Modell: US Navy Landing Ship Medium (40 mm gun)
Hersteller: Revell
Maßstab: 1/144
Material: Polystyrol (Spritzguss), Abziehbilder
Art.Nr.: 05169
Preis: 41,99 €

Das Original

"Die LSM-1/LSM(R)-Klasse war eine in zwei Grundtypen und verschiedenen Varianten gebaute Landungsschiffklasse der U.S. Navy. Beim Grundtyp LSM (Landing Ship Medium) handelte es sich um mittlere Landungsschiffe für Truppen und Fahrzeuge. Die Schiffe des Grundtyps LSM(R) (Landing Ship Medium (Rocket)) waren Landungsunterstützungsschiffe, die mit Raketenwerfern und zum Teil mit Artillerie für den Beschuss von Landungsstränden ausgerüstet waren.

Innerhalb der amphibischen Kräfte der U.S. Navy stellten die LSM einen mittleren Schiffstyp zwischen den kleineren Panzerlandungsbooten (Landing Craft, Tank/LCT) und den größeren Panzerlandungsschiffen (Landing Ship, Tank/LST) dar. Zunächst war für die LSM auch die Bezeichnung LCT(7) (Landing Craft Tank, Typ 7) vorgesehen, bevor die neue Klassifizierung „LSM“ eingeführt wurde.

Zwischen Mai 1944 und November 1945 wurden insgesamt 558 LSM und LSM(R) in Dienst gestellt, die auf verschiedenen amerikanischen Werften gebaut worden waren, davon 498 LSM und 60 LSM (R). Die Schiffe waren einheitlich durchnummeriert (LSM-1 bis LSM-558, dazwischen die LSM(R)). Die Schiffe hatten ursprünglich keine Namen, sondern trugen nur ihre Nummer. Die noch vorhandenen LSM(R) erhielten ab 1955 zusätzlich einen Namen, der auf „River“ endete, z.B. USS LSM(R)-401 Big Black River. 1959 erhielten auch die vier noch aktiven LSM Namen mit geographischem Bezug, z.B. USS LSM-175 Oceanside. Einige für andere Aufgaben umgebaute LSM erhielten zusätzlich zu einer veränderten Kennung auch einen Namen, z.B. wurde aus USS LSM-398 das Sonarversuchsschiff USS Hunting (E-AG-398).

Die LSM waren Landungsschiffe mit einer Zuladungskapazität für etwa einen mechanisierten Zug mit drei schweren oder fünf mittleren Panzern oder einigen Amphibienfahrzeugen. Sie verfügten über ein offenes Transportdeck mit einer Bugrampe, die durch zwei Bugklappen abgedeckt war, und über Unterbringungskapazität für 48 Soldaten. Die Bewaffnung bestand bei den ersten Einheiten aus sechs 20-mm-Maschinenkanonen, spätere Schiffe hatten auch ein bis zwei 40-mm-Geschütze. Die Aufbauten waren durch eine leichte Panzerung geschützt.

Die Antriebsanlage bestand aus zwei Fairbanks Morse-Dieselmotoren, die zwei Wellen mit Festpropellern antrieben. Der Rumpf bestand aus Stahl und war in neun wasserdichte Abteilungen unterteilt. Außer einem Buganker an Backbord waren die Schiffe mit einem großen Heckanker ausgestattet, der an der Backbordseite des Heckspiegels angeordnet war. Mit diesem Anker konnten sie sich nach einer Landung wieder vom Strand herunterziehen. Die Besatzung bestand aus fünf Offizieren und 54 Unteroffizieren und Mannschaften.

Die LSM waren für den Pazifikkrieg entwickelt und gebaut worden und kamen dort auch zum Einsatz, sofern sie bis Kriegsende einsatzbereit waren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und Abschluss logistischer Operationen im Zuge der Besetzung Südostasiens durch alliierte Truppen wurden fast alle LSM außer Dienst gestellt. Eine kleinere Zahl von LSM wurden im Koreakrieg reaktiviert. Im Vietnamkrieg hat die U.S. Navy keine LSM mehr eingesetzt.

