Modell: Oil Tanker "GLASGOW"
Hersteller: Revell
Maßstab: 1:400
Artikelnummer: 05221
Preis: um 8,80 Euro z.B. bei Kölbel

Die Geschichte:
Der Öltanker "ESSO Glasgow" gehört dem vom ESSO-Konzern entwickelten T2-Typ an. Der T2 wurde von der „US Maritime Commission“ übernommen, um ein Defizit an Tonnage zu kompensieren. Die insgesamt 520 Schiffe des Typs T2 wurden in zwei Versionen gebaut, die T2-SE-A1 (mit insgesamt 476 Stück) und die T2-SE-A2 (mit einer Gesamtzahl von 44 Schiffen). Der Tanker "Esso Glasgow" gehört zur ersteren Variante. Eine 6.600 PS starke Dampfturbine trieb einen Generator an, der einen direkt mit dem Propellerschaft verbundenen Elektromotor speiste.
Obwohl dieser Schiffstyp in aller Eile "zusammengeschustert" war, hielten die Schiffe manchmal sehr lange Zeit und blieben in einigen Fällen über 40 Jahre im Dienst. Diese Tanker transportierten Öl, Benzin und andere Raffinerieprodukte von den ESSO-Raffinerien Fawley und Milford Haven in England zu den zahlreichen ESSO-eigenen Lagereinheiten, die rund um die Küste Großbritanniens verteilt waren.

Wer sich mehr für diese T2 Tanker interessiert, schaut bitte auf The T2 Tanker Page dort gibt es viele Informationen über diese Schiffe!

Maße:
Länge über alles: 160,93 m
Gesamtschiffslänge: 153,62 m
größte Schiffsbreite: 20,76 m
Tiefgang: 11,94 m
Verdrängung: 21.926 t
Brutto Tonnage: 10.821 t
Netto-Tonnage: 6.292 t
Ladevermögen: zwischen 16.289 t und 16.556 t
Geschwindigkeit: ungefähr 15 Knoten.

Der Bausatz:

Der T2 Tanker erschien ursprünglich nach den Quellen von "Thomas Graham" in dem Buch "Remembering Revell Model Kits" schon unter dem Namen "S.S. J.L. Hanna" 1956, geformt in "dunkelrotem Plastik", heute so um die 50$ - 70$ Wert! Es war anscheinend einer von Revells schwächeren Bausätzen, denn er war nur für ein paar Jahre auf dem Markt. Er erschien wieder um 1964 in grauen Plastik auf dem US-Markt als die "USS Mission Capistrano" (auch heute teilweise noch erhältlich), mit einer Geschützausstattung ungefähr wie die "USS Burleigh's", hier zu sehen bei den Details unter nicht benötigte Bauteile. Durch diese Marine-Aufmachung, die sie erhielt, lief der Bausatz in den USA noch ein paar Jahre. Obwohl der Vergleich fehlt, sollte der Bausatz mit einer andereren Bauanleitung und Decals von 2004 der gleiche sein!
Die Neuauflage ist, wie auch zu sehen sein wird, ganz in Weiss gefertigt und mit minimalen Versatz, der aber trotzdem stark auffällt. Eine Ursache hierfür könnte das Alter der Formen sein, die in der Mitte nicht mehr dicht zusammenpassen, so das viel Arbeit mit dem Entgraten vieler Bauteile verbracht werden muss. Auch habe ich viel - wie soll ich das sagen - Schmutz (siehe Details) an dem Spritzling, der auf nicht ganz saubere Formen hindeutet! Des Weiteren fallen eine Vielzahl an Auswerfermarken - leider auch an sichtbaren Stellen - sowie einige Löcher auf, die einiger Nacharbeit bedürfen. Den Abschluss der "Unannehmlichkeiten" bildet die doch sehr enge Verpackung, durch die viele Teile leicht verzogen sind. Die Decals bestehen aus zwei ESSO-Logos für den Schornstein, einer ESSO-Flagge, drei Namenszügen, den Tiefgangs und Belademarken. Bei den Flaggen ist eine große Anzahl an "Kriegsflaggen" (Deutsch, Englisch, Amerikanisch.....) und Morsezeichenflaggen ( A-Z ) dabei, inwieweit diese Flaggen brauchbar sind, kann ich noch nicht sagen!


