Lars Scharff
18.04.1947 - 75 Jahre Operation Highjump
Heute vor 75 Jahren, am 18. April 1947, kehrte der Seeflugzeugtender USS Currituck von der Operation Highjump nach Norfolk zurück (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Operation Highjump war eine große Expedition der US Navy in die Antarktis, die verschiedene Ziele hatte, u.a. die Erprobung des Materials in den Polarregionen und die Demonstration der Einsatzfähigkeit in Polarregionen, aber auch den Aufbau von Forschungsstationen und die Erforschung und Vermessung der Antarktis. Die Flotte bestand aus einem Flugzeugträger, zwei Seeflugzeugtendern, zwei Zerstörern, einem U-Boot, einem amphibischen Kommandoschiff, zwei Landungsschiffen, zwei Tankern, zwei Eisbrechern, 26 Flugzeugen, etwa 30 Hubschraubern und 4700 Seeleuten, Soldaten und Wissenschaftlern. Die beiden Seeflugzeugtender Currituck und Pine Island dienten dazu, mittels ihrer Martin Mariner-Flugboote die Küste der Antarktis durch Luftaufnahmen zu kartographieren. Pine Island umrundete die halbe Antarktis in östliche Richtung, Currituck in westliche Richtung.
Weiterlesen: Flugzeugtender USS Currituck (1/700, AJM) von Lars Scharff
Das Original
Die Jagd-U-Boote USS New Hampshire (SSN-778) und USS North Dakota (SSN-784) gehören zur Virginia-Klasse, von der seit 1999 bisher 19 U-Boote für die US Navy gebaut wurden, weitere 19 sind bestellt oder im Bau und mehr sind geplant. Die Virginia-Klasse wurde als Nachfolger der Seawolf-Klasse entworfen und sollte einerseits billiger sein und andererseits an die Erfordernisse des Kalten Kriegs angepasst werden, z.B. besser in küstennahen Gewässern operieren können.
Das Original
USS Queenfish (SSN-651) war eines von 38 von 1963-75 gebauten Jagd-U-Booten der Sturgeon-Klasse. Diese Klasse war eine eine verlängerte Version der Tresher-Klasse und konnte mehr Torpedos mitführen. Die Insel war vergrößert, so dass ein weiteres Teleskop und ein weiterer Sensorenmast untergebracht werden konnte. Die Tiefenruder am Turm konnten um 90° gedreht werden, um ein Auftauchen durch Eis zu erleichtern. Die größere Verdrängung und der größere Widerstand bei Beibehaltung der Maschinenanlage bewirkte, dass die Sturgeon-Klasse langsamer als die Tresher-Klasse war.
Weiterlesen: Jagd-U-Boot USS Queenfish (1/700, Umbau JAG) von Lars Scharff
Das Original
Das japanische U-Boot I-21 war das Typschiff der KRS-Klasse, von der vier Boote 1924-28 gebaut wurden: I-21 bis I-24. Dies waren die einzigen U-Boote der Kaiserlich Japanischen Marine, die als Minenleger eingerichtet waren. Es waren hochseefähige Boote mit großer Reichweite, aber im Vergleich zu den Flotten- und Kreuzer-U-Booten über Wasser langsamer. Der Entwurf beruhte auf dem 1917-18 gebauten deutschen U-Boot U 125 des Typs UE II, das Japan als Kriegsbeute erhielt und kurzzeitig bei der japanischen Marine als O1 diente. Die japanischen Boote der KRS-Klasse waren etwas länger, um den Platz zu schaffen, um die Reichweite zu vergrößern und sie tropentauglich zu machen. Zudem erhielt sie natürliche eine japanische Bewaffnung, also 53,3-cm-Torpedorohre statt 50 cm und ein 14-cm-Geschütz statt eines 15 cm. Für das Minenlegen waren achtern zwei Schächte mit 100 cm Durchmesser vorhanden. Diese Minenschächte verringerten den möglichen Platz für die Maschinen, weshalb sie langsamer ausfallen mussten (wie auch das deutsche Vorbild).
Weiterlesen: Japanisches U-Boot I-21 (1/700, Masters of Military) von Lars Scharff
Das Original
Die russische Korvette Odinzowo (Одинцово, Odintsovo) gehört zum Projekt 22800, auch Karakurt-Klasse genannt. Diese Klasse, klassifiziert als kleines Raketenschiff (MRK), ist Teil des Erneuerungsprogramms der russischen Marine. Sie ergänzen die Korvetten des Projekts 21631 (Buyan-M) für die Verteidigung des Küstenvorfelds und sollen im Vergleich zu den Korvetten des Projekts 21631, die auch für den Einsatz im flachen Meeren und Flüssen gedacht sind, seetüchtiger sein. Es sind 18 Korvetten geplant.
