Die 2,8-cm-Vierlingsflak (1.1") wurde ab 1928 für die US Navy entwickelt, um die als zu leicht empfundenen 1,27-cm-Maschinengewehre zu ersetzen. Das wassergekühlte Geschütz sollte die geforderte Feuergeschwindigkeit in Kombination mit der Vierlingslafette ermöglichen und zur Abwehr von Tieffliegern und Sturzkampfbombern geeignet sein. Die Entwicklung zog sich lange hin und mit der Serienproduktion wurde erst 1938 begonnen. 1939 kamen die ersten Geschütze auf die Schiffe und als die USA in den Zweiten Weltkrieg gezogen wurden, bildeten sie die Standardausrüstung auf den meisten Schiffen. Der Spitzname des Geschützes war Chicago Piano. Allerdings erwies sich die Flak als sehr unpopulär und wurde als unzuverlässig - wegen einer Neigung zu Ladehemmungen - und uneffektiv betrachtet. Als Konsequenz wurde sie sehr schnell durch 4-cm-Bofors ersetzt.
Eine Vierlingslafette konnte 150 Schuss pro Minute feuern. Die einzelnen Geschütze waren 3 m lang. Jedes Geschoss wog 0,4 kg und hatte einen 15-17 g schweren Sprengkopf mit einem Aufschlagszünder. Die gesamte Lafette wog 4,8 t und wurde von 15 Mann bedient.
Die 2,8-cm-Flak fotografierte ich im Juni 2017 an Bord des Museumsschiffs USS North Carolina, wo es an Deck ausgestellt ist (nicht auf einer Originalposition):
Lars