Lars Scharff
22.09.1914 - 110 Jahre Versenkung von Aboukir, Hogue und Cressy durch U 9
Heute vor 110 Jahren, am 22. September 1914, versenkte das deutsche U-Boot U 9 die britischen Panzerkreuzer Aboukir, Hogue und Cressy (siehe Jahrestage auf Modellmarine). U 9 war am 19. September aus Helgoland in Richtung Englischer Kanal ausgelaufen. Um einen Sturm zu entgehen, musste sie aber länger abtauchen. Nördlich von Hoek van Holland operierte die 7th Cruiser Squadron mit den drei britischen Panzerkreuzern, um den Eingang des Kanals zu decken. Wegen des gleichen Sturms hatte sie die geleitenden Zerstörer zurück in den Hafen geschickt. Die drei Panzerkreuzer patrouillierten langsam und fuhren keinen Zigzag. Dies erleichterte den Angriff von U 9 am 22. September. Sie versenkte erst Aboukir mit einem Torpedo, darauf mit zwei Torpedos auch die Hogue, die gestoppt hatte, um die Besatzung ihres Schwesterschiffs zu retten. Cressy versuchte das U-Boot zu rammen, was aber misslang. Sie versuchte dann auch die Besatzung ihrer Schwesterschiff zu retten, worauf U 9 zwei Torpedos aus den Heckrohren auf sie abfeuerte, wovon einer traf. U 9 traf dann mit ihrem letzten Torpedo Cressy ein zweites Mal, worauf auch diese sank. 1459 Mann der drei Panzerkreuzer starben, nur 837 wurden von niederländischen und britischen zivilen Schiffen gerettet.
Weiterlesen: Deutsches U-Boot S.M. U 9 (1/700, karlu) von Lars Scharff
20.09.1934 - 90 Jahre erste Durchquerung der Nordostpassage in einer Saison
Heute vor 90 Jahren, am 20. September 1934, erreichte der sowjetische Eisbrecher Fjodor Litke Murmansk und konnte damit das erste Mal die Nordostpassage in einer Saison von Ost nach West durchqueren (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Fjodor Litke war am 28. Juni aus Wladiwostok ausgelaufen. Die Leitung der Expedition hatte D. С. Duplitsky, der Kapitän war N.M. Nikolajew und der wissenschaftliche Leiter Wladimir Wiese. Auf dem Weg rettete sie die eingefrorenen Frachter Pravda, Volodarskiy und Tovarich Stalin. Sie legte auf der Expedition etwa 6000 Seemeilen, davon 1600 im Eis, zurück.
07.09.2014 - 10 Jahre Entdeckung des Wracks der HMS Erebus
Heute vor 10 Jahren, am 7. September 2014, entdeckte die Victoria Strait Expedition das Wrack der HMS Erebus, eines der beiden Schiffe der Expedition von Sir John Franklin von 1845 (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Franklin war mit zwei Schiffen, HMS Erebus und HMS Terror, aufgebrochen, um die Nordostpassage zu entdecken. Die Expedition verschwand und ab 1848 wurden zahlreiche Expedition ausgesandt, um das Schicksal der Expedition aufzuklären. In den 1850ern wurde entdeckt, dass die beiden Schiffe wohl 1848 verlassen worden waren und niemand der 129 Expeditionsteilnehmer überlebt hatte. Die Wracks der beiden Schiffe blieben verschollen. Ab 2008 unternahm Kanada eine Reihe von Expeditionen, um die Wracks zu finden. 2010 wurde das Wrack der HMS Investigator gefunden, eines der Schiffe, die für die Suche nach Franklin verwendet wurde. Am 7. September 2014 wurde schließlich das Wrack der HMS Erebus in der Wilmot and Crampton Bay südlich von King William Island gefunden - weit südlich der ursprünglich vermuteten Position, aber dort, wo die Inuit beschrieben hatte, dass das Schiff gesunken sei. Am 3. September 2016 wurde schließlich auch das Wrack der HMS Terror in der Terror Bay im Süden von King William Island gefunden. Seither werden die beiden Wracks archäologisch untersucht. Die Expeditionen zur Suche nach dem Wracks der Schiffe Franklins stützten sich auf den kanadische Eisbrecher CCGS Sir Wilfrid Laurier.