Weiterlesen: Russische Korvette Odinzowo (1/700, Dodo Models) von Lars Scharff
Das Original
Die russische Korvette Soobrasitelny (Сообразительный, Soobrazitelnyy) ist das zweite Schiff der Stereguschtschi (Steregushchy)-Klasse (Projekt 20380). Bei der russischen Marine sind diese Schiffe als Korvetten klassifiziert, teilweise werden sie aber auch wegen der Größe und Mehrzweckbewaffnung als Fregatten bezeichnet. Diese von Almas entworfene Klasse soll die veralteten U-Jagd-Schiffe der Albatros-Klasse (Projekt 1124, NATO-Name Grisha-Klasse) ersetzen, die 200-Meilen-Wirtschaftszone verteidigen und für Küstenschutz, U-Jagd und Geleitschutz verwendet werden. Im Vergleich zu den zu ersetzenden Korvetten des Projekts 1124 fallen die Schiffe fast doppelt so groß aus und sind Mehrzweckschiffe mit einer Anti-Schiff-, Flugabwehr- und U-Jagd-Bewaffnung.
Weiterlesen: Russische Korvette Soobrasitelny (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
15.10.1991 - 30 Jahre Nordpolexpedition der Polarstern und Oden II
Vor 30 Jahren, am 15. Oktober 1991, kehrte das Polarforschungsschiff Polarstern von der Expedition zum Nordpol nach Bremerhaven zurück. Es hatte am 7. September zusammen mit dem schwedischen Eisbrecher Oden II als erste konventionell getriebene Schiffe den Nordpol erreicht (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Ziel der Expedition war die Erforschung der Geologie des Lomonossow-Rückens und des Amundsen-Beckens sowie Untersuchungen des Meereis, des Klimas und der Meeresströmungen.
Weiterlesen: Polarforschungsschiff Polarstern (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff
07.10.1571 - 450 Jahre Schlacht von Lepanto
Heute vor 450 Jahren, am 7. Oktober 1571, trafen die Flotte der Heiligen Liga und des Osmanischen Reichs in der Schlacht von Lepanto aufeinander (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Unter dem Eindruck der osmanischen Invasion in das damals venezianische Zypern im Sommer 1570 gelang es Pabst Pius V ein Bündnis zwischen Spanien, Venedig und Genua zu schmieden, an dem sich auch Savoyen, Florenz, Parma und Urbino und die Malteserritter beteiligten. Dieses Bündnis wurde Heilige Liga genannt, allerdings schlossen sich diverse christliche Staaten aus dem Mittelmeerraum dem Bündnis nicht an, darunter das Heilige Römische Reich und Frankreich. Die Heilige Liga baute eine Flotte auf, die Zypern entsetzen sollte. Wegen diverser Verzögerungen und Meinungsverschiedenheiten konnte dies nicht durchgeführt werden, nach elfmonatiger Belagerung kapitulierte am 1. August 1571 die letzte venezianische Festung auf Zypern, Famagusta. Die Flotte der Heiligen Liga traf schließlich im Golf von Patras bei Lepanto auf die osmanische. Die Heilige Liga hatte 204-206 Galeeren und sechs Galeassen, die osmanische Flotte bestand aus etwa 260 Galeeren und 40 Galioten. Lepanto war eine der größten Seeschlachten aller Zeiten - und auch eines der blutigsten. Auf osmanischer Seite starben wohl über 35.000 Mann, auf Seite der Heiligen Liga etwa 20.000. 80-90 osmanische Galeeren und Galioten wurden versenkt oder zerstört sowie 117 erbeutet, nur 40 oder 50 entkamen. Die Heilige Liga verlor 13 Galeeren. Durch die Zerstörung ihrer Flotte war das Osmanische Reich zeitweise nicht in der Lage, weitere Offensiven durchzuführen. Allerdings konnte relativ schnell wieder eine neue Flotte aufgebaut werden. Die Heilige Liga konnte durch den Sieg keinen Vorteil erzielen, die Operationen 1572 gegen die neue osmanische Flotte waren nicht erfolgreich. Venedig schloss 1573 einen Separatfrieden mit dem Osmanischen Reich, was das Ende der Heiligen Liga besiegelte.
