21.-27.05.1941 - 80 Jahre Unternehmen Rheinübung
Kurze Eckdaten meines Dioramas, das das Schlachtschiff Bismarck und den Schweren Kreuzer Prinz Eugen am 19. Mai 1941 kurz nach ihrer Vereinigung in der Ostsee, auf dem Weg nach Norwegen zeigt:
- Bismarck von Flyhawk (Bausatzbesprechung). Zusätzlich mit Holzdeck und einigen Ätzteilen, wie Reling, Radar, Treppen und Leitern aufgewertet.
- Prinz Eugen von Tamiya. Auch hier wurde ein Holzdeck und das Super Deluxe Set von Flyhawk verwendet.
- Größe Diorama: 60x20 cm. Wassergestaltung mittels Alufolie, Weißleim und viel Acrylfarbe.
- Figuren von Eduard - bereits vorlackiert
- Bemalung mit Acrylfarben, sowohl Airbrush, als auch Pinsel.
- Alterung, Fading, Pinwash und Trockenmalen mittels Ölfarbe.
- Takelage mit "Rig that thing" von Uschi van der Rosten
Die Idee zum Diorama entstand 2018 mit der Ankündigung der Bismarck und Prince of Wales von Flyhawk. Da ich die Bausätze dieser Firma liebe, wollte ich unbedingt beide Modelle haben und dann kam mir die Idee, die Schlacht in der Dänemarkstraße mit zwei gegenüberstehenden Dioramen darzustellen. Dazu besorgte ich mir noch die Prinz Eugen und auch die Hood.
Beim Bau der Schiffe bemerkte ich das schnöde Grau aller vier Schiffe und die Idee gefiel mir immer weniger, da ich wusste, dass mit Ausnahme der Hood, die anderen Schiffe während ihrer Dienstzeit auch sehr "farbenfrohe" Lackierungen hatten und ich diese lieber in meiner kleinen Sammlung sehen wollte. Also habe ich recherchiert und in John Asmussens und Eric Leons Buch German Naval Camouflage (Buchbesprechung) einen interessanten Anstrich der Prinz Eugen mit gelben Turmdecken gefunden. Die Autoren datieren die Aufnahme und den Anstrich auf den 18. Mai 1941 - also nur wenige Stunden, bevor beide Schiffe zum Unternehmen Rheinübung aufbrechen.
Dank eines glücklichen Umstands, konnte ich mich hier mit Marco über einen Anstrich der Bismarck austauschen. Er gab mir den Anstoß, auch der Bismarck gelbe Turmdecken zu verpassen.
Da ich jetzt meine "farbenfrohe" Lackierung hatte, wollte ich noch beide Schiffe zusammen auf einem Diorama haben. Bei dem Gefecht in der Dänemarkstraße wird die Prinz Eugen backbords von der Bismarck überholt. Das wollte ich eigentlich auch in meiner ursprünglichen Planung so darstellen. