24.05.1943 - 70 Jahre Schlacht im Atlantik

 

Wilhelm Bauer/U 2540

Die Wilhelm Bauer/U 2540 ist das einzige überlebende U-Boot des Typs XXI. Der Typ XXI war im Gegensatz zu den vorhergehenden Typen VII und IX ein echtes, für die Unterwasserfahrt optimiertes U-Boot. Der Rumpf und Turm ist stromlinienförmiger, was die Unterwassergeschwindigkeit erhöhte und die U-Boote leiser und damit schwerer zu detektieren machte. Die Flakbewaffnung war in den Turm integriert, was ebenfalls den Widerstand unter Wasser reduzierte. Die Batteriekapazität wurde deutlich erhöht, was eine größere Reichweite (und auch Geschwindigkeit) unter Wasser ermöglichte. Die Batterien konnten in geringer Tiefe mit Hilfe des Dieselantriebs, der über den Schnorchel mit Luft versorgt wurde, aufgeladen werden. Insgesamt 118 Boote wurden in den Dienst der Kriegsmarine gestellt, kamen aber zu spät um auf den Kriegsverlauf Einfluss zu nehmen und nur zwei gingen kurz vor Kriegsende auf Patrouille, versenkten aber keine Schiffe. Umso mehr Einfluss hatten die von den Alliierten erbeuteten Boote auf deren Konstruktionen. Die amerikanische, britische, französische und russische Marine setzte Boote nach dem Krieg ein, überwiegend zur Erprobung. Eines, die Wilhelm Bauer ex U 2540, diente dem selben Zweck bei der Bundesmarine.

Wilhelm Bauer/U 2540 ist 76,68 m lang, 6,6 m breit und verdrängte über Wasser 1620 t und unter Wasser 1820 t. Der Antrieb war diesel-elektrisch, womit über Wasser bis zu 18,1 kn und unter Wasser bis zu 17,5 kn erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus sechs 53,3 cm Torpedorohren (23 Torpedos oder 14 Torpedos und 12-18 Minen) sowie zwei 3 cm-Zwillingsflak M44.

U 2540 wurde von 1944-45 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Sie kam nicht mehr zum Einsatz und wurde am 4. Mai 1945 bei Flensburg selbst versenkt. 1957 wurde sie gehoben und 1960 von der Bundesmarine als Wilhelm Bauer (Klasse 241) als Erprobungsboot in Dienst gestellt. 1968 folgte die Außerdienststellung, aber von 1970 bis 1980 fuhr sie mit ziviler Besatzung erneut, um Technik für die Klasse 206 zu erproben. 1982 wurde sie endgültig außer Dienst gestellt, seit 1984 ist sie beim Deutschen Schiffahrtsmuseum als Museumsschiff der Öffentlichkeit zugänglich. Sie ist wieder in den Zustand als U 2540 restauriert worden.

Die Fotos habe ich 2010 und 2013 in Bremerhaven gemacht:

Quellen:

Lars