Lars Scharff
13.12.1939 - 80 Jahre Schlacht vor dem Río de la Plata
Heute vor 80 Jahren, am 13. Dezember 1939, lief der deutsche Schwere Kreuzer (Panzerschiff) Admiral Graf Spee verfolgt von den britischen Leichten Kreuzern Ajax und Achilles in uruguayische Hoheitsgewässer, wo sie von dem uruguayischen Torpedokreuzer Uruguay abgefangen wurden (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Admiral Graf Spee hatte bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs den Angriff auf alliierte Handelsschiffe im Südatlantik und Indischen Ozean begonnen und insgesamt neun Handelsschiffe versenkt. Am 13. Dezember war sie in der Schlacht vor dem Río de la Plata von den britischen Kreuzern Exeter, Ajax und Achilles gestellt worden. Admiral Graf Spee zog sich beschädigt nach Montevideo in Uruguay zurück - und hier stellte sich der winzige, damals schon fast 30 Jahre alte uruguayische Kreuzer Uruguay zwischen die kämpfenden Parteien, um die uruguayischen Hoheitsrechte durchzusetzen.
Weiterlesen: Uruguayischer Torpedokreuzer Uruguay (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
1. Dezember 1744 – 275 Jahre HMS Rose vs. La Conception
Heute vor 275 Jahren, am 1. Dezember 1744, eroberte das britische 24-Kanonenschiff 6. Ranges HMS Rose das spanische 20-Kanonenschiff La Conception (siehe Jahrestage auf Modellmarine). 1739 war der Krieg um Jenkins Ohr zwischen Großbritannien und Spanien ausgebrochen. Es ging primär um die Kontrolle des Handels mit den spanischen Kolonien in Südamerika und der Karibik (und zum Teil damit auch den Handel mit Asien). Mehr als 100 Jahre später wurde der Krieg als "War of Jenkins’ Ear" bezeichnet. Dies bezog sich auf einen Zwischenfall von 1731, als der Kapitän eines spanischen Küstenwachschiffs vor Florida dem britischen Schmugglerkapitän Jenkins ein Ohr abgeschnitten haben soll - aber natürlich erklärt dieser Zwischenfall nicht den Ausbruch des Kriegs acht Jahre später, sondern ist nur ein Hinweis auf die Konflikte. Im Spanischen heißt der Krieg Guerra del Asiento, also ein Hinweis auf Handelsverträge. Der Krieg wurde zu einem Teil des Österreichischen Erbfolgekriegs (1740-48), an dem alle europäischen Großmächte beteiligt waren. Der Krieg um Jenkins Ohr fand vor allem in der Karibik statt, da Großbritannien wegen der geringen Stärke seiner Bodentruppen keinen Krieg in Europa riskieren wollte. Deshalb konzentrierten die Briten sich auf kleinere Angriffe auf spanische Stützpunkte in der Karibik, von denen die meisten jedoch scheiterten. Parallel versuchten sie einen Krieg gegen den spanischen Handel zu führen, der aber auch nicht sehr erfolgreich war - anfangs erbeuteten spanische Schiffe deutlich mehr britische Schiffe als umgekehrt. Einer der Kreuzer, der in diesem Handelskrieg eingesetzt wurde, war die HMS Rose.
Weiterlesen: Britisches 24-Kanonenschiff HMS Rose (1/700, Eigenbau) von Lars Scharff
16. Oktober 1799 – 220 Jahre Erbeutung der spanischen Silberschiffe
Heute vor 220 Jahren, am 16. Oktober 1799, gelang es vier britischen Fregatten bei Vigo zwei spanische Fregatten abzufangen (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Spanien hatte in den Koalitionskriegen die Seite gewechselt, worauf die britische Marine eine Blockade errichtete. Die spanische Marine versuchte mit Fregatten Silber, Gewürze, Kakao und andere wertvolle Waren aus Südamerika durch die Blockade zu bringen. Die beiden erbeuteten spanischen Schiffe gehörten zu den wertvollsten je von der britischen Marine aufgebrachten Prisen. Die britische 38-Kanonenfregatte HMS Ethalion war für die Aufbringung von einer der beiden spanischen Fregatten, der Thetis, verantwortlich.
