Das Original

Die Fregatte USS Fort Worth (LCS-3) ist eines von 16 Schiffen der Freedom-Klasse, die für die US Navy seit 2005 im Bau sind. Klassifiziert ist Fort Worth als "Littoral Combat Ship", etwa Kampfschiff für küstennahe Regionen. Die Klasse ist als Ersatz für die Fregatten der Oliver Hazard Perry-Klasse und den Minenjagdbooten der Avenger-Klasse gedacht. Durch verschiedene Module können die Schiffe für die Minenjagd, die U-Jagd oder die Bekämpfung von kleinen Booten ausgerüstet werden.

Die Freedom-Klasse beruht von der Rumpfform auf der von Fincantieri gebauten Rennyacht Destriero, um eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen. Hier zu ist die Klasse auch relativ leicht und somit nur nach Standards gebaut, die ihnen das Überleben relativ leichter Beschädigungen ermöglichen soll. Es wurde im großen Umfang Aluminium verbaut, u.a. für den Aufbautenblock. Die Bewaffnung ist nur relativ leicht und es sind auch nur relativ wenige Sensoren vorhanden. Pluspunkte sind aber der recht große Hangar und das große Hubschrauberdeck sowie das Mehrzweckdeck darunter.

Die Klasse wird in Bezug auf die Konzeption stark kritisiert. Dazu wurde die Entwicklung des ursprünglich für die Schiffe zur Bekämpfung von Booten gedachte NLOS-Raketensystem eingestellt und soll durch Hellfire ersetzt werden, die noch kürzere Reichweite haben. Sehr wahrscheinlich werden die Schiffe mit NSM-Antischiffsraketen nachgerüstet, um diese Schwäche zu kompensieren. Die Freedom-Klasse leidet dazu unter massiven technischen Problemen, insbesondere bei den Getrieben, weshalb die US Navy auch die Abnahme eines Teils der Schiffe ausgesetzt hat. Dazu sollen mindestens die ersten beiden Schiffe, Freedom und Fort Worth, eventuell aber auch zwei weitere Schiffe, Detroit und Little Rock, schon bis 2022 außer Dienst gestellt werden, also bevor die letzten Schiffe der Klasse überhaupt in Dienst gestellt sein werden.


Fort Worth ist 118,1 m lang, 17,7 m breit und verdrängt 3500 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Gasturbinen und zwei Diesel, die insgesamt 113 710 PS leisten und die vier Wasserstrahlantriebe antreiben, womit 45 kn erreicht werden. Die Besatzung sollte sich aus 75 Personen zusammensetzen, wovon 40-50 die Stammbesatzung darstellen, wozu noch die Spezialisten für die jeweiligen Module kommen. Inzwischen wurde die Besatzung auf 98 Personen erweitert.

Bewaffnung (Anti-Schiffs-Modul)
1 x 5,7 cm L/70 Mk 110-Geschütz
2 x 3 cm Mk 44 Bushmaster II-Geschütze
4 x 1,27 cm Maschinengewehre
1 21fach RAM-Nahbereichsabwehrraketenstarter
1 Sikorsky MH-60R Seahawk-Bordhubschrauber
2 Northrop Grumman MQ-8B Fire Scout-Drohnen


Fort Worth wurde 2009-12 von Fincantieri in Marinette gebaut. Sie gehört zur Littoral Combat Ship Squadron One mit Heimathafen in San Diego und diente ursprünglich primär zur Erprobung, u.a. der diversen Module. 2014 wurde sie nach Singapur geschickt. 2016 erlitt sie dort einen Getriebeschaden und musste nach ersten Reparaturen zurück nach San Diego. Sie soll 2022, nach nur zehnjähriger Dienstzeit, außer Dienst gestellt werden.

Das Modell

Der Bausatz der USS Fort Worth von Trumpeter im Maßstab 1/350 ist sehr interessant und angenehm, ohne große Schwierigkeiten zu bereiten zu bauen. Der vielleicht schwierigste Teil ist die Installation der kleinen Reflektoren, die kleine Teile im ganzen Schiff sind. Trumpeter repräsentiert die frühe Version dieses Schiffes, bei der die Bushmaster-Kanonen noch nicht vorhanden waren.

Ich habe einige Änderungen basierend auf der Dokumentation und den Informationen zum Schiff auf navsource.org vorgenommen. Um die neueste Version des Schiffs darzustellen, habe ich das gesamte Tarnschema modifiziert und auch die Satcom-Antennen und Bushmaster-Geschütze hinzugefügt, die der Bausatz enthält.

Die größten Modifikationen habe ich durch die Installation von Lichtern mit 0,75-mm- und 0,5-mm-Glasfaserkabeln vorgenommen. Das Modell hat insgesamt 15 Lichter in den Hangars und der Kommandobrücke, die Positionslichtern und mehr. Diese Leuchten wurden mit einer Stromversorgung von zwei 1,5-V-Batterien ausgestattet. Die Installation war ziemlich kompliziert, aber das Ergebnis finde ich gut, weil es kaum wahrnehmbar ist.

Die verwendeten Farben waren Vallejo 71051 (fs36440), 70.990 (FS 36375), 70870 (FS36270), 70903 (FS35164), Schwarz und 70868 (FS36118). Die Anordnung der leichten Waffen wurde geändert, im Bausatz sind acht Waffen dargestellt, während das reale Schiff nur vier hat, zwei in den Brückenflügeln und weitere zwei neben dem SeaRAM-Starter. Fort Worth hat zwei Beiboote, eines unter dem Hangar, für das der hydraulischen Arm umgebaut wurde, und das andere auf der Backbordseite. Bei ihnen wurden Details mit Kupferdrähten und Signalzeichen ergänzt. Die Feuerwehrschläuche im Bausatz wurden durch solche aus lackierter Tiefdruckfolie ersetzt. Die Antennen sind aus 0,10 Veevus-Draht. Das Namensschild des Schiffes wurde in einem Drucker hergestellt, lackiert und auf Plastik geklebt. Mit Aquarell- und Pastellfarben wurden Ausbesserungen vorgenommen.

Das Meer wurde mit Styropor, dunkelblauer und schwarzer Acrylfarbe, Baumwolle, mittlerem Gel und glänzendem Lack hergestellt.


Manuel González

(Text über Original von Lars)