Modell: F-14A Tomcat
Hersteller: Revell
Maßstab: 1:144
Material: Spritzguss
Art.Nr.: 04021
Preis: ca. 5€
Das Original
Die zweisitzige F-14 Tomcat wurde als Langstrecken-Jagdflugzeug mit schwenkbaren Tragflächen entwickelt und sollte die altehrwürdige F-4 Phantom im Dienst der US Navy ersetzen, nachem das F-111B-Programm von General Dynamics gestoppt worden war. Aufgrund ihres leistungsfähigen Suchradars ist die Tomcat in der Lage, 24 Ziele gleichzeitig zu erfassen und dabei sechs davon mit ihrer einzigartigen AIM-54 Phoenix-Raketen anzugreifen.
Weitere Waffenelemente sind AIM-7 Sparrow und AIM-9 Sidewinder Luft-Luft-Lenkraketen sowie eine eingebaute 20mm-Kanone. Der Prototyp flog im Dezember 1970 zum ersten Mal, rasch gefolgt von verschiedenen Test- und Erprobungsflugzeugen, von denen einige an die Test- und Bewertungseinheit VX-4 der Navy überstellt wurden. Die ersten Einsatzstaffeln, die Flugzeuge des Typs F-14A erhielten, waren im Jahr 1973 die VF-1 und VF-2. Die frühen F-14A-Maschinen litten unter einem leistungsschwachen Antrieb, so dass 1984 beschlossen wurde, den Typ F-14B sowie verbesserte F-14As mit General Electric F110-Turbofan-Triebwerken auszustatten, wobei der letztgenannte Typ als F-14A (plus) bekannt ist. Kontinuierliche Verbesserungen der Avionik- und Waffensysteme und das Antriebs führten zur F-14D "Super Tomcat". Die Tomcat diente bei 29 Einsatzstaffeln der US NAvy und war über viele Jahre eines der leistungsstärksten Jagdflugzeuge der Welt.
(Quelle dieses Textes: Bauanleitung Revell)
Der Bausatz
Beim Öffnen der Faltkartons kommt Freude auf, ganze fünf Spritzlinge sind darin enthalten. Drei normal große und zwei kleinere, einer davon beinhaltet das Klarsichtteil. Die Qualität ist tadellos, es sind feine Gravuren vorhanden. Die Aufteilung ist wie bei den meisten Tomcat-Modellen gelöst. Der Vorderteil ist vertikal, der Hinterteil horizontal geteilt. Die Höhenruder und Bauchflossen sind bereits am Rumpf modelliert. Die Schwenkflügel sind sogar beweglich, lassen sich aber nicht ganz nach hinten schwenken. Außenlasten sind ebenfalls vorhanden; je zwei Zusatztanks, AIM-9 Sidewinder, AIM-7 Sparrow, und - ganz wichtig bei der Tomcat - die AIM-54 Phoenix, die bekannte Langstreckenlenkwaffe. Als kleines Manko kritisiere ich das Fehlen der Besatzung, dies würde das gut gestaltete Cockpit aufwerten. Auch sind die Schubdüsen nur geschlossen darstellbar, zwei offene Düsen zusätzlich wären wünschenswert gewesen (abgestellte Tomcats haben außerdem eine Düse offen, die andere aber geschlossen!). Die Kabinenhaube ist einteilig, wer sie öffnen möchte, muss zur Säge greifen. Aber da jammere ich auf hohem Niveau. Die Passgenauigkeit ist gut, die ersten Stufen ließen sich problemlos meistern.
Werfen wir ein Blick auf die Details: feine Gravuren, filigrane Fahrwerksteile und fast komplettes Cockpit (sogar mit Steuergriff für den WSO). Die Cockpitwanne wird mit sieben Decals aufgewertet.
Decals
Der feine Decalbogen stammt von DACO, ist versatzfrei gedruckt und der Trägerfilm ist angenehm dünn. Mit Micro-Sol lassen sie sich zusätzlich besser verarbeiten. Es sind zwei Versionen möglich, die sich sehr ähnlich sind: beide Versionen zeigen eine Tomcat der VF-84 "Jolly Rogers", die berühmte Staffel mit dem Totenkopf und den gekreuzten Knochen auf den Seitenflossen. Eine Tomcat ist grau, die andere hat eine weisse Unterseite und wurde im Film "The final Countdown" verwendet. Diese Version wirkt etwas interessanter. Sehr praktisch ist, dass auch gewisse Teile der Struktur mit Decals dargestellt werden können, so die Vorderkante der Seitenflossen (silber), der Rahmen der Cockpithaube und die dunklen Bereiche der Schwenkflügelmechanik. So spart man sich etwas Abklebearbeit. Auch die Streifen für den Fanghaken liegen als Decal bei. Da hat jemand sehr modellbauerfreundlich gedacht!
Die Anleitung
Das Faltblatt ist wie meist bei Revell sehr übersichtlich gestaltet, und der Bau wird in 23 Baustufen (plus die Bemalung) erläutert. Die beiden Versionen sind an sich gleich und unterscheiden sich nur in der Farbgebung. Darauf wird gut hingewiesen. Als übliches Manko hat Revell nur die eigenen Farbcodes angegeben, wenigstens wird bei der Hauptfarbe der FS-Code 36440 angegeben, was einem Mövengrau entspricht.
Fazit
Revell hat mit diesem Modell voll ins schwarze getroffen. Detailliert, passgenau, mit umfangreichen Aussenlasten und vollständigem Decalbogen. Herz, was willst Du mehr?
sehr empfehlenswert
Alex