Einige LSM wurden für andere Aufgaben in der US Navy umgebaut und entsprechend umklassifiziert. Dazu gehörten Erprobungsfahrzeuge und Katapultschiffe für Zieldarstellungsdrohnen. LSM-549 bis LSM-552 wurden noch während der Bauphase zu Bergungsschiffen umgebaut und als Salvage Lifting Vessel (ARSD-1 bis ARSD-4) in Dienst gestellt. 1959 waren noch vier LSM in der Ursprungsversion vorhanden und erhielten einen Namen. Sie wurden für logistische Unterstützungsaufgaben der US-Streitkräfte in verschiedenen Regionen, unter anderem in Alaska, eingesetzt und 1965 außer Dienst gestellt.

Die meisten LSM wurden entweder an andere Marinen abgegeben oder zur zivilen Verwertung verkauft. Von der letztgenannten Gruppe fuhr eine größere Anzahl als Transportschiff insbesondere für Offshore-Bohrarbeiten, andere wurden verschrottet. Einige sind noch heute als Leichter ohne Antriebsanlage im Einsatz.

Die an andere Staaten abgegebenen LSM wurden teilweise nicht als Landungsschiffe verwendet, sondern für andere Aufgaben eingesetzt. Einige wurden zu Minenlegern oder Unterstützungsschiffen für kleinere Boote umgebaut."

Zitat: Wikipedia

Quelle: Navsource

Quelle: Revell

Der Bausatz

Der LSM-Bausatz wird in einem praktischen Stülpkarton geliefert. Darin enthalten sind die 16 grauen Spritzlinge in Plastikbeuteln, die separaten Hauptbauteile von Rumpf und Deck, die Antennenschnur, die farbige Bau- und Bemalungsanleitung und die toll gedruckten Abziehbilder. Die insgesamt 414 Bauteile zeigen sich sehr sauber gefertigt und besitzen recht ansprechende Oberflächen mit guten Details. Dieser Bausatz ist die dritte Variante dieses Landungsschiff von Revell. Das Modell zeigt das Unterwasserschiff mit der Antriebsanlage mit zwei Schiffschrauben. Die Bugklappen und die Rampe sind beweglich ausgeführt. Neben den Bofors-40mm-Flugabwehrgeschützen sind insgesamt neun Militärfahrzeuge der Typen M4 Sherman Kampfpanzer, M8 Greyhound Spähpanzer und CCKW 353 LKW, die sehr gut nachgebildet sind in diesem Maßstab. Dazu ist im Bausatz noch ein Modellständer enthalten.

Die Abziehbilder

Mit den Decals lassen sich drei Schiffe bauen:

  • USS LSM-399, 1954
  • HS Ipopliarkhos Roussen (L164), griechische Marine, 1958 (ex LSM-399)
  • USS LSM-322, Asiatic-Pacific Theater, 1944 (ein "battle star" für Einsätze im Zweiten Weltkrieg)

Die Anleitung

Die 28-seitige Bauanleitung ist in Farbe gehalten und führt in 75 Schritten geschickt durch den Zusammenbau. Der Bau ist in den Schritten übersichtlich aufgezeigt und dürfte für den etwas erfahrenen Modellbauer keine Probleme bereiten.

Die Bemalung des LSM erfolgt nach den Nummernhinweisen für die Revell-Farben.

 

Quelle: Revell

Literaturhinweis

  • Schiffer Publishing, Legends of Warfare Naval, US Landing Craft of WW II, Vol.2, David Doyle

Fazit

Revell bringt das Landungsschiff in nunmehr der dritten Version in ansprechender Qualität auf den Markt. Die Modelloberflächen sind detailliert ausgeführt und der Bau gestaltet sich unproblematisch für den etwas geübten Modellbauer.

sehr empfehlenswert

Othmar Hellinger

Wir danken Revell für das Bausatzmuster