Weiterlesen: Kanadischer Eisbrecher CCGS Sir Wilfrid Laurier (1/700, SNAFU) von Lars Scharff
28.08.1914 - 110 Jahre Schlacht von Helgoland
Heute vor 110 Jahren, am 28. August 1914 griff ein britischer Verband die deutsche Vorpostenkette in der Bucht von Helgoland an (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die britische Marine hatte sich im Ersten Weltkrieg entschieden, die deutsche Küste nicht direkt zu blockieren und damit ihre eigenen Schiffe den deutschen Gegenangriffen auszusetzen, sondern versuchte den deutschen Handel durch eine Blockade an den Ausgängen der Nordsee zu unterbinden. Trotzdem wurden Angriffe auf die deutsche Vorpostenketten geplant. Am 28. August griff ein gemischter Verband aus Kreuzern und Zerstörern der Harwich Force mit Unterstützung von U-Booten die deutschen Zerstörer der Vorpostenkette an. Als Rückhalt dienten weitere Kreuzer und ein Geschwader Schlachtkreuzer. Um die deutschen Zerstörer und die dahinter operierenden Minensucher zu schützen, griffen die Kreuzer Frauenlob und Stettin ein, denen es gelang die meisten Torpedoboote und Minensucher (außer V 187, die versenkt wurde) zu retten. Darauf liefen acht weitere deutsche Kreuzer aus, die aber einzeln und unkoordiniert agierten. Zur Verstärkung Tyrwhitts griffen Goodenoughs vier Leichte Kreuzer ein. Zu den einzeln angreifenden deutschen Schiffen gehörte der Geschützte Kreuzer Mainz, der von sechs britischen Leichten Kreuzern sowie 20 Zerstörern Goodenoughs und Tyrwhitts gestellt und versenkt wurde.
Weiterlesen: Deutscher Geschützter Kreuzer SMS Mainz (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
20.08.1904 - 120 Jahre Schlacht vor Korsakow
Heute vor 120 Jahren, am 20. August 1904, stellte der japanischen Geschützte Kreuzer Tsushima den russischen Geschützten Kreuzer Nowik bei Korsakow auf der Insel Sachalin (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Am 10. August hatte die russische Flotte den Ausbruch aus Port Arthur versucht, war aber von der japanischen Flotte in der Seeschlacht im Gelben Meer zurück geschlagen worden. Ein Teil der russischen Schiffe war aber in der Schlacht von der Hauptflotte getrennt worden. Die meisten liefen neutrale Häfen an, in denen sie interniert wurden. Die Nowik versuchte aber das ursprüngliche Ziel der russischen Flotte, den Hafen von Wladiwostok, zu erreichen. Sie war mit einigen anderen russischen Schiffen nach Tsingtau gefahren, lief aber wieder aus bevor sie interniert werden konnte. Sie passierte danach Japan auf der pazifischen Seite, musste aber in Korsakow einlaufen, um Kohlen aufzunehmen. Dort wurde sie von der Tsushima gestellt und so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr auslaufen konnte. Als noch der japanischen Kreuzer Chitose eintraf, wurde die Nowik selbst versenkt (und später gehoben und als Suzuya in Dienst der Japanischen Marine gestellt).
Weiterlesen: Japanischer Geschützter Kreuzer Tsushima (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
Das Original
Das Kreuzer-U-Boot USS Nautilus (SS-168, V-6) war eines von drei großen U-Booten, die 1925-30 für die US Navy gebaut wurden, um im Westpazifik operieren zu können. Sie waren ein Teil einer Serie, die nach den ursprünglichen Namen der U-Boote V-Boote genannt wurden. Priorität hatte eine möglichst große Reichweite. Überwassergeschwindigkeit war im Gegensatz zu den vorhergehenden U-Boote der Barracuda-Klasse (V-1 bis V-3) nicht so wichtig. Nautilus (V-6) und ihr Schwesterschiff Narwhal (V-5) sollten als Aufklärer und zum Kreuzerkrieg dienen, ihre Halbschwester Argonaut (V-4) war als Minenleger ausgelegt. Alle drei U-Boote hatten eine schwere Geschützbewaffnung, als Vorbild diente die deutschen U-Boote der U 139-Klasse aus dem Ersten Weltkrieg. Die drei U-Boote gehörten zu den größten U-Booten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg.
