Lars Scharff
26.07.1845 - 175 Jahre Franklins Expedition in die Nordwestpassage
Heute vor 175 Jahren, am 26. Juli 1845, wurden Erebus und Terror, die beiden Schiffe der Expedition Franklins zur Entdeckung der Nordwestpassage, das letzte Mal von Europäern gesichtet (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Royal Navy hatte seit dem 15. Jahrhundert immer wieder nach der Nordwestpassage gesucht, da diese von Europa aus die Fahrt in den Pazifik deutlich verkürzt hätte. Die Expedition Franklins wurde mit großem Aufwand ausgerüstet. Wegen der (für damalige Verhältnisse) guten Ausrüstung und aufgrund der schon vorhandenen Informationen, dachte man, dass die Expedition ihre Aufgabe, das verbliebene unbekannte Stück der Nordwestpassage zu finden, leicht bewältigen würde. Das spurlose Verschwinden der beiden Schiffe und ihrer Besatzungen war deshalb ein Schock. Erst mit Hilfe von Hinweisen der Inuit konnte das Schicksal von Sir John Franklin und seinen Männern aufgeklärt und schließlich im letzten Jahrzehnt auch die Wracks der beiden Schiffe gefunden werden.
Weiterlesen: Britisches Polarforschungsschiff HMS Erebus (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff
Das Original
Die dänische Fregatte Niels Juel (F363) ist eine von drei 2008-11 gebauten Schiffen der Iver Huitfeldt-Klasse der dänischen Marine (Søværnet). Diese Klasse ersetzte die drei 1977-72 gebauten Korvetten der Niels Juel-Klasse. Ursprünglich wurde die Iver Huitfeldt-Klasse als Patrouillenschiffe bezeichnet, der Entwurf entwickelte sich aber zu einer hochentwickelten Flugabwehrfregatte. Deren Flugabwehr beruht auf der gleichen Kombination von weitreichenden SM-2-Flugabwehrraketen, APAR-Radar für die Zielerfassung und Feuerleitung sowie SMART L-Radar als weitreichendem Suchradar wie auf der niederländischen De Zeven Provinciën-Klasse (LCF) und der deutschen Sachsen-Klasse (Klasse 124). Der Rumpf der Iver Huitfeldt-Klasse ist aber eine Variante der Absalon-Klasse.
Weiterlesen: Dänische Fregatte Niels Juel (1/700, Dodo Models) von Lars Scharff
19./20 Juni 1895: 125 Jahre Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals
Heute vor 125 Jahren, am 19. Juni 1895, begannen im Hamburg die Feierlichkeiten zur Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der Kanal löste den 1784 fertig gestellten Eider-Kanal ab, der für größere Schiffe zu klein war. 1887-95 wurde deshalb der Nord-Ostsee-Kanal gebaut, der sich allerdings auch bereits bei Fertigstellung sich als zu gering dimensioniert erwies und deshalb 1907-14 erweitert werden musste. An der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals – der bei den Feierlichkeiten in Kaiser-Wilhelm-Kanal umbenannt wurde – nahmen 24 Schiffe aus 14 Ländern teil. Neben diversen Staatsjachten und Passagierschiffen waren auch 13 Kriegsschiffe dabei. Der Vertreter Österreich-Ungarns war das Torpedokanonenboot SMS Trabant mit Erzherzog Stephan von Österreich an Bord.
Weiterlesen: k.u.k. Torpedokanonenboot SMS Trabant (1/700, Fpmodel) von Lars Scharff
Das Original
Die niederländische Fregatte Zr. Ms. Evertsen (F 805) ist das vierte und letzte Schiff der 1998-2005 gebauten De Zeven Provinciën-Klasse. Die Klasse wird auch als Luchtverdedigings- en Commandofregatten (LCF) bezeichnet, d.h. als Flugabwehr- und Kommandofregatten. Der Name beschreibt ihre Hauptaufgaben schon sehr gut, die Verteidigung von Schiffsverbänden gegen Luftangriffe sowie das Führen von Schiffsverbänden. Die vier Fregatten ersetzten die beiden Fregatten der Tromp-Klasse (GW-Klasse) sowie die beiden Fregatten der Jacob van Heemskerck-Klasse (L-Klasse).
