort der Maßstab 1/700 draufstand. Aber die Lieferung war korrekt und ich hielt einen Bausatz in den Händen, dessen Verpackung die eines Flugzeugträgers übertrifft.

Nach dem Öffnen konnte ich ein wenig durchatmen. Im Karton war noch ein etwas Luft, aber trotzdem war er sehr gut gefüllt. Insgesamt 16 Spritzlinge bilden die Grundlage für den Bau (mitgezählt sind die beiden Rumpfhälften, das große Deck und der Ständer (zum Präsentieren des Modells als Vollrumpfausführung)). Von diesen 16 Spritzlingen sind die beiden weißen auf dem letzten Bild doppelt vorhanden, um die ganzen Rettungsboote für das Schiff zu erhalten.

Revell: Queen Mary 2, 1/700Revell: Queen Mary 2, 1/700
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Fangen wir mit den größten Teilen des Bausatzes an, den beiden Rumpfhälften. Sie sind für ein Modell mit Vollrumpf gefertigt und erhalten zur Versteifung später noch zwei Stege und ein großes Zwischendeck, so dass man davon ausgehen kann, dass beim fertigen Modell dort keine Probleme auftauchen sollten. Auf der Außenhaut sind feinste Linien aufgeprägt, die später beim Bemalen helfen sollten bzw. beim Erstellen eines Wasserlinienmodells auch beim Abtrennen des Unterwasserschiffes. Einziger Kritikpunkt ist die Darstellung der Stabilisatoren und der Bugstrahlruder. Die Stabilisatoren sind im eingefahrenen Zustand dargestellt und die drei Bugstrahlruder nur als Kreise. Bei Letzteren wäre es schön gewesen, wenn wenigstens ein Teil des Tunnels dargestellt worden wäre.

Revell: Queen Mary 2, 1/700Revell: Queen Mary 2, 1/700

Das Zwischendeck ist in einem Stück gespritzt. Damit entgeht man der Gefahr, später beim fertigen Modell eine unschöne Fuge zu haben, die bei einem 700er-Modell doch sehr auffallen würde. Auf dem Zwischendeck findet man feine Linien für die Decksplanken, ein paar Rettungsinseln und auch die Lagerorte für die Ersatzflügel der Antriebspropeller, die das Schiff in einer nicht unerheblichen Zahl mit sich führt. Aus leidvoller Erfahrung weiß ich, wie lange es dauert, bis Schiffspropeller neu gebaut bzw. repariert werden, so dass es sich für den Reeder sicher rechnet, diese als Ersatzteile mitzuführen, um Blätter kurzfristig austauschen zu können.

Revell: Queen Mary 2, 1/700Revell: Queen Mary 2, 1/700

Nachdem wir uns das Deck angesehen haben, wollen wir auch gleich noch die beiden Seitenwände betrachten, die darauf montiert werden. Diese sind wie das Zwischendeck einteilig ausgeführt, so dass sie über die gesamte benötigte Länge gehen und man auch dort keinen unschönen Spalt und Nacharbeiten befürchten muss. Auf der Rückseite sind viele Auswerfermarken, die aber bis auf ein paar kleine an den Unterkanten einiger Fenster von außen nicht zu sehen sind. Und ich denke, bei der Vielzahl der Fenster werden die Auswerfermarken dem Betrachter auch nicht auffallen, wenn man sich bei drei, vier Fenstern die Arbeit spart, diese kleinen Bereiche weg zu schaben.

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Als letztes großes Bauteil wollen wir noch den Displayständer betrachten. Der ist in einem Stück ausgeführt und soll die Vollrumpfversion tragen. Es gibt ein paar kleine Unebenheiten an den Stellen, an denen auf der Unterseite die Versteifungen sind. Der Bau wird zeigen, ob dort nachgearbeitet werden muss oder ob die Unebenheiten mit Farbe kaschiert werden können.

Revell: Queen Mary 2, 1/700

Nach den größeren Teilen, nun zu den Gießästen mit den ganzen Kleinteilen: Insgesamt sind 10 Stück vorhanden, wobei zwei davon aus durchsichtigem Plastik bestehen und zwei Äste doppelt vorhanden sind.
Der linke der beiden Gießäste im folgenden Foto trägt große Teile der Abgasanlage sowie Zwischenwände für die Aufbauten, die später z.B. nach vorne durch weitere Fensterfronten verdeckt werden. Der zweite Ast beherbergt u.a. die Versteifungen (rechter Bildteil), die in die beiden Rumpfhälften gebaut werden. Bei diesen beiden Ästen befinden sich auf der Rückseite auch wieder Auswerfermarken, diese machen aber nicht so "Probleme" wie bei den beiden Seitenwänden.