Weiterlesen: Britische 38-Kanonenfregatte HMS Ethalion (1/700, PetrOs Modellbau) von Lars Scharff
17.09.1894 - 125 Jahre Schlacht von Yalu
Heute vor 125 Jahren, am 17. September 1894, besiegte in der Schlacht von Yalu die japanische Flotte die chinesische (siehe Jahrestage auf Modellmarine und 120. Jahrestag der Schlacht von Yalu). Dies war die entscheidende Seeschlacht im Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg. Die japanische Marine setzte zwei alte Panzerschiffe, einen Panzerkreuzer, sieben Geschützte Kreuzer, ein Kanonenboot und einen Hilfskreuzer ein. Die chinesische Flotte bestand aus zwei Schlachtschiffen, drei Panzerkreuzern, fünf Geschützten Kreuzern, einer Korvette, einem Torpedokreuzer und zwei Torpedobooten. Der japanische Marine gelang es einen Panzerkreuzer und drei Geschützte Kreuzer zu versenken. Dabei starben 716 chinesische Seeleute und 124 wurden verwundet. Auf japanischer Seite starben 90 und 208 wurden verwundet, zwei Schiffe wurden schwer beschädigt. Die Reste der chinesischen Flotte zogen sich nach Port Arthur und schließlich nach Weihaiwei zurück, wo sie für den Rest des Kriegs eingeschlossen wurden. Dabei erlangte die japanische Marine die Seeherrschaft, so dass Operationen an Land versorgt und Landungsoperationen durchgeführt werden konnten. Die japanische Flotte war in das Hauptgeschwader und ein schnelles Geschwader, das Fliegende Geschwader, eingeteilt. Letzteres bestand aus vier Geschützten Kreuzern, darunter die Naniwa:
Weiterlesen: Japanischer Geschützter Kreuzer Naniwa (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
23.08.1884 - 135 Jahre Schlacht von Fuzhou
Das stärkste französische Schiff in der Schlacht von Fuzhou vor 135 Jahren war der Panzerkreuzer Triomphante (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Triomphante war das letzte französische Schiff, das die Reede von Fuzhou erreichte und der französische Admiral, Courbet, wartete ihre Ankunft ab. Sie spielte trotzdem in der Schlacht nur eine geringe Rolle, da sie erst spät eine Position erreichte, die ihr das Eröffnen das Feuers erlaubte. Sie versenkte das chinesische Kanonenboot Zhenwei (Chen Wei) und war an der Ausschaltung chinesischer Batterien an Land beteiligt. Die wichtigste Rolle hatte sie, als sich die französische Flotte den Weg an den chinesischen Batterien am Fluss Min Jiang vorbei zurück aufs Meer erkämpfen musste. Triomphante hatte mit dem Kreuzer Duguay-Trouin als einzige der französischen Flotte schwere Artillerie, die geeignet war, befestigte Batterien auszuschalten. Die französische Flotte brauchte vom 25. bis 29. August, um wieder das offene Meer zu erreichen.
Weiterlesen: Französischer Panzerkreuzer Triomphant (1/700, Doggy Industries) von Lars Scharff
23.08.1884 - 135 Jahre Schlacht von Fuzhou
Eines der wenigen chinesischen Schiffe, die die Schlacht von Fuzhou 1884 überlebten, war der Aviso Fupo. (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Der Großteil der in Fuzhou stationierten Fujian-Flotte war damit durch die französische Marine ausgeschaltet worden.