Weiterlesen: Niederländische Fregatte Zr. Ms. Evertsen (1/700, Dodo Models) von Lars Scharff
30.04.1945 - 75 Jahre Opération Jupiter
Heute vor 75 Jahren, am 30. April 1945, bombardierte der französische Schwere Kreuzer Duquesne im Rahmen der Opération Jupiter deutsche Stellungen auf der Insel Oléron, auf der französische Truppen landeten und sie zurückeroberten (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Hitler hatte im Januar 1944 einige Häfen an der Atlantikküste zu Festungen erklären lassen. Nach der Landung in der Normandie wurden einige dieser Festungen von den Alliierten nicht direkt angegriffen, sondern nur belagert, da die meisten Truppen für den Vorstoß nach Deutschland gebraucht wurden. Zu den eingeschlossenen Festungen gehörten auch die Festungen Girondemündung Nord und Süd, unter ihnen die Befestigungsanlagen auf der Insel Oléron. Diese Anlagen bei La Rochelle wurden seit September 1944 belagert. Die französischen Befehlshaber drängten auf eine Befreiung. Bei einer ersten Operation, Opération Vénérable, wurde die Stadt Royan durch eine Bombardierung von See, von Land und aus der Luft fast komplett zerstört und am 17. April erobert. Am 20. April wurde auch Pointe de Grave erobert. Am 28. April begann Opération Jupiter, die von der Freien Französischen Marine mit dem Schweren Kreuzer Duquesne, den Zerstörern L'Alcyon und Le Fortuné, dem Geleitzerstörer Hova und den Fregatten L'Aventure und Le Découverte unterstützt wurde. Die Duquesne feuerte dabei 522 20,3-cm-Granaten auf die deutschen Positionen auf der Insel Oléron, um die Landung der französischen Truppen zu unterstützen. Diese Landung war erfolgreich und die letzte militärische Aktion zur Befreiung französischen Bodens vor der deutschen Kapitulation. Die Opération Mousquetaire, der Angriff auf La Rochelle selbst, wurde wegen der deutschen Kapitulation gestrichen.
Weiterlesen: Französischer Schwerer Kreuzer Duquesne (1/700, WSW) von Lars Scharff
29.04.1770 – 250 Jahre James Cook landet in der Botany Bay
Heute vor 250 Jahren, am 29. April 1770, landete James Cooks erste Expedition in der Botany Bay, heute ein Teil von Sidney, Australien. (siehe Jahrestage auf Modellmarine). James Cooks erste Expedition von 1768-71 auf der Endeavour hatte zwei Aufgaben: die Beobachtung des Venustransits sowie die Suche nach dem vermuteten Südkontinent (Terra Australis Incognita). Nachdem die erste Aufgabe auf Tahiti erledigt worden war, erforschte Cook den Pazifik. Er konnte bestätigen, dass Neuseeland kein Teil des Kontinents, sondern eine Doppelinsel war. Am 19. April erreicht er die australische Ostküste und erforschte diese. Am 29. April landete die Expedition zum ersten Mal auf dem Kontinent. Diese Bucht wurde später Botany Bay genannt, da hier die Botaniker der Expedition zahlreiche neue Arten bestimmen konnten. Der Ort wurde als Platz für eine zukünftige britische Kolonie empfohlen, tatsächlich wurde 1788 eine Strafkolonie aber etwas weiter nördlich errichtet, aus der sich die Stadt Sydney entwickelte.
Weiterlesen: Britisches Forschungsschiff HMB Endeavour (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff
10. April 1940: 80 Jahre Versenkung der Königsberg
Heute vor 80 Jahren, am 10. April 1940, wurde der deutsche Leichte Kreuzer Königsberg von britischen Skua-Sturzkampfbombern versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Am 9. April überfielen deutsche Truppen die neutralen Staaten Dänemark und Norwegen (Unternehmen Weserübung). Im Falle von Norwegen erfolgte die Invasion durch eine Kombination von fünf Kampfgruppen der Kriegsmarine und Luftlandetruppen. Die Kriegsmarine schickte mit Truppen beladene Kampfschiffe nach Narvik, Trondheim, Bergen, Kristiansand und Oslo. Der deutsche Verband, der Bergen angriff, bestand aus zwei Leichten Kreuzern, einem Artillerieschulschiff, einem Tender, zwei Torpedobooten, vier Schnellbooten und zwei Trawlern. Der Leichte Kreuzer Königsberg wurde bereits bei der Einfahrt nach Bergen von norwegischen Küstenbatterien beschädigt und am folgenden Tag durch Skua-Sturzkampfbomber der britischen Marine versenkt.
