Modell: K-162 PAPA
Hersteller: Samek Models
Maßstab: 1/700
Material: Resin
Art.Nr.: S700/051
Preis: ca. 31,50 €
Das Original
Im Jahre 1970 lief auf der sowjetischen Werft von Severodvinsk eine einzelne Einheit des Projekts 661 Anchar vom Stapel, die bei der NATO als Papa-Klasse bekannt wurde. Dieses Boot war beträchtlich grösser als die zeitgenössische Charlie-Klasse und hatte auch zwei zusätzliche Raketenstarter für die P-120 Malakhit/SS-N-9-Siren. Lange Zeit war dieses Boot für die westlichen Geheimdienste ein Rätsel.
Das wurde im Jahre 1980 gelöst, als auf derselben Werft das noch grössere Projekt 949 Granit oder die Oscar I-Klasse vom Stapel lief. Die Papa-Klasse war seit 1958 in der Planung und sollte als Träger für Marschflugkörper dienen, es war der Vorgängertyp der schnellen und tief tauchenden Alfa-Klasse mit einem Rumpf aus Titan. Da es aber unter Wasser sehr laut war, kam es nicht für eine Serienfertigung in Frage, es diente aber als Prototyp für Folgetypen von SSGN, wobei der Antrieb mitsamt den Schrauben aber beträchtlich geändert wurde.
Technische Daten
Verdrängung 5200 t aufgetaucht und 7000 t getaucht
Abmessungen Länge 106,9 m, Breite 11,5 m, Tiefgang 8 m
Maschinenanlage ein wassergekühlter Druckwasserreaktor für zwei Dampfturbinen mit
59650 kW Leistung auf zwei Wellen
Geschwindigkeit 20 Knoten aufgetaucht, 24 Knoten getaucht
Tauchtiefe 400 m Einsatztauchtiefe, 600 m Höchsttauchtiefe
Elektronik Radar Snoop Tray, niederfrequentes Bugsonar Rubin, Torpedo und Raketen
-Feuerleitradar im Mittelfrequenzbereich, aktive und passive ESM-Systeme
Brick Spit und Brick Pulp, Peilantenne Park Lamp.
Bewaffnung
Sechs Torpedorohre 533 mm, alle im Bug, für max 12 Torpedos, aber normalerweise eine Mischung aus acht HE-Torpedos, zwei Atomtorpedos und zwei Anti-U-Boot-Raketen SS-N-15 Starfish.
Zehn Anti-Schiffs-Raketen Malakhit, SS-N-9 Siren, sechs mit konventionellen Sprengköpfen und vier mit Atomsprengköpfen 200 kT.
Der Bausatz
Zehn Resin-Bauteile, inklusive Display-Ständer, kommen in einem stabilen Karton gut verpackt zum Modellbauer. Vorbildlich in Luftpolsterfolie gewickelt präsentiert sich der Bootsrumpf in sehr guter Gussqualität mit filigranen Rumpfdetails und bereits angegossenem Turm. Die Flutschlitze sind fein herausgearbeitet, die Öffnungen der zehn Raketensilos im Bugbereich fein graviert angedeutet. Die Ruderanlage ist extra gesockelt und ebenfalls filigran gestaltet.
Die Fotoätzteile
Die Platine ist von Eduard, enthält das Namenschild für das Display und die beiden fünfblättrigen Propeller für den Antrieb der Vollrumpfdarstellung.
Decals
Das Decal-Blatt ist sauber gedruckt und beinhaltet die typischen Markierungen für moderne russische U-Boote inclusive Wasserstandsanzeigen.
Die Anleitung
Der Bauplan befindet sich auf einem beidseitig bedruckten DIN A-4-Blatt und ist für einen Kleinserienhersteller relativ sehr gut gelungen. Die Vorderseite zeigt Beschreibung und technische Daten, die Rückseite eine Risszeichnung mit Lage der Anti-Schiffs-Raketen, sowie die Bauanleitung mit integrierter Bemalungsanweisung, wobei hier allerdings recherchiert werden sollte.
Fazit
Relativ sehr guter Guss, aber Preis-Leistungsverhältnis nicht optimal. Baubar nur die Vollrumpf-Option, für die Waterline-Ausführung muss entweder die Säge angesetzt, was einen präzisen Schnitt erfordert, oder der Rumpf später in ein Display eingelassen werden. Periskope und Antennen fehlen, hier muss der Modellbauer mit feinem Draht Scratch bauen, falls erwünscht.
empfehlenswert
Jörg
Quelle
Chris Chant, Moderne Unterseeboote, Motorbuch--Verlag