Eisbrecher Stettin

Das japanische Kleinst-U-Boot Ha-18 war eines fünf U-Booten, die am 7. Dezember 1941 Pearl Harbor angriffen. Es gehörte zu den Kleinst-U-Booten des Typs A (Kō-hyōteki kō-gata, 甲標的甲型), aus Tarnungsgründen als Zielscheibe A bezeichnet. Sie sollten feindliche Schiffe in deren Basen bekämpfen. Nach zwei Prototypen wurden ab 1938 50 Einheiten des Typs A gebaut. Diese Kleinst-U-Boote hatten einen elektrischen Antrieb und keine Möglichkeit die Batterien selbst aufzuladen. Die erfolgte durch die Mutterschiffe, z.B. umgebaute Seeflugzeugträger und Kreuzer-U-Boote des Typs C, die auch dafür gedacht waren, die Kleinst-U-Boote zu ihren Einsatzorten zu transportieren. U-Boote dieses Typs griffen während des Zweiten Weltkriegs u.a. Schiffe Pearl Harbor, Diego Suarez und Sydney an. Ha-18 wurde beim Angriff auf Pearl Harbor durch Wasserbomben versenkt. Das Wrack wurde 1960 vor dem Eingang des Hafens in der Keʻehi-Lagune gefunden. Es ist seit 1962 beim Museum of Naval History in Etajima ausgestellt.

Ha-18 ist  23,9 m lang, 1,9 m breit und verdrängte 47 t. Der Antrieb bestand aus 224 Batterien und einem 600 PS-Elektromotor, mit dem über Wasser 6 kn und unter Wasser 19 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei Mann, die Bewaffnung aus zwei 45 cm Typ 2 Torpedos.

Die Marineakademie Etajima habe ich im Rahmen einer Führung im Mai 2024 besucht und dort beim Museum of Naval History Ha-18 fotografiert:

Weitere Fotos eines Kleinst-U-Boot des Typs A, Ha-8, hier:

Lars