Das Original

Die südafrikanische Fregatte SAS Amatola (F145) ist das erste Schiff des Typs MEKO A-200SAN, auch Valour-Klasse genannt. Der Typ MEKO A-200 ist eine Weiterentwicklung der der MEKO 200-Serie. Die MEKO-Serie zeichnet sich dadurch aus, dass durch die modulare Auslegung verschiedene Waffen- und Sensorsysteme eingebaut und auch relativ leicht durch modernere Systeme ersetzt werden können. Von dem ursprünglichen MEKO 200-Entwurf wurden 1985-2006 25 Fregatten für die australische, griechische, neuseeländische, portugiesische und türkische Marine gebaut. Um die Radarsignatur zu reduzieren, wurde der MEKO A-200-Entwurf entwickelt. Dieser hat die für neuere deutsche Entwürfe charakteristischen Rumpfseiten mit abwechselnden Neigungen (X-Form). Von diesem Entwurf wurden 2001-07 vier Schiffe der Valour-Klasse für Südafrika gebaut: Amatola (F145), Isandlwana (F146), Spioenkop (F147) und Mendi (F148). Die algerische Marine bestellte zwei ähnliche Schiffe (MEKO A-200 AN), die El Radii und El Modammir, und hat eine Option für zwei weitere Schiffe.

Die südafrikanischen Schiffe sind als Mehrzweckfregatten ausgerüstet. Sie verfügen über ein Südafrika entwickeltes Flugabwehrraketensytem und ein ebenfalls in Südafrika entwickeltes Nahbereichsabwehrgeschütz. Dazu haben sie eine Anti-Schiffs- und U-Jagd-Bewaffnung inklusive Bordhubschrauber.

Die Amatola ist 121,0 m lang, 16,3 m breit und verdrängt 3590 t. Der Antrieb besteht aus zwei Dieseln und einer Gasturbine, leistet insgesamt 42.704 PS und treibt zwei Schrauben und einen Wasserstrahlantrieb an, womit 28 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 115 Mitgliedern.

Bewaffnung
1 x 7,62 cm L/62 Oto Melara-Geschütz
2 x 3,5 cm L/90 Denel-Nahbereichsabwehrgeschütz (ein Zwillingsturm)
2 x 2 cm Oerlikon-Geschütze
8 MM40 Exocet-Antischiffsraketen (zwei Vierlingsstarter)
32 Denel Umkhonto-IR Block 2-Flugabwehrraketen (vier Achtfach-Senkrechtstarter)
4 x 32,4 cm-Torpedorohre
2 Westland Lynx Mk 64 Bordhubschrauber

Die Amatola wurde 2001-03 von Blohm + Voss in Hamburg gebaut, an Südafrika übergeben, wo sie bis 2006 mit Waffen und Sensoren ausgerüstet und getestet wurde. Ihr Heimathafen ist Simonstown. Sie war an zahlreichen Übungen, auch öfters mit deutschen Schiffen, in südafrikanischen Gewässern beteiligt. Seit 2011 wurde sie wiederholt in der Straße von Mosambik im Rahmen der Operation Copper zur Piratenbekämpfung eingesetzt.

Das Modell

Das Modell der südafrikanischen Fregatte SAS Amatola habe ich basierend auf dem gedruckten Modell der Valour-Klasse von Dutch Fleet Naval Miniatures gebaut. Ich habe die Frosted Ultra Detail-Qualität gekauft und kann von der billigeren White Strong & Flexible-Qualität nur abraten. Letztere ist zu grob und die Kanten und Detail sind komplett verwaschen. Das gedruckte Modell besteht aus Rumpf, Aufbauten, dem unteren Teil der Masten, dem 7,62- und 3,5 cm-Turm und den Exocet-Startern. Diese sind als ein Teil gedruckt. Dieses Teil muss man noch etwas ins Sonnenlicht stellen, um sicher zu stellen, dass das gesamte Plastik vom UV-Anteil des Sonnenlichts ausgehärtet wird. Ich habe dies bei diesem Modell versäumt, was zur Folge hat, dass durch die Farbe glitzerndes Zeug diffundiert. Danach muss man es sorgfältig reinigen (ohne Lösungsmittel). Durch eine Grundierung sieht man, ob man einige Bereiche noch nachbearbeiten oder schleifen muss - was man schwer sieht, da das Material etwas transparent ist. Die Grundierung ist auch wichtig, um sicher zu stellen, dass Acrylfarben danach gut haften. Emaillefarben sollte man übrigens auch nicht ohne Grundierung verwenden, da die enthaltenen Lösungsmittel das Material anlösen können.

Das gedruckte Grundmodell habe ich dann weiter detailliert. Hierbei orientierte ich mich an dem Plan der Amatola in The Naval Institute Guide to Combat Fleets of the World sowie an Fotos. Selbst gebaut wurden die Details und Antennen an beiden Masten, das Reutek-Feuerleitgerät und die Satellitenantenne hinter dem Großmast, die Barricade-Störkörperwerfer, die 2 cm-Geschütze auf den Brückenflügeln sowie den Kran achtern neben dem Hangar. Die Exocet-Starter erhielten aus dünnen Plastikplatten ihre charakteristische Panzerung. Die 3,5 cm-Rohre sind aus Draht, während das 7,62 cm-Rohr von Orange Hobby ist. Die diversen Türen habe ich mit Fotoätzteilen von FlyHawk dargestellt. Auch die Behälter für die Rettungsinseln und ihre Gestelle sind von FlyHawk. Die beiden Beiboote sind aus einem Gwylan Models-Bausatz übrig geblieben. Den Super Lynx (Lynx Mk 64) habe ich aus dem Bausatz der Lynx HMA.8 von Orange Hobby gebaut. Die Sicherheitsnetze am Flugdeck sind Fotoätzteile von Ocean Spirit.

Bemalt habe ich die Amatola mit Acrylfarben von Vallejo Model Color. Die vertikalen Bereiche sind mit 153 (907) Hellblaugrau, die Decks mit 155 (990) Silbergrau und der Heckspiegel mit 167 (995) Anthrazitgrau bemalt.

Zum Abschluss noch ein Größenvergleich mit dem Geschützten Kreuzer USS Baltimore (1890, Kombrig) und dem Leichten Kreuzer HMS Sirius (1942, WEM) (linkes Photos) sowie mit den Fregatten RSS Tenacious (2006, Dutch Fleet Naval Miniatures) und USS Pharris (1974, AFV Club) (rechts Photo).

Quellen

Lars