Weiterlesen: Chinesischer Aviso Fupo (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
23.08.1884 - 135 Jahre Schlacht von Fuzhou
Heute vor 135 Jahren, am 23. August 1884, griff ein französisches Geschwader unter Admiral Courbet ein chinesisches Geschwader unter dem Kommando von Zhang Peilun auf der Reede von Fuzhou (Foochow) an, der ersten Schlacht im Chinesisch-Französischen Krieg (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Frankreich versuchte damals Vietnam als Kolonie zu erobern, damals ein Protektorat Chinas. Bereits 1864 hatten sie Teil Vietnams besetzt. Ab 1881 versuchten französische Einheiten die Kolonie auf ganz Vietnam auszuweiten und stießen dabei immer wieder auch mit irregulären und regulären chinesischen Einheiten zusammen. Mehrere Friedensverträge wurden abgeschlossen und wieder gebrochen, schließlich entschied sich die französische Regierung unter Jules Ferry China anzugreifen. Ein französisches Geschwader unter Courbet lief auf die Reede von Fuzhou. Da noch Friedenzustand herrschte, konnte das französische Geschwader an den Befestigungen vorbei einlaufen. Das französische Geschwader bestand schließlich aus dem Panzerkreuzer Triomphante, den Kreuzern Duguay-Trouin, Villars, D'Estaing und Volta, vier Kanonenbooten und zwei Torpedobooten. Das chinesische Geschwader bestand aus den Kreuzern Yangwu, Fupo, Chian und Feiyun, fünf Kanonenbooten, zwei Transportern und einigen Dschunken. Die Franzosen begannen am 23. August die Schlacht von Fuzhou und damit den Chinesisch-Französischen Krieg mit einem Überraschungsangriff von zwei Torpedobooten und einigen dampfgetriebenen Beibooten, die mit auch mit Spierentorpedos ausgerüstet waren. Diesen gelang es das chinesische Flaggschiff, die Korvette Yangwu, zu versenken.
Weiterlesen: Chinesische Korvette Yangwu (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
25.07.1894 - 125 Jahre Schlacht von Pungdo
Heute vor 125 Jahren, am 25. Juli 1894, trafen die chinesischen Kreuzer Jiyuan und Guangyi bei der Insel Pungdo auf die japanischen Kreuzer Yoshino, Naniwa und Akitsushima, der ersten Schlacht im Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg (siehe Jahrestage auf Modellmarine). China und Japan konkurrierten damals um Einfluss auf das nominell unabhängige Korea. Dies führte 1894 zum Ersten Chinesisch-Japanischen Krieg. Jiyuan und Guangyi sollten Truppentransporte nach Korea geleiten, als sie auf die japanischen Kreuzer stießen. Obwohl kein Kriegszustand herrschte, eröffnete wohl der japanische Kreuzer Naniwa als erstes das Feuer. Guangyi wurde so schwer beschädigt, dass sie auf Strand gesetzt werden musste, wo sie zerstört wurde. Jiyuan entkam, u.a. da das chinesische Kanonenboot Caojiang (Tsao-Kiang) mit dem Truppentransporter Gaosheng (Kowshing) auftauchte. Letzterer fuhr unter britischer Flagge, wurde aber trotzdem von Naniwa versenkt, während das Kanonenboot von Akitsushima erbeutet wurde.
Weiterlesen: Chinesischer Torpedokreuzer Guangyi (1/700, Oceanmoon) von Lars Scharff
20.07.1969 - 50 Jahre Erste Mondlandung
Heute vor 50 Jahren, am 20. Juli 1969, setzte die Mondlandefähre Eagle der Apollo 11-Mission auf dem Mond auf - die erste Landung von Menschen auf einem anderen Himmelskörper (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Apollo-Programm wurde auch von zahlreichen Schiffen unterstützt, u.a. für die Bergung der Kapseln, die Verfolgung der Raketen und die Kommunikation mit den Fähren. Eines der Schiffe war USNS Range Recoverer.
Das Original
Das dänische Patrouillenschiff Knud Rasmussen (P570) ist das Typschiff einer Klasse von drei Schiffen, die 2005-16 als Ersatz für die Kutter der Agdlek-Klasse aus den 1970ern gebaut wurden. Die Knud-Rasmussen-Klasse soll im Nordatlantik und insbesondere um Grönland eingesetzt werden. Entsprechend sind die Rümpfe verstärkt und dafür geeignet im begrenzten Umfang Eis zu brechen (bis 0,7 m Dicke). Die Hauptaufgabe der drei Patrouillenschiffe ist die Durchsetzung der dänischen Hoheitsrechte inklusive Fischereischutz und Seenotrettung. Daneben werden sie als Eisbrecher, zur Vermessung und zur Unterstützung der Forschung eingesetzt.
Weiterlesen: Dänisches Patrouillenschiff Knud Rasmussen (1/700, DFNM) von Lars Scharff