Weiterlesen: Venezianische Galeasse Bragadina (1/700, Mikrostocznia) von Lars Scharff
Das Original
Die saudi-arabische Fregatte Al Riyadh ist die erste von drei 1999-2004 gebauten Schiffen des Typs F 3000 S. In Saudi-Arabien wurde das Programm Sawari-2 genannt. Die Klasse ist eine Variante der für die französische Marine gebauten La Fayette-Klasse. Im Vergleich zu dieser ist die Al Riyadh-Klasse größer, primär um die Flugabwehrfähigkeiten zu steigern. Hierfür erhielt die Klasse verbesserte Radarsysteme und einen Senkrechtstarter für Aster 15-Flugabwehrraketen vor der Brücke. Es wurden dort nur zwei Achtfach-Module eingebaut, es scheint Platz für insgesamt sechs solcher Module vorhanden zu sein. Die Al Riyadh-Klasse ist dazu, im Gegensatz zur Lafayette-Klasse im ursprünglichen Bauzustand, auch zur U-Jagd geeignet, da sie über Bug- und Schleppsonar, Torpedorohre und einen für die U-Jagd ausgerüsteten Hubschrauber verfügt. Insgesamt gelang es der französischen DCN-Werft 15 von der Lafayette-Klasse abgeleitete Fregatten zu verkaufen: sechs an Taiwan (Kang-Ding-Klasse), drei an Saudi-Arabien (Al Riyadh-Klasse) und sechs an Singapur (Formidable-Klasse).
Weiterlesen: Saudi-arabische Fregatte Al Riyadh (1/700, BigBlueBoy) von Lars Scharff
19.08.1916 - 105 Jahre Vorstoß der Hochseeflotte
Heute vor 105 Jahren, am 19. August 1916, führte die deutsche Hochseeflotte einen Vorstoß in die Nordsee durch, wobei Sunderland beschossen werden sollte. Für die Flotte klärte u.a. das Luftschiff L 13 auf (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Nach der Skagerrakschlacht wollte Admiral Scheer möglichst schnell einen weiteren Vorstoß durchführen. Die Kräfte unter Hipper sollte Sunderland angreifen, während Scheer diese deckte. Da nur zwei Schlachtkreuzer einsatzfähig waren - SMS Von der Tann und SMS Moltke - wurden Hipper die Schlachtschiffe SMS Großer Kurfürst, SMS Markgraf und SMS Bayern zugeteilt. Scheer selbst verfügte über 16 Schlachtschiffe. Die britische Grand Fleet lief aus, um die Hochseeflotte abzufangen und verfügte über 29 Schlachtschiffe und sechs Schlachtkreuzer, also im Vergleich zur Skagerrakschlacht eine stärkere Überlegenheit. Scheer setzte acht Luftschiffe und 24 U-Boote zur Aufklärung ein. Das Luftschiff L 13 sichtete die Harwich Force, ein Verband aus Leichten Kreuzern und Zerstörern, der von Süden die Grand Fleet unterstützten sollte, meldete aber einen Verband von Schlachtschiffen. Scheer entschloss sich diesen Verband anzugreifen, L 13 verlor aber den Kontakt und Scheer konnte die Harwich Force nicht erreichen. Inzwischen erhielt er von zwei anderen Zeppelinen und dem U-Boot U 53 die Information, dass die Grand Fleet weiter nördlich im Aufmarsch war und brach den Einsatz ab. Die deutschen U-Boote versenkten zwei der Leichten Kreuzer, die für die britischen Schlachtkreuzer aufklärten: U 52 HMS Nottingham sowie U 66 und U 63 HMS Falmouth. Das britische U-Boot E23 konnte das deutsche Schlachtschiff SMS Westfalen beschädigen. Die britische Führung beschloss wegen der U-Boot-Angriffe zukünftig die Grand Fleet nicht mehr in der südlichen Nordsee einzusetzen. Die Hochseeflotte führte am 18/19. Oktober 1916 einen weiteren Vorstoß durch, der nach der Torpedierung des Geschützten Kreuzers SMS München durch E38 abgebrochen wurde. Nach der Torpedierung der Schlachtschiffe SMS Kronprinz und SMS Großer Kurfürst durch J1 m 5. November 1916 stellte auch die Hochseeflotte ihre Vorstöße zeitweise ein, erst am 23. April 1918 führte sie einen letzten Vorstoß, dieses Mal gegen die britischen Skandinavienkonvois, durch.
Weiterlesen: Deutsches Marineluftschiff L 13 (1/720, Mark I) von Lars Scharff