Das Original
Der japanische Lenkwaffenzerstörer Maya (まや, DDG-179) ist das erste von zwei 2017-21 gebauten Schiffen ihrer Klasse. Die Maya-Klasse ersetzte die 1983-88 gebaute Hatakaze-Klasse, der letzten mit SM-1-Flugabwehrraketen bewaffneten Zerstörer der japanischen Marine. Die Maya-Klasse ist eine Weiterentwicklung der Atago-Klasse, die wiederum auf der Kongo-Klasse beruht. Die Kongo-Klasse ist eine Entwicklung aus der Arleigh Burke-Klasse der US Navy. Die Maya-Klasse fällt noch einmal größer als die früheren japanischen Klassen aus. Sie verfügt zusätzlich über einen aktiven phasengesteuerten Radar des Typs SPQ-9B zu Erfassung von Zielen im Nahbereich, ein besseres AEGIS-System und die Radarsignatur wurde noch einmal reduziert. Damit verfügt die japanische Marine über acht Zerstörer mit AEGIS, die dazu gedacht sind, die Geleitgeschwader gegen Luftangriffe zu verteidigen. Sie stellen dazu aktuell (noch) die einzige Möglichkeit dar, Japan vor ballistischen Raketen zu schützen.
Der Hauptunterschied der Maya-Klasse zur Atago-Klasse ist der Antrieb: eine Kombination von Gasturbinen für die Höchstgeschwindigkeit und Gasturbinen, die Elektromotoren antreiben für normale Fahrt. Verbunden damit ist nicht nur eine höhere Wirtschaftlichkeit, sondern auch eine höhere Stromerzeugungskapazität, so dass zukünftige Waffensysteme wie Laser oder Railguns (elektromagnetische Geschütze) nachgerüstet werden können.
Maya ist 170,0 m lang, 21,0 m breit und verdrängt voll beladen 10.250 t. Der Antrieb besteht aus zwei Gasturbinen, die 69.000 PS leisten, womit 30 kn erreicht werden sollen. Zusätzlich gibt es zwei weitere kleinere Gasturbinen (mit zusammen 16.300 PS) und zwei Dieselmotoren, die jeweils mit Generatoren gekoppelt sind und über zwei Elektromotoren das Schiff antreiben. Das Stromnetz ist für Starkstrom ausgelegt. Die Besatzung besteht aus etwa 300 Personen.
Bewaffnung
1 x 12,7 cm L/62 Mk 45 Mod 4-Geschütz
2 x 2 cm Phalanx Block IB-Nahbereichsabwehrgeschütze
2 x 1,27 cm Maschinengewehre
8 Typ 90-Anti-Schiffsraketen (zwei Vierfachstarter)
96 Zellen (32 und 64) Mk 41-Senkrechtstarter (für ESSM-, SM-2-, SM-3- und SM-6-Flugabwehrraketen, Typ 7-U-Jagdraketen)
6 x 32,4 cm-Torpedorohre (für Mk 46, Typ 97 und Typ 12 U-Jagdtorpedos)
1 Mitsubishi SH-60K Seahawk-Bordhubschrauber
Maya wurde 2017-20 von Japan Marine United Inc. in Yokohama gebaut. Sie gehört zur 1. Geleitflottille des 1. Geleitgeschwaders mit Heimathafen Yokosuka. Sie nahm schon an mehreren Übungen teil. 2022 wurde von ihr das erste Mal von einem japanischen Schiff eine SM-3 Block IIA angefeuert, die bei einem Test erfolgreich ein Ziel außerhalb der Atmosphäre zerstörte.
Das Modell
Das Modell des japanischen Lenkwaffenzerstörers Maya habe ich aus dem Bausatz von Pit-Road (Bausatzbesprechung) gebaut. Ich entschied mich für einen Bauzustand mit dem neuen Anstrich mit abgedunkelten Rumpfnummern und komplett grau gestrichenen Schornsteinen, aber noch mit Typ 90-Anti-Schiffsraketen, siehe entsprechende Fotos auf Seaforces online. Fotos dieses Bauzustand wurden z.B. im Mai 2021 aufgenommen (siehe Alamy).
Insbesondere am Mast änderte ich einiges: ich baute die Rah und die Details auf dieser neu und ersetzte die Abstützungen der Plattformen aus Plastik durch solche aus Metallteilen. Metallteile verwendete ich auch für die verschiedenen Stabantennen, der Schraubenschutz ist aus Kupferdraht. Der Bausatz enthält sowohl Starter für Typ 90- als auch Typ 17-Anti-Schiffsraketen. 2021 hatte Maya noch Typ 90, ich hatte nur Fotos des Schwesterschiffs Haguro mit Typ 17 gefunden. Das Rohr des 12,7-cm-Geschützes ersetzte ich durch ein Messingrohr von Master. Den Rotor des SH-60K Seahawk ersetzte ich durch Fotoätzteile von White Ensign Models, die nicht ganz zum Rotor der SH-60-K-Variante passten, aber dünner als die Plastikteile sind. Die Sicherheitsnetze am Hubschrauberdeck sind Fotoätzteile von Ocean Spirit.
Für die Bemalung verwendete ich Acrylfarben von Vallejo Model Color. Für die Seiten benutzte ich 155 (990) Silbergrau, für die Decks 158 (870) Mittelgrau. Im Gegensatz zur Anleitung der ersten Version des Pit-Road-Bausatzes, bemalte ich die Schornsteine komplett grau (wie Maya ab 2021 gestrichen ist). Die SPY-1-Radarantennen bemalte ich mit 154 (989) Signalgrau, die Lüftereinlässe mit 159 (991) Staubgrau, den SH-60 K mit 154 (989) Signalgrau und 4 (820) Cremeweiß. Die Abziehbilder sind aus dem Bausatz. Der Bausatz enthält bereits Abziehbilder für die heutige Form der Kennnummern.
Hier Vergleichsbilder, um die Entwicklung der mit AEGIS-ausgerüsteten Zerstörer zu zeigen: Maya (2020), Atago (2007), Kongo (1993), USS Mustin (2003) und USS Arleigh Burke (1991).
Man sieht, dass die japanischen Klassen immer größer ausfallen. Während die Kongo-Klasse noch ähnlich wie die Arleigh Burke-Klasse (aber größer und höher) ausfiel, haben die späteren japanischen Klassen u.a. eine andere Anordnung der Senkrechtstarter (64 Zellen vorne, 32 Zellen achtern statt umgedreht), um den Hubschrauberhangar unterzubringen zu können.
Links die Entwicklung der japanischen Lenkwaffenzerstörer: Maya (2020), Atago (2007), Kongo (1993) und Sawakaze (1983, Tachikaze-Klasse) (die Hatsukaze-Klasse und Amatsukaze fehlen noch). Rechts mit zwei anderen heutigen Flugabwehrschiffen: der chinesischen Dazhou (2024, Typ 052D) und der niederländischen Zr. Ms. Evertsen (2005, LCF).
Links mit zwei japanischen Flugabwehrschiffen aus dem Zweiten Weltkrieg, dem Zerstörer Teruzuki (1942, Akizuki-Klasse) und dem Leichten Kreuzer Isuzu (1923, Nagara-Klasse, 1942-43 umgebaut zum Flakkreuzer). Rechts mit zwei älteren japanischen Kreuzern, dem Schweren Kreuzer Takao (1932) und dem Geschützten Kreuzer Tsushima (1904).
Quellen
- Maya-Klasse (2020) (Wikipedia, auch japanische und englische Version)
- DDG-179 JS Maya (Seaforces online)
Lars