Weiterlesen: Kreuzer-U-Boot USS Nautilus (1/700, Tom's Modelworks) von Lars Scharff
Das Original
Der britische Leichte Kreuzer HMS Belfast war das zweite Schiff der 1936-39 gebauten Edinburgh-Klasse, der dritten Unterklasse der Town-Klasse. Die Klasse war eine vergrößerte Version der Gloucester-Klasse. Das ursprüngliche Ziel war es, unter voller Ausnutzung der Grenzen des Washingtoner Flottenvertrags die Hauptbewaffnung zu verstärken, z.B. durch vier 15,2-cm-Vierlingstürme. Dies wurde verworfen, da es nicht sicher war, ob entsprechende Vierlingstürme rechtzeitig vorhanden sein würden. So wurde der Größenzuwachs nur genutzt, um die schwere Flak durch ein zusätzliches Paar 10,2-cm-Zwillingslafetten und die Panzerung durch einen verstärkten Deckspanzer zu verbessern.
Weiterlesen: Leichter Kreuzer HMS Belfast (1/700, B-Resina) von Lars Scharff
04.06.1849 - 175 Jahre Schlacht bei Helgoland
Heute vor 175 Jahren, am 4. Juni 1849, griff die deutsche Schaufelradkorvette Barbarossa als Flaggschiff von Karl Brommy zusammen mit den Schaufelradkorvetten Hamburg und Lübeck die dänische (Segel-)Korvette Valkyrien, die die Wesermündung blockierte, an (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die dänische Marine blockierte im Ersten Schleswigschen Krieg die deutschen Häfen, wogegen die Reichsmarine aufgebaut wurde. Die deutschen Dampfer verfolgten in der Schlacht von Helgoland die dänische Korvette bis nach Helgoland, wo die dänische Schaufelradkorvette Gejser eingriff. Die deutschen Schiffe zogen sich darauf in die Elbmündung zurück, wo die dänischen Schiffe die Verfolgung abbrachen. In der Schlacht gab es auf beiden Seite keine Verletzten. Die Schlacht bei Helgoland war der einzige Kampfeinsatz der Schiffe der deutschen Reichsflotte - der ersten deutschen Marine - und eines der ersten Schlachten zwischen Dampfschiffen.
14.05.1949 - 75 Jahre Indienststellung des Schweren Kreuzers USS Salem
Heute vor 75 Jahren, am 14. Mai 1949, wurde der Schwere Kreuzer USS Salem (CA-139) in Dienst gestellt und heute vor 29 Jahren, am 14. Mai 1995 wurde sie als Museumsschiff wieder in Dienst gestellt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Salem ist der letzte in Dienst gestellte Schwere Kreuzer, eines der größten je gebauten Schweren Kreuzer und der einzige, der heute noch als Museumsschiff erhalten ist.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer USS Salem (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
U-Boot-Spezialwoche 2024
Das Original
Das britische U-Boot HMS Grampus (S04) war eines von acht von 1956-59 gebauten U-Booten der Porpoise-Klasse. Dies war die ersten konventionellen U-Boote, die nach dem Zweiten Weltkrieg für die Royal Navy entworfen wurden. Diese Boote wurden für eine höhere Unterwassergeschwindigkeit und größere Tauchtiefen entworfen. Sie fielen größer als die Vorgänger-Klassen (T- und A-Klasse) aus und konnten eine größere Zahl von Torpedos mitführen. Sie waren als Patrouillen- und Jagd-U-Boote gedacht, aber auch für Spezialoperationen. Es war ein gelungener, sehr leiser Entwurf, der zur Oberon-Klasse weiter entwickelt wurde. Die U-Boote der Porpoise-Klasse dienten bis in die 1980er.
Weiterlesen: Britisches U-Boot HMS Grampus (1/700, Starling Models) von Lars Scharff