Das U-Boot Wilhelm Bauer wurde 1944-45 U 2540 von bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Sie ist das einzige überlebende Boot des Typs XXI. Dieser Typ war damals revolutionär, da er im Gegensatz zu den meisten U-Booten, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen, für die Fahrt unter Wasser optimiert war. Sowohl die Geschwindigkeit als auch die Reichweite unter Wasser war deutlich besser als bei älteren Typen, dazu verfügte der Typ XXI auch über einen Schnorchel, um die Batterien auch auf Sehrohrtiefe laden zu können. Insgesamt 118 Boote des Typs wurden in Dienst gestellt, kamen aber, wie U 2540, im Zweiten Weltkrieg überwiegend nicht mehr zum Einsatz. U 2540 wurde am 4. Mai 1945 in Flensburg selbst versenkt. 1957 wurde sie gehoben und diente von 1960-68 als Erprobungsboot Wilhelm Bauer für die Bundesmarine. 1970-80 wurde sie weiter mit ziviler Besatzung für die Erprobung genutzt. Seit 1984 ist sie Museumsschiff in Bremerhaven beim Schifffahrtsmuseum, ist aber nicht Teil des Museums, sondern wird von einem Verein betrieben.
Wilhelm Bauer/U 2540 ist 76,7 m lang, 6,6 m breit und verdrängte über Wasser 1620 t und unter Wasser 1820 t. Der Antrieb war diesel-elektrisch, womit über Wasser bis zu 18,1 kn und unter Wasser bis zu 17,5 kn erreicht wurden. Die Bewaffnung bestand ursprünglich aus sechs 53,3-cm-Torpedorohren (23 Torpedos oder 14 Torpedos und 12-18 Minen) sowie zwei 3-cm-Zwillingsflak-M44.
Die Wilhelm Bauer habe ich überwiegend im August 2020 in Bremerhaven fotografiert, einige Fotos sind vom Oktober 2010:
Lars