Die Fischerboote Ternen und Elisabeth waren beide 1943 bei der Rettung von Juden über den Sund nach Schweden beteiligt. Die Nazis hatten 1940 Dänemark besetzt, aber offiziell blieb die dänische Regierung weiter im Amt. Am 29. April 1943 übernahmen die Nazis direkt die Kontrolle in Dänemark. Die dänische Juden waren durch diese direkte Machtübernahme bedroht, in die Vernichtungs- und Konzentrationslager der Nazis deportiert zu werden. Die Nazis planten die Deportierung in der Nacht von 1. auf den 2. Oktober 1943. Die Pläne wurde von dem deutschen Diplomaten Georg Ferdinand Duckwitz an den dänischen Sozialdemokraten Hans Hedtoft verraten, der daraufhin die jüdische Gemeinde informierte. Mit Hilfe des dänischen Widerstands und zahlreicher Fischer konnten 7742 Juden und 686 nicht-jüdische Familienangehörige über den Øresund, den Kattegat und von Bornholm aus nach Schweden in Sicherheit gebracht werden. Durch diese Aktion überlebten der Großteil der dänischen Juden. Mit dem Fischerboot Ternen (K855) retteten sich zwei jüdische Familien in der Nacht vom 1/2. Oktober 1943 von Lund in der Køge Bugt über den Sund nach Schweden. Mit der Elisabeth (K571) brachte der Fischer Einar Larsen etwa 70 Juden von Dragør aus über den Sund.
Die Ternen ist in dem neu aufgebauten Frihedsmuseet, das Museum über den dänischen Widerstand im Zweiten Weltkrieg, in Kopenhagen ausgestellt, wo ich es im August 2021 fotografiert habe:
Die Elisabeth (K571) gehört heute dem Museum Amager in Dragør, wo ich sie im Juni 2019 fotografiert habe (siehe auch diese Fotogalerie):
Lars