HMS Ocelot

Die Ocelot ist eines der britischen Jagd-U-Boote der Oberon-Klasse. Diese Klasse ähnelte äußerlich der vorhergehenden Porpoise-Klasse, hatte aber einen stärkeren Rumpf, war leiser und verfügte über verbesserte Sonar- und Kommandosysteme. Für die britische Royal Navy wurden 13 Boote von 1957-67 gebaut, wovon zwei später an Kanada abgegeben wurden (als Schulboot bzw. für Ersatzteile). Die Klasse war ein Exporterfolg: für Australien wurden von 1964-78 sechs Boote, für Brasilien von 1970-77 drei Boote, für Chile von 1972-76 zwei Boote und für Kanada von 1962-68 drei Boote gebaut. Heute ist keines der Boote mehr in Dienst, allerdings sind in Australien, Brasilien, Chile, Großbritannien und Kanada Boote als Museumsschiffe erhalten. Eines, HMS Otus, kann in Sassnitz auf Rügen besichtigt werden (siehe hier).

Die Ocelot ist 90 m lang, 8,1 m breit und verdrängte 2030 t aufgetaucht bzw. 2410 t getaucht. Ihr Antrieb war diesel-elektrisch. Aufgetaucht konnten 12 kn, getaucht 17 kn erreicht werden. Die Besatzung umfasste 69 Mitglieder. Die Bewaffnung bestand aus acht 53,3 cm-Torpedorohren (sechs Bug- und zwei Heckrohre), für die 22 Torpedos mitgeführt wurden (alternativ 50 Minen und zwei Torpedos).

Die Ocelot wurde von 1960-64 in Chatham gebaut und ist das letzte auf der dortigen Marinewerft für die britische Marine gebaut Schiff. Sie war Teil des 3rd Submarine Squadron stationiert in Faslane. 1991 wurde sie außer Dienst gestellt und 1992 wurde sie Museumsschiff im Chatham Historic Dockyard, wo ich sie im Mai 2012 (50 Jahre nach ihrem Stapellauf) fotografiert habe:

Quellen:

Lars