Sehested

Das dänische Flugkörperschnellboot Sehested (P547) wurde als achtes Boot der zehn Einheiten umfassenden Willemoes-Klasse gebaut. Diese Klasse sollte mit einer hit and run-Taktik die dänische Küsten und die westliche Ostsee im Kalten Krieg verteidigen.

Hierfür waren sie mit Harpoon-Anti-Schiffsraketen und als Sekundärbewaffnung mit Torpedos und einer 7,62 cm-Kanone ausgerüstet. Sie waren für eine sehr hohe Geschwindigkeite ausgelegt, um danach auch wieder entkommen zu können. Ihre Gasturbinen verbrauchten bei Höchstfahrt 4500 Liter Diesel pro Stunde, so dass ihr Fahrbereich relativ gering war. Sie konnten auch Minen legen, hierzu musste aber auf die hinteren Torpedorohre verzichtet werden.

Sehested ist 46,0 m lang, 7,4 m breit und verdrängte 260 t. Der Antrieb erfolgte über drei Gasturbinen, die insgesamt 38250 PS leisteten, womit bis zu 42,5 kn möglich waren. Dazu waren zwei 800 PS-starke Dieselmotoren vorhanden, mit denen alleine 12 kn erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand aus einer  7,62 cm-Kanone, vier bis acht Harpoon-Antischiffs-Raketen, zwei Stinger-Flugabwehrraketenstartern (seit 1993), zwei bis vier 53,3 cm-Torpedorohre und 16 Minen (alternativ zu den hinteren beiden Torpedorohren). Die Besatzung setzte sich aus 25 Mitgliedern zusammen.

Zwischen 1974 und 1978 wurden Bille, Bredal, Hammer, Huitfeldt, Krieger, Norby, Rodsteen, Sehested, Suenson und Willemoes (P540 bis P549) gebaut. 2000 wurden alle außer Dienst gestellt, nur Sehested existiert heute noch.

Die Sehested ist heute in der Basis Holmen, im Hafen von Kopenhagen, neben der Fregatte Peder Skram und dem U-Boot Sælen ausgestellt. Hier habe ich sie am 11. Oktober 2014 fotografiert:

 

Quellen

Lars