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Die nächsten zwei Äste tragen Teile für die Decks und Aufbauten. Der linke sehr dominant den Großteil des obersten Decks, auf dem später auch noch Aufbauten, wie Schornstein und Masten, montiert werden. Außerdem sind auch ein Teil des Vordecks und die beiden auffälligen Namenszüge enthalten, die oben am Schornstein des Schiffes geführt werden. Für die Namenszüge vorne am Bug gibt es entsprechende Decals. Das Decksteil ist mit einer Holzbeplankung in Form von kleinen erhabenen Linien dargestellt. Bemerkenswert sind auch die mitschiffsgelegenen Pools und Whirlpools sowie das Teil für die hintere Kante der Aufbauten.
Weitere Poolanlagen für die Decks zum Heck hin gibt es auf dem rechten Ast. Auch auf diesen Decks gibt es wieder die Plankenstruktur, und beim Decksteil für den vorderen Bereich des Oberdecks finden sich neben den Pools auch noch jeweils ein Basketball- und Tennisplatz. Bei allen Pools sind die Einstiegstreppen und auch Überläufe dargestellt. Diese sauber herauszuarbeiten, wird beim Bau später einiges an Aufmerksamkeit benötigen. Für die Böden der Pools sind Decals vorhanden, die die Wellen des Wassers darstellen sollen.
Beide Äste sind sehr sauber gespritzt und enthalten nur an zwei, drei Bauteilen Auswerfermarken, die beim Bau Nacharbeit benötigen werden.

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Kommen wir zu den Ästen mit der "Massenware". Jeder dieser Äste ist zweifach vorhanden. Auf dem linken finden wir die beiden restlichen Gondeln für den Hauptantrieb und zwei weitere Schlote. Vervollständigt wird das Ganze durch die 11 Davitpaare (pro Ast), die für die Halterungen der Rettungsboote dienen.
Die Boote selbst sind auf dem rechten Ast enthalten, pro Schiffseite gibt es 7 kleinere und 4 große Boote. Außerdem befinden sich Satcomm-Dome und weitere kleine Davits auf dem Ast. Bei diesem Ast finden sich keine Angüsse, so dass man nur die Befestigungspunkte an den Bauteilen versäubern muss.

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Abgerundet werden die Spritzgussteile durch zwei Gießäste mit Klarsichtteilen. Diese beinhalten auf dem ersten Ast u.a. Teile für die beiden oben erwähnten Spielfelder für Tennis und Basketball. Außerdem finden sich hier Verglasungen für die Erker längsseits der Aufbauten und die Windfänge z.B. an den Oberdecks.
Unter den Klarsichtteilen sind auch die Fenster der acht großen Rettungsboote der Queen Mary 2.

Revell: Queen Mary 2, 1/700 Revell: Queen Mary 2, 1/700

Bevor es zu den gedruckten Bestandteilen geht, noch ein paar Detailansichten von verschiedenen Bauteilen. Auf dem ersten Foto sieht man einen der eingefahren dargestellten Stabilisatoren. Auf dem Bild des Vordecks sind die Plankenstruktur und die acht Aufnahmen für die als Ersatz mitgeführten Propellerblätter (mittig) gut zu erkennen. Das dritte Foto zeigt einen Ausschnitt der Seitenwände, die die Außenkabinen des Schiffs ergeben. Wie man sieht, sind dort sehr viele Balkone vorhanden. Ein kleines Manko ist vielleicht, dass diese nachher beim gebauten Modell nicht weiter aufgewertet werden, sprich dort keine Relings oder sonstige Absperrungen vorgesehen sind. Da das doch eine sehr markante Stelle ist, sollte man sich beim Bau eventuell überlegen, ob man da irgendwie Abhilfe schaffen kann. 

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Die folgenden Bilder zeigen die Abdeckung für den Schornstein, einen Ausschnitt aus dem Ast für die Davits und die Oberteile zweier Beiboote.

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Die Decals

Die Decals hat Revell auf einen hochglänzenden Trägerfilm drucken lassen. Bis auf die Flaggen, die vorne an die Gösch sollen, ist auf den Decals kein Versatz zu erkennen - und bei den Flaggen fällt er auch nur beim Union-Jack-Teil des Red Ensigns auf. Neben diversen Decals für die Beiboote und die Spielfelder (Tennis, Basketball, Schach, Shuffleboard) finden sich auch Wellenbilder für die Pools und Whirlpools.

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Die Anleitung

Die Bauanleitung ist 20 Seiten stark. Nach den Sicherheitshinweisen und der Aufstellung der Farben und Teile etc. geht es auf Seite 6 mit den Bauschritten los. Diese sind wie gewohnt strukturiert und den ersten Betrachtungen nach übersichtlich gestaltet, so dass beim Bau eigentlich keine Probleme auftauchen sollten. Insgesamt wird der Bau in 56 Schritten gezeigt, wobei die letzten beiden die Positionen der Decals beschreiben.

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Fazit

Revell hat mit der Queen Mary 2 wieder den zivilen Sektor bedient und mit einer Formenneuheit ein recht junges Schiff auf den Markt gebracht. Abgesehen von den kleinen Abstrichen hinsichtlich der Auswerfermarken bei den Längsseitenwänden und den fehlenden Umrandungen hat Revell mit diesem Bausatz erneut ein schönes Schiffsmodell produziert.
Unterm Strich ist das Modell

alt empfehlenswert

Carsten


Wir danken der Firma Revell für das Bausatzmuster