18.04.1942 - 80 Jahre Doolittle Raid

 

USS Yorktown Deckelbild

 

Die Bausätze der Yorktown-Klasse in 1/1200 von Revell

Modelle für Schiffsdarstellungen der Task Force 16 und der Task Force 18 gibt es einige in verschiedenen Maßstäben. Eines der neueren Angebote ist das der USS Hornet von Merit/Trumpeter im Supermaßstab 1/200, hervorragend umgesetzt und auf dieser Seite vorgestellt von unserem Modellbaukollegen Wolfgang Wurm.

Weil der Flugzeugträger USS Hornet mit seiner speziellen Decksladung sofort auf eine besondere Einsatzgeschichte hinweist, war und ist er - kaum verwunderlich – Ziel zahlreicher Modelldarstellungen.

Niemand wird sich wundern, dass die Trägermodelle der Yorktown-Klasse auch im anzahlmäßig größten Sammlermaßstab 1/1200/1250 anzutreffen sind. Während die Modelle dort meist in Zinn gegossen und fertig bemalt angeboten werden, gibt es sowohl USS Hornet wie auch USS Enterprise und USS Yorktown als Plastikbausätze bei Revell.

Wenn man nun vermutet, dass wie bei Revell üblich, die verschiedenen Schwestern sich nur äußerlich in der Box Art unterscheiden, in der Schachtel aber immer der gleiche Bausatz steckt, wird mit Erstaunen feststellen, dass es diesmal nicht so ist.


Rumpf und Insel sind zwar identisch, die Decks jedoch sind unterschiedlich ausgeformt. USS Hornet beispielsweise ist mit 16 B-25 Mitchells ausgerüstet, während USS Enterprise eine wesentlich höhere Anzahl an Flugabwehrgeschütze entlang der Deckskante aufweist und richtigerweise mit einmotorigen Flugzeugen bestückt ist. Dazu ist der Lift im Heck ins Hallendeck abgesenkt dargestellt. Das Deck der USS Yorktown ähnelt dem der USS Hornet, auch hier wurden die zweimotorigen Bomber durch einmotorige Kampfflugzeuge ersetzt.

Wenn die Decks differenziert ausgebildet sind, kann man das von der Rumpfgestaltung keineswegs sagen. Am augenfälligsten sind die fehlenden Öffnungen mittschiffs an der Backbordseite, auch sind keine Bullaugen erkennbar. Die Darstellung unterhalb der Insel an Steuerbord kann nur Kopfschütteln verursachen. Boote, Kräne, Dreibeinmast, Radar und Feuerleitgeräte sind eher grob ausgebildet. Die Insel selbst ist immer die gleiche, obschon deren Kommandoteile sich je nach Schiff unterscheiden würden.


Während die Mitchell-Bomber trotz ihrer Winzigkeit relativ präzise modelliert sind, gibt es für die drei Flugzeugtypen F4F Wildcat, SBD Dauntless und TBD Devastator nur gerade einen Einheitstyp.


Ganz allgemein ist festzustellen, dass mit Fischhäuten, Sinkstellen und groben Angüssen zu rechnen ist, was viel Spachtel- und Schleifarbeit bedeutet.

Empfohlene Literatur für Modellbau

Roger Chesneau, YORKTOWN Class Aircraft Carriers, Ship Craft 3, Seaforth Publishing 2005

Fazit

Man merkt den Bausätzen ihren betagten Jahrgang (1971) deutlich an, auch dass sie eigentlich zu einem günstigen Preis als erste Bastelerfahrungen für Kinder und Jugendliche gedacht sind. Es würde Revell gut anstehen, die ältesten Bausätze dieser 1200stel Serie endlich einem heutigen Standard anzupassen. Detaillierte Genauigkeit und Einfachheit (in der Baukonstruktion) müssen sich nämlich nicht ausschließen. Gleichzeitig könnte man noch mehrere Zielgruppen glücklich machen, was nicht zuletzt auch dem Absatz förderlich wäre. Mit dem vorzüglichen Modell der RMS Titanic in 1/600 hat die Firma beispielsweise bereits bewiesen, dass es geht. Der Bausatz ist je nach Anspruch brauchbar bis bedingt empfehlenswert

brauchbar


Wilfred Grab