Titel: Navires & Histoire 147 Février/Mars 2025
Autor: Jean-Luc Fouquet (Chefredakteur)
Verlag: Lela Press
Erscheinungsjahr: 2025
ISSN: 1280-4290
Umfang: 96 Seiten mit vielen Schwarz-Weiß- und Farbfotos
Preis: 13 € (beim Verlag), 14,6 € (bei NNT Modell + Buch)

Inhalt

In dieser Ausgabe findet man u.a. eine maritime Geschichte des Schwarzen Meers, den Einsatz des Passagierschiffs Normandie als Kreuzfahrtschiff, das Zusammentreffen der 3. Flotte der US Navy mit Taifunen im Zweiten Weltkrieg sowie über den Einsatz sowjetischer U-Boote in der Ostsee im Zweiten Weltkrieg.

Vorne im Heft findet man Leserbriefe sowie Buchbesprechungen. Es folgen kurze Artikel: über den Film The Battle of the River Plate; die Schiffsmodelle von Serge Pescher mit einigen Farbfotos; über das französische U-Boot Rubis von 1933, das durch seine Einsätze im Zweiten Weltkrieg bekannt ist, 1958 selbst versenkt wurde, um als Sonarziel zu dienen und heute noch betaucht werden kann sowie einige kurze Artikel über maritime Ereignisse der letzten Monate. 

An längeren Artikel sind folgende enthalten:

• Le Normandie à Rio von Alain Spohr: über eine Kreuzfahrt des Passagierschiffs Normandie 1938 von New York nach Rio de Janeiro. Der Artikel beschreibt die Hintergründe, warum dieses eigentlich für Transatlantikeinsätze gebaute Schiff als Kreuzfahrtschiff verwendet wurde und welche Schwierigkeiten es dabei gab (u.a. weil es nicht auf die Temperaturen und die Reichweite hierfür ausgelegt war). Auch die Kreuzfahrt selbst wird beschrieben, auch wie die Passagiere und die Besatzung über diese dachten. Als Abbildungen sind diverse Bilder und Fotos enthalten, aber auch Fotos eines Modells sowie Pläne verschiedener Decks.

• Histoire maritime de la Mer Noire von Gildas Borel: eine maritime Geschichte des Schwarzen Meers von der Antike bis zum Krimkrieg. Thema ist u.a., wie Russland die Gebiete am Schwarzen im 18. und 19. Jahrhundert eroberte - was zu diversen Kriegen mit dem Osmanischen Reich führte. In einen dieser Kriege griffen Frankreich und Großbritannien ein, was zum Krimkrieg führte. Der Artikel ist mit zahlreichen, oft farbigen Karten sowie Abbildungen zeitgenössischer Schiffe illustriert. Leider gibt es aus dieser Epoche kaum Bausätze.

• La 3e Flotte U.S. au cœur des typhons, second partie von René Alloin. Fortsetzung aus Ausgabe 146 über die 3. Flotte der US Navy, die 1944 und 1945 je in einen Taifun fuhr. In diesem Teil wird das Schicksal weiterer Zerstörer im Taifun Cobra im Dezember 1944 sowie die Auswirkungen des Taifuns Viper im Juni 1945 beschrieben. Zahlreiche Schwarz-Weiß-Fotos zeigen die beteiligten Schiffe, teilweise während der Stürme, teilweise mit den schweren Sturmschäden (z.B. abgeknickte Flugdecks der USS Bennington und USS Windham Bay, der abgebrochene Bug des Schweren Kreuzers USS Pittsburgh sowie der Verlust des Masts des Geleitzerstörers USS Tabberer. Der Artikel bietet so einige Anregungen für Dioramen.
• Les sous-marins soviétiques dans la Baltique 1939-1945 von Jean Moulin: im Gegensatz zur Titelseite geht es hier nicht um den Einsatz sowjetischer U-Boote in der Arktis, sondern in der Ostsee während des Zweiten Weltkriegs. Der Artikel ist eher wie eine Liste der Einsätze und Verluste der U-Boote geschrieben, oft wird auch gleich vermerkt, wann das Wrack des U-Boots gefunden wurde. Neben einigen Karten (u.a. auch der deutschen Sperren gegen diese U-Boote) finden sich viele Schwarz-Weiß-Fotos der U-Boote sowie einige einfache Skizzen der verschiedenen eingesetzten U-Boot-Klassen.

Fazit

In dieser Ausgabe fand ich ich insbesondere den Artikel über die maritime Geschichte des Schwarzen Meers interessant (u.a. das Russland den Zugang erst im 18. und 19. Jahrhundert eroberte). Auch der Artikel über Vizeadmiral Halsey, der es zwei Mal schaffte die 3. Flotte in einen Taifun zu manövrieren, war spannend zu lesen und die Fotos der Schiffe im Sturm bzw. mit Sturmschäden sind eindrucksvoll. Aber auch die für mich überraschenden Schwierigkeiten die Normandie als Kreuzfahrtschiff zu verwenden war gute Lektüre. Insgesamt ist diese Ausgabe

empfehlenswert

Lars