Sendai 1933-Version

Modell: Sendai 1933
Hersteller: Aoshima
Maßstab: 1/700
Art.Nr.: 40133
Preis: 15 - 22 Euro

Sendai 1943-Version

Modell: Sendai 1943
Hersteller: Aoshima
Maßstab: 1/700
Art.Nr.: 40089
Preis: 15 - 22 Euro

Sendai 1933-Version

Modell: Jintsu 1933
Hersteller: Aoshima
Maßstab: 1/700
Art.Nr.: 40140
Preis: 15 - 22 Euro

Sendai 1933-Version

Modell: Jintsu 1942
Hersteller: Aoshima
Maßstab: 1/700
Art.Nr.: 40096
Preis: 15 - 22 Euro

Das Original

Die Schiffe der Sendai-Klasse waren die dritte Gruppe der sogenannten 5500 ts-Kreuzer. Die anderen zwei Gruppen waren die Kuma- und die Nagara-Klasse. Vier Schiffe dieses Typs wurden in den Haushalten 1921/22 genehmigt. Aufgrund des Washingtoner Flottenabkommens musste das vierte Schiff (Kako) annulliert werden.

Der Hauptunterschied zu den Vorgängerklassen bestand in der Anordnung der Kesselanlagen, was einen zusätzlichen Schornstein erforderte. Hinsichtlich Panzerung, Bewaffnung und Antriebsanlage glichen sie weitgehend den Vorgängern. Wie diese hatten sie auch eine Startplattform für Flugzeuge über Geschütz Nr. 2. Zumindest Jintsu erhielt dort ein Katapult. Bis zum Jahr 1934 hatten alle drei Einheiten ein Katapult zwischen den Geschützen 6 und 7. Dafür wurde auch der Großmast zum Dreibeinmast umgebaut. Mit dem Wegfall der Startplattform konnten auch die Brückenaufbauten umgestaltet werden. Im Verlauf des Zweiten Weltkriegs hat man auch wie in anderen Marinen die Stärke der Flugabwehr erhöht.

Technische Daten:

Kiellegung:
Sendai: 16. Februar 1922 bei Mitsubishi, Nagasaki
Jintsu: 4. August 1922 bei Kawasaki, Kobe
Stapellauf:
Sendai: 30. Oktober 1923
Jintsu: 8. Dezember 1923
Fertigstellung:
Sendai: 29. April 1924
Jintsu: 31. Juli 1925

Wasserverdrängung:

5195 t Konstruktionsverdrängung; 7214 t Einsatzverdrängung

Abmessungen:
Länge ü a 163,07 m; Breite 14,25 m; mittlerer Tiefgang 4,91 m

Antrieb:

4 Satz Gihon-Getriebeturbinen (Jintsu: Brown-Curtis) mit 12 Kanpon-Kesseln (11 Öl-, ein Kohlekessel); 70.000 WPS auf 4 Wellen für 33 kn; Reichweite: 7.800 sm bei 10 kn

Bewaffnung 1933:

7 x 1 14 cm
2 x 1 8 cm
2 x 13,2 mm Fla-MG
4 x 2 TR 53,3cm
80 Seeminen
ein Bordflugzeug, ein Katapult

Besatzung:

450 Offiziere und Mannschaften
 

Werdegang

Der Krieg begann für Sendai mit der Teilnahme an der Eroberung Malayas. Es folgten die Sicherung von Geleitzügen, wobei sie am 27. Januar 1942 an der Versenkung des britischen Zerstörers Thanet beteiligt war sowie die Unterstützung bei mehreren Landungsunternehmungen. Sie gehörte auch zum Invasionsverband Admiral Kondos bei der Unternehmung gegen Midway. Im Gebiet der Salomonen war sie ab September 1942 mit ihrer Zerstörergruppe Teil des sogenannten "Tokio-Express", der Verstärkung für Guadalcanal lieferte. Dabei kam es auch zu Gefechten mit amerikanischen Verbänden. In der Nacht vom 1. auf den 2. November 1942 kam sie während des Seegefecht in der Kaiserin-Augusta-Bucht unter radargelenktes Feuer amerikanischer Kreuzer. Zum Wrack zusammengeschossen, wurde sie schließlich vom Zerstörer Charles F. Ausburne versenkt.


