Minensucher Ougree

Der belgische Minensucher Ougrée (M483) ist (oder war?) einer von 16 der Herstal-Klasse, die 1956-59 gebaut wurden. Der Entwurf beruhte auf der britischen Ham-Klasse. Sie waren als Minensucher für küstennahe Gewässer gedacht, im Falle der belgischen Boote insbesondere für den Einsatz im Bereich der Mündung der Schelde. Sie hatten akustisches, magnetisches und mechanisches Minenräumgeschirr. Die Klasse diente, abgesehen von zwei Booten, die 1970 über die USA an Südkorea abgegeben wurde, bis in die späten 1980er, frühen 1990er. Ein Teil diente aber zuletzt für andere Aufgaben wie Vermessung und Bekämpfung von Ölverschmutzung.

Ougrée ist (oder war?) 34,5 m lang, 6,7 m breit und verdrängte 190 t. Der Antrieb erfolgte mit zwei Dieselmotoren mit 1260 PS, womit 15 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 17 Mann, die Bewaffnung anfangs aus einem 2-cm-Zwilling, später aus einem 1,27-cm-Zwilling.

Ougrée wurde 1957-58 in Kruibeke gebaut. Sie diente bis 1992, war danach in Privatbesitz und lag u.a. eine zeitlang in Chatham, wo sie aber nicht besichtigt werden konnte. Ihr weiteres Schicksal konnte ich nicht feststellen.

Die Ougrée fotografierte ich im Mai 2012 in Chatham:

 

Lars