ArtNr.: 04384
Teile: 160 Teile
Preis: ca. 20,- €
Das Original
1963 wurden die ersten Langstrecken-Seeaufklärer vom Typ Breguet Atlantic von einem Konsortium aus div. europäischen Firmen an die deutsche Marine ausgeliefert. Mit diesem neuen Flugzeugtyp wurde die P2V-7 Neptun abgelöst. Die Atlantic war der erste Seefernaufklärer der von Anfang an als Aufklärer geplant war. Frühere Typen waren von zivilen Typen abgeleitet worden.
Neben der Aufklärung wird das Flugzeug auch für die U-Jagd benutzt. Für diese Aufgaben hat die Atlantic eine Auswahl von Sonarbojen, Minen, Anti-Schiff-Raketen und Torpedos an Bord.
Da die Atlantic ihre geplante Einsatzdauer inzwischen weit überschritten hat, hat die deutsche Marine ab 2005 acht P-3 Orion von der niederländischen Marine beschafft. Im Jahre 2006 wurde die erste Orion offiziell übergeben und mit der deutschen Hoheitsflagge am Leitwerk versehen.
Technische Daten:
Antrieb: 2 x Rolls-Royce RTY.20 Tyne Mk 21-Turboprop mit je 4.500 kW
Höchstgeschwindigkeit: 650 km/h
Reisegeschwindigkeit: 570 km/h
Reichweite: 8.000 km
Länge: 31,7 m
Spannweite: 36,3 m
Besatzung: 12 Personen
max. Einsatzdauer: 18 Stunden
Der Bausatz
Nach dem Öffnen des großen, voluminösen Kartons hat man neun große Gießäste aus weißem Kunststoff und zwei kleine für die Klarsichtteile vor sich.
Desweiteren befinden sich im Karton ein mehr als DIN A4 großer Decalbogen für die deutsche, niederländische und französische Marine. Die Bauanleitung besteht aus 20 Seiten und umfasst 75 Bauschritte (zzgl. der Zeichnungen für die Decals).
Die Klarsichtteile für die Cockpitverglasung sind so gearbeitet, dass man keine Fenster ins Cockpit einkleben muss, sondern, später die Rumpfteile wieder lackiert.
Auf dem ersten Gießast finden wir die Cockpitsektion, das Leitwerk, ein Teil des unteren Rumpfes (für die franz. u. niederländische Version) und diverse Kleinteile.
Gießast 2 und 3 enthalten die oberen Hälften der Tragflächen, Höhenruder und neben weiteren Kleinteilen die "Rumpfhälften", welche mit der Cockpitsektion (Gießast 1) und der zu bauenden Waffenbucht den kompletten Rumpf des Flugzeugs ergeben.
Die beiden nächsten Äste beherbergen den Sonarbojenwerfer der deutschen Version, sowie weitere Waffen (Torpedos und Wasserbomben) und Kleinteile.
Auf den Gießästen 6 und 7 findet man die Unterseiten der Tragflächen, die fehlenden Teile für die Höhenruder, die Propeller der beiden Turboprob-Turbinen und die Klappen des Waffenschachtes.
Auf Gießast 8 finden wir Teile des Fahrwerks, der Inneneinrichtung des Waffenschachts, sowie deren Verschlussklappen. Die Triebwerksgondeln und div. Zubehör sind dort ebenfalls zu finden.
Auf dem letzten Gießast finden wir weitere Kleinteile (Streben der Fahrwerksklappen etc.) und Teile der Inneneinrichtung der Kabine, sowie der Turbinen.
Zum Abschluss ein paar kleine Details des Bausatzes (in der Reihenfolge wie gezeigt): 1 + 2 die feinen Oberflächendetails z.B. hier auf den Tragflächen und der Triebwerksgondel (3.) und 4. der Vorhang, der das Cockpit vom Operationsraum der Überwachungsgeräte abtrennt.
Fazit
Als Abschluss kann man sagen, dass Revell mit diesem Muster ein sehr schönes und detailliertes Modell gelungen ist. Revell weist in der Bauanleitung auch auf eine Schwachstelle hin - den sehr weit hinten liegenden Schwerpunkt - und gibt Gewichte an, mit denen dieses ausgeglichen werden kann.
+ Sehr detailliert
+ drei verschiedene Versionen
- an manchen etwas unklare Bauanleitung (wo z.B. die franz. und deutsche Version Unterschiede aufweisen bzw. diese gebaut werden müssen/sollen)
- nur je drei Torpedos und Wasserbomben