Im ersten Vierteljahr des Kriegs war die Jintsu bei Unternehmungen bei den Philippinen beschäftigt. Am 27. Februar 1942 war sie an der Schlacht in der Java-See beteiligt. Im Mai diesen Jahres sicherte sie den für Midway bestimmten Truppentransport-Geleitzug. Im Anschluss daran nahm sie an den Unternehmungen um Guadalcanal teil. Dabei wurde sie am 25. August durch Flugzeuge beschädigt. Die Reperaturen erfolgten zwischen Oktober 1942 und Januar 1943. Die Jintsu wurde im Seegefecht vor der Insel Kolombangara am 13. Juli 1943 durch Artilleriefeuer und einen Torpedotreffer amerikanischer Kreuzer und Zerstörer versenkt.

Der Bausatz

Um Raum zu sparen, beginne ich mit den Komponenten, die in allen Bausätzen enthalten sind.

Gießast A:
Neben der Wasserlinienplatte finden sich hier noch sieben weitere Teile.

 

Gießast B:
Die größten Teile auf diesem Gießast sind das Backdeck und das Aufbaudeck achtern, die beide fein detailliert sind. Die Streben vom Aufbaudeck zum Hauptdeck sind zwar etwas dick dargestellt, aber immerhin vorhanden. Weiter findet man drei der Schornsteine, Teile für Masten, Plattformen und die Hauptgeschütze. Diese sind schön gestaltet und mit offenen Schilden versehen.

Gewicht und Decal:
Wie bei vielen Bausätzen der Waterline-Serie, ist auch hier ein Metallgewicht enthalten. Dazu gibt es noch einen Satz Nassschiebebilder. Davon werden meines Erachtens nur eventuell die Flaggen benötigt.

Gießast W:
Es sind je zwei der bekannten Gießäste W mit Ausrüstungs- und Bewaffnungsteilen vorhanden.

Die Rümpfe:
Für Jintsu und Sendai gibt es jeweils einen Rumpf, bei dem die Unterschiede gut herausgearbeitet sind. Das markanteste Unterscheidungsmerkmal ist die Bugform. Jintsu erhielt nach einer Kollision den für japanische Kreuzer typischen Bug. Sendai hingegen behielt den der Mutsu ähnlichen zur Spitze hin senkrecht auslaufenden Bug. Bei der Jintsu ist das Heck offen für verschiedene Einsätze. Die Bullaugen sind gut definiert, wenn auch nicht allzu tief. Links der Rumpf der Sendai, recht die Jintsu:

 Details des Rumpfes der Sendai:

 ... und der Jintsu:

Gießast C:
Hier findet man spezielle Teile für die frühen Ausrüstungszustände der Schiffe. Wie bei Ast D ist er so aufgeteilt, dass an den Seiten jeweils ein Anhängsel mit je drei Teilen ist: Die Flugzeugstartplattform, Brückenfront und –dach. Auch bei diesen Teilen habe ich nichts zu beanstanden.

Hier erst die Teile für die 1933er-Version der Sendai:

und hier die der 1933er-Version der Jintsu:

Gießast D:

Dieser Gießast ist in allen vier Bausätzen enthalten.

In dieser Form in den 1933er Versionen, die späteren haben jeweils ein Anhängsel. Es gibt den Einsatz für das Achterdeck, einen Schornstein, Torpedorohre und weitere Teile. Dabei sind mir keine Mängel aufgefallen. Lediglich den Kranausleger, der für die späte Jintsu vorgesehen ist, würde ich durch ein Ätzteil ersetzen.

Hier der Rahmen mit dem Anhängsel für die 1943-Version der Sendai:

und hier der der 1942-Version der Jintsu:

Die erwähnten Anhängsel des Gießastes für die späten Bauzustände der Schiffe enthalten die alternativen Teile für die geänderten Aufbauten und im Falle der Sendai noch einen Schornstein.

 

Bauanleitung

Die Bauanleitungen sind auf japanisch mit zusätzlichen englischen Anmerkungen. Der Bau ist in zehn übersichtliche Schritte aufgeteilt und sollte auch für Einsteiger keine Probleme bereiten. Lediglich die Farbangaben „Neutral Grey“ über Alles und „Wood Brown“ für das Linoleumdeck wage ich anzuzweifeln. Hier als Beispiel die Anleitung der Sendai in der 1943-Version:

Fazit

Die überarbeiteten Modelle dieser Klasse sind eine erhebliche Verbesserung gegenüber den Vorgängern. Zum weiteren Optimieren könnte man beispielsweise das Katapult durch Ätzteile ersetzen. Beispielsweise gibt es von FineMolds eine Ätzteilplatine für die 5.500t Kreuzer.

EMPFEHLENSWERT


Ralf Schuster

Wir danken Patrick Vogel für seine Unterstützung.