Weiterlesen: Leichter Kreuzer Königsberg (1/700, FlyHawk) von Lars Scharff
Das Original
Das Kreuzfahrtschiff MS Bavaria wurde Ende 2019 aus der ehemaligen niederländischen Fregatte Zr. Ms. Evertsen der De Zeven Provinciën (LCF)-Klasse umgebaut. Wie schon beim Bauprogramm für die Patrouillenschiffe der Holland-Klasse, entschied sich die niederländische Marine, die Nachfolgeschiffe der Fregatten der M-Klasse durch den Verkauf einer älteren Fregatte zu finanzieren. Die Bavaria ist als Kreuzfahrtschiff für hohe Geschwindigkeit und eine kleine Zahl von Gästen ausgelegt, also für einen exklusiven Kundenkreis mit wenig Zeit, aber hohen Ansprüchen.
Weiterlesen: Kreuzfahrtschiff MS Bavaria (1/700, Umbau Dodo Models) von Lars Scharff
17.02.1895 - 125 Jahre Schlacht von Weihaiwei
Heute vor 125 Jahren, am 17. Februar 1895, wurden die Reste der chinesischen Beiyang-Flotte (Nordmeer-Flotte) an die Japaner übergeben (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Den japanischen Torpedobooten und der schweren Artillerie waren beim Angriff auf Weihaiwei viele chinesische Schiffe zum Opfer gefallen und so hatte der Flottenstützpunkt am 14. Februar schließlich kapitulieren müssen. Im einsatzbereiten Zustand übergeben wurden der Panzerkreuzer Pingyuan, der Geschützte Kreuzer Jiyuan, der Torpedokreuzer Guangbing, sechs Kanonenboote und einige Hilfsschiffe. Zusätzlich gelang es den Japanern das beschädigte Schlachtschiff Zhenyuan zu bergen. Die chinesische Beiyang-Flotte war vernichtet worden und die Kaiserlich Japanische Marine entwickelte sich zur stärksten in Südostasien.
Weiterlesen: Chinesischer Panzerkreuzer Pingyuan (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
06.02.1895 - 125 Jahre Schlacht von Weihaiwei
Heute vor 125 Jahren, am 6. Februar 1895, wurde der chinesische Panzerkreuzer Laiyuan beim zweiten Angriff japanischer Torpedoboote im Marinestützpunkt Weihaiwei versenkt (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dem japanischen Befehlshaber, Admiral Ito, war nicht bekannt, dass das chinesische Schlachtschiff Dingyuan nach zwei Torpedotreffern am Morgen des 5. Februars auf eine Sandbank gesetzt werden musste. In der Annahme, der erste Angriff wäre nicht erfolgreich gewesen, befahl er deshalb in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar eine zweite Attacke. Diese wurde von fünf Torpedobooten durchgeführt, von denen es vieren gelang, die Hafensperre zu überwinden. Sie erzielten zwei Treffer auf dem Panzerkreuzer Laiyuan, der kenterte. Außerdem versenkten die Torpedoboote den kleinen Schlepper Paohua und den Schulkreuzer Weiyuan. Nach den beiden Torpedobootangriffen verfügte die chinesische Beiyang-Flotte in Weihaiwei nur noch über den kleinen Panzerkreuzer Pingyuan, zwei Geschützte Kreuzer, einen Torpedokreuzer, sechs Kanonenboote, 14 Torpedoboote und ein Schulschiff. Sie war damit der japanischen Flotte, die den Hafen blockierte, klar unterlegen und konnte keinen Ausbruch mehr wagen.
Weiterlesen: Chinesischer Panzerkreuzer Laiyuan (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff