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Modell: Duquesne
Hersteller: WSW
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: 700-050
Material: Resin
Preis: 59,95 €

Original

Duquesne und ihr Schwesterschiff Tourville waren die ersten französischen Schweren Kreuzer. Da der Bau von Schlachtschiffen durch den Washingtoner Vertrag untersagt war, setzte die französische Marine, wie viele andere, auf den Bau Schwerer Kreuzer, worauf dieser Vertrag, der der Abrüstung dienen sollte, ein neues maritimes Wettrüsten auslöste. Die Duquesne-Klasse war als Flottenkreuzer vorgesehen. Die französische Marine setzte, angesichts der Größenbeschränkung von 10000 Tonnen, auf Bewaffnung, gute Seetüchtigkeit und Geschwindigkeit. Hierfür wurde der Entwurf der Leichten Kreuzer der Duguay-Trouin-Klasse vergrößert und die Bewaffnung von acht 15,5 cm auf acht 20,3 cm verstärkt. Wie bei der Vorgänger-Klasse fiel die Panzerung äußerst schwach aus, neben einem schwachen Panzerdeck gab es nur minimalen Schutz für die Maschinen und Magazine. Deshalb gehörte die Klasse zu den schwächsten Schweren Kreuzern, auch wenn sie in Bezug auf die Seetüchtigkeit und die Geschwindigkeit zu den besten frühen Kreuzern des Washington-Typs gehörte.

Duquesne war 191 m lang und 19 m breit. Mit 12200 t Verdrängung hatte sie einen Tiefgang von 6,32 m. Ihre auf vier Schrauben wirkenden Turbinen leisteten 131 770 PS, womit 34,12 kn erreicht wurden.

Bewaffnung 1929
8 x 20,3 cm L/50 (vier Zwillingstürme)
8 x 7,5 cm L/60 (acht Einzellafetten)
8 x 3,7 cm L/50 Modell 1925 (acht Einzellafetten)
6 x 53,3 cm Torpedorohre (zwei Drillinge)
2 CAMS C37A oder 2 Gourdou Lesseure GL L3 Bordflugzeuge

Bewaffnung 1939
8 x 20,3 cm L/50 (vier Zwillingstürme)
8 x 7,5 cm L/60 (acht Einzellafetten)
8 x 3,7 cm L/50 Modell 1925 (acht Einzellafetten)
12 x 1,32 cm L/76 Hotchkiss Modell 1929 (sechs Zwillingslafetten)
6 x 53,3 cm Torpedorohre (zwei Drillinge)
2 Loire 130 Bordflugzeuge

Bewaffnung 1945
8 x 20,3 cm L/50 (vier Zwillingstürme)
8 x 7,5 cm L/60 (acht Einzellafetten)
8 x 4 cm L/56 Bofors (acht Einzellafetten)
20 x 2 cm L/70 Oerlikon (Einzellafetten)

Duquesne wurde von 1924-28 auf der Marinewerft Brest (Arsenal de Brest) gebaut. In der Regel in Toulon stationiert, machte Duquesne diverse Fahrten u.a. 1931 in die USA zum 150. Jahrestag der Schlacht von Yorktown. 1938 bis zum Kriegsausbruch war sie der Artillerie-Schule zugeteilt.

Anfang 1940 erfolgte eine Verlegung nach Dakar, von wo sie erfolglos deutsche Handelsstörer jagte. Um die Royal Navy östlichen Mittelmeer nach Kriegseintritt Italiens zu unterstützen, wurde Duquesne im Mai 1940 der Force X zugeteilt und nach Alexandria verlegt. Es folgte lediglich ein abgebrochener Einsatz in die Adria bevor Frankreich erobert wurde. Die Schiffe der Force X wurden daraufhin in Alexandria interniert, so auch Duquesne, die bis Juni 1943 dort inaktiv lag.

Nach der Eroberung Vichy-Frankreichs durch deutsche Truppen schlossen sich die Schiffe der Force X den Alliierten an. Duquesne verlegte erneut nach Dakar, diesmal um deutsche Blockadebrecher zu jagen. Die Ladung in der Normandie unterstütze sie anfangs als Basisschiff, später wurde sie zur Bombardierung deutscher "Festungen" an der Atlantik-Küste eingesetzt.

Nach Kriegsende erfolgte von Juni bis November eine dringend nötige Überholung in Brest, bei der auch ihre Flakbewaffnung modernisiert wurde. Zusammen mit ihrem Schwesterschiff Tourville wurde Duquesne in 1946-47 Kolonialkrieg in Indochina eingesetzt, u.a. als Truppentransporter und für Bombardierungen. Im August 1947 wurde sie in die Reserve verlegt, später diente sie als Basisschiff für die amphibischen Streitkräfte in Algerien. Am 2.7.1955 erfolgte die Streichung und das Abwracken.

Bausatz

WSW stellt die Duquesne im Zustand von 1939 dar, also mit leicht verstärkter Flak und verbesserter Feuerleitung, aber vor der grundlegenden, das Aussehen stark veränderten Modernisierung 1945.
Der Rumpf entspricht exakt den Abmessungen und gibt die Form gut wieder. Lediglich der Überhang am Heck könnte etwas ausgeprägter sein, was man aber leicht korrigieren kann. Entlang der Wasserlinie finden sich eingeschlossene Luftblasen, die verspachtelt werden müssen. Das Deck ist gut detailliert, positiv hervorzuheben sind die Ankerketten, die realistischer als geätzte Ankerketten wirken.

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Auch die Aufbauten sind gut detailliert. Hier sind auch die Unterschiede zum Schwesterschiff Tourville berücksichtigt, dessen oberste Brückenplattform eine andere Form hatte.

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Die 20,3 cm- und 7,5 cm-Geschütze sind richtig wiedergegeben. Die 3,7 cm- und, insbesondere, die 1,32 cm-Geschütze sind etwas globig. Letztere kann man eventuell durch Teile aus Zurüstsätzen für japanische Schiffe ersetzen, da die japanische Marine im Endeffekt das gleiche Hotchkiss-Geschütz verwendete.

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Als Bordflugzeug liegt eine Loire 130 bei, wobei deren Form gut getroffen ist. Hier könnte die Abstützungen der seitlichen Schwimmer und des Motors verbessert werden.

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Über die Beiboote habe ich wenig Informationen. Die dem Bausatz beiliegenden Motorboote erinnern an japanische Boote, so dass man deren Aufbauten anhand von Originalphotos modifizieren sollte.

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Bei dem Feuerleitgeräten und den Scheinwerfer findet man Luftblasen. Der Kran war im Original übrigens keine Gitterkonstruktion, so dass das Bausatzteil genutzt werden kann.

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Anleitung

Die Anleitung ist für einen Resinbausatz sehr übersichtlich. Neben einer Teileliste und einer Seitenansicht sowie einer Aufsicht findet man Photos der einzelnen Bauabschnitte. Für die Teile der Masten, die selbst ergänzt werden müssen, finden sich Maßangaben.

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Die Farbangaben sind allgemein und beziehen sich nicht auf einen bestimmten Hersteller. Die genauen Farbtöne beim Original sind mir allerdings auch unbekannt. Das Grau der französischen Marine war sehr hell.

Quellen 

Fazit

Es ist sehr begrüßenswert, dass WSW einen weiteren französischen Kreuzer aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs herausbringt. Der Bausatz ermöglicht eine originalgetreue Darstellung der Duquesne, es gibt lediglich kleinere Gussfehler, der Bausatz ist insgesamt

alt EMPFEHLENSWERT

Lars