U-Jagd-Flugzeug Fairey Gannet AS.6

Die Fairey Gannet war ursprünglich ein U-Jagd-Flugzeug der Fleet Air Arm der Royal Navy. Sie flog 1949 zum ersten Mal und war das erste mit Turbinen angetriebene Propellerflugzeug, das auf einem britischen Flugzeugträger landete. Der Antrieb bestand aus zwei Turbinen, die zwei gegenläufige Propeller antrieben. Es konnte so eine Turbine ausgeschaltet werden, um die Reichweite zu erhöhen. Insgesamt wurden 1953-59 347 Maschinen gebaut, die neben der Royal Navy (1955-78) auch bei der australischen (1955-67), deutschen (1958-66) und indonesischen Marine (1959 bis 1980er?) flogen. Neben U-Jagd-Versionen gab es auch Versionen als Schulflugzeug (T.2/5), für die elektronische Kriegsführung (AS.6/ECM.6), für die Luftraumüberwachung (AEW.3/7) und zur Versorgung von Flugzeugträgern (COD.4). Die Version AS.6, später ECM.6, wurde aus der AS.4 umgebaut. Insgesamt neun Maschinen dieser Version dienten der elektronischen Kriegsführung. 

Die Fairey Gannet AS.6/ECM.6 war 13,6 m lang, hatte eine Spannweite von 16,6 m und ein maximales Abfluggewicht von 9 t. Der Antrieb erfolgte zwei Turbinen mit zusammen 3035 PS, mit denen 260 kn (481 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus drei Mann.

Die Fairey Gannet XG797 wurde 1957 als AS.4 gebaut. Sie diente ab 1959 bei der 810 Naval Air Squadron auf dem Flugzeugträger HMS Centaur. 1963 wurde sie zur AS.6/ECM.6 umgebaut und diente danach zur elektronischen Kriegsführung. Ab 1967 wurde sie nur noch als Schulflugzeug verwendet und 1972 an das Imperial War Museum übergeben. Seit 1973 ist sie in Duxford ausgestellt.

Diese Gannet AS.6/ECM.6 fotografierte ich im Oktober 2019 im Imperial War Museum in Duxford:

Weitere Fotos von Fairey Gannet:

Lars