Das Deck

Deckszubehör

Die Modellsockel, Aufkantungen und Aufbauteile. Ausserdem die für dieses Schiff nicht benötigten Geschütze.

Weitere Aufkantungen, Lüfter und Masten.

Teile der Brücke.

Der einteilige Semi-Wasserlinien-Rumpf

Die Decals

Die Bauanleitung:
Bei den ersten vier Bildern geht es um die Geschichte, die Maße, Bauablauf, Warnhinweise und Farbangaben.


In der zweiten Viererserie zu sehen die Bauabschnitte 1 - 20, wobei der Laie schon bei Position 8 und 9 in Schwierigkeiten kommt.


Die beiden letzten beiden Seiten sind noch einmal 4 Baustufen, sowie ein Takelplan und der Plan für die Anbringung der Decals und Flaggen.

Die Details:

Bei den Details merkt man dem Bausatz leider sein Alter an! Bei dem einzelnen Gießast sind noch die Bauteile für die frühere militärische Version dabei, die hier zwar nicht benötigt werden, aber qualitativ dem Ursprungsbausatz entsprechen. Auch die Reling in geschlossener Ausführung wird bestimmt ein Fall für die Produkte der Zubehörindustrie. Die Detailierung des Decks ist hingegen gar nicht so schlecht und auch ohne viel Zubehör ausreichend.
Nun aber zu den Details: In der ersten Reihe sind die Bausatzverpackung nach dem Entfernen aus dem Karton zu sehen. Die Flaggen, Decals und die Bauanleitung lagen lose auf der mit den Spritzlingen gefüllten Tüte, was nicht ganz optimal erscheint, denn so besteht die Möglichkeit des Verlustes!
Dann folgt eine Gesamtansicht auf den Spritzling, gefolgt von einer Ansicht von schräg vorne mit aufgelegtem Deck, wo man gut den leicht verzogenen Rumpf sehen kann.


Bei der zweiten Bilderserie sind einige Ansichten vom Deck zu sehen. Beim ersten Bild ist das Heck mit den angeformten Relingteilen und der "Inneneinrichtung" des Maschinenraumes zu sehen. Dann nochmal etwas weiter in Richtung Mittschiffsbereich, wo im rechten Bereich die Detailierung des Tankdecks zu sehen ist. Weiter gehts mit dem Mittschiffsbereich, wo der Brückenaufbau seinen Platz finden wird.


Die dritte Bilderreihe beginnt mir der Ansicht des vorderen Decks. Hier sind die Anker- und Befestigungseinrichtungen einschließlich der Ketten schön zu sehen. Jetzt folgt ein Bild mit dem Blick auf das Heck des Schiffes mit der Ruderaufnahmebohrung und der Plattenstruktur der Schiffshülle, gefolgt von einem weniger schönen Foto mit bereits erwähnten Verschutzungen des Rumpfes. Dies Verschmutzungen gibt es noch häufiger z.B. an dem Modellständer und anderer Teile, aber das wollte ich Euch jetzt ersparen.


Bilderreihe vier kommt mit Aufbautenteilen, Beibooten und Masten daher.


In der funften Bildereihe sind verschiedene Lüfter und wieder Masten zu sehen. Die Masten sollen mit Faden verspannt werden, welcher nicht im Bausatz vorhanden ist.


Gruppe sechs zeigt die Abdeckung des Maschinenraumes, der vordere und hintere Flaggenstock sowie einige Lüftern, denen dann noch einige Aufkantungen folgen.


Den Abschluss des Bausatzes bilden die beiden Anker sowie zwei Bilder der nicht benötigten Bauteile: Das sind die Geschütze sowie Geschützplatformen für die "USS Mission Capistrano"
Fazit:
Wer einiges an Arbeit nicht scheut und auch einige Zurüstteile verbaut, kann ein recht ansprechendes Ergebnis erzielen! Einige kleine Fragen gibt die Bauanleitung auf, aber davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Der Skilllevel liegt nach der Angabe von Revell bei 3, dem ich voll und ganz zustimme. Anders als bei Revell - 3 = anspruchsvolle Modelle mit bis zu 100 Teilen - jedoch nur aufgrund der erforderlichen Nacharbeit.
Im Ganzen also ein Bausatz, dessen Alter man ihm ansieht und der sicherlich nicht unbedingt für Anfänger geeignet ist, die dieses Hobby auch weiter betreiben wollen.

 

Burkhardt