10.12.1941 - 80 Jahre Versenkung der Prince of Wales und Repulse
Heute vor 80 Jahren, am 10. Dezember 1941, versenkten Bomber der Typen Mitsubishi G3M2 und Mitsubishi G4M1 der Kaiserlich Japanischen Marine das britische Schlachtschiff HMS Prince of Wales und den Schlachtkreuzer HMS Repulse (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die beiden britischen Großkampfschiffe versuchten mit vier Zerstörern die japanische Flotte, die in Malaya landen sollte, abzufangen. Die japanische Marine zog Horizontal- und Torpedobomber der Typen Mitsubishi G3M und G4M zusammen: insgesamt 34 Torpedobomber und 51 Horizontalbomber unterstützt von drei Aufklärungsmaschinen. Diesen gelang es, die beiden Großkampfschiffe zu versenken, wobei 840 britische Seeleute starben. Die japanische Marine verlor sechs Maschinen und 18 Mann. Der Einsatz zeigte, dass moderne Schlachtschiffe auf See durch Flugzeuge versenkt werden konnten.
Bomber Mitsubishi G3M2
Der Bomber Mitsubishi G3M wurde als Langstreckenbomber für die japanische Marine entworfen und sollte sowohl Bomben als auch Torpedos einsetzen zu können. Er flog 1935 zum ersten Mal und wurde als Typ 96 landgestütztes Angriffsflugzeug bezeichnet, von den Alliierten wurde er Nell genannt. 1042 Maschinen wurden gebaut. G3M flogen im Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg, unterstützten die Invasionen der alliierten Kolonien zu Beginn des Kriegs, waren an der Versenkung der HMS Prince of Wales und HMS Repulse 1941 und des Schweren Kreuzers USS Chicago 1943 sowie der Bombardierung Darwins 1942 beteiligt. G3M flogen später auch als Aufklärer, dazu gab es Versionen als Transportflugzeug.
Die Mitsubishi G3M2 war 16,5 m lang, hatte eine Spannweite von 25,0 m und ein maximales Abfluggewicht von 8 t. Der Antrieb erfolgte durch zwei Sternmotoren mit insgesamt 2121 PS, womit 202 kn (375 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus sieben Mann, die Bewaffnung aus einer 2-cm-Kanone und vier 0,77-cm-Maschingewehren sowie ein Torpedo oder 800 kg Bomben.
Das Modell ist aus dem Bausatz von Hasegawa im Maßstab 1/72 gebaut. Der Bausatz ist zwar schon 25 Jahre alt, aber immer noch ziemlich gut und macht keine nennenswerten Probleme. Lackiert wurde mit AK Real color und Mr. Aquaeous (Gunze). Ein Baubericht findet sich auf dem Modellboard.
Dargestellt ist eine Maschine der 13. Fliegenden Gruppe "Houokokugou" im Dezember 1941, so wie sie an der Versenkung der Prince of Wales und Repulse beteiligt war.
Bomber Mitsubishi G4M1
Die Mitsubishi G4M wurde als Nachfolger der G3M als Langstreckenbomber für die japanische Marine entworfen und flog 1939 zum ersten Mal. Sie wurde als Typ 1 Angriffsflugzeug bezeichnet, die alliierte Bezeichnung war Betty. Die G4M hatte eine sehr gute Reichweite und Leistungsfähigkeit, war aber ungepanzert und hatte keine selbstdichtende Tanks, so dass sie relativ leicht in Brand geschossen werden konnte. 2435 Maschinen wurden gebaut, die vom Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs dienten, oft in der Anti-Schiffsrolle und waren, wie G3M, an der Versenkung der HMS Prince of Wales, HMS Repulse 1941 und USS Chicago beteiligt. Zuletzt dienten sie als Mutterflugzeug für bemannte Bomben des Typs Yokosuka MXY7 Ohka.
Die Mitsubishi G4M1 war 20,0 m lang, hatte eine Spannweite von 24,0 m und ein maximales Abfluggewicht von 9,5 t. Der Antrieb erfolgte mit zwei Sternmotoren mit insgesamt 3060 PS, womit 231 kn (428 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus sieben Mann, die Bewaffnung aus einer 2-cm-Kanone, vier 0,77-cm-Maschinengewehren sowie einem Torpedo, einer 800-kg-Bombe oder vier 250-kg-Bomben.
Die G4M1 wurde aus dem Bausatz von Tamiya im Maßstab 1/48 gebaut und mit Gunze Aquaeous Farben lackiert. Dargestellt ist eine der Maschinen, die am Angriff am 10. Dezember 1941 dabei war.
Daniel Haak
(Text über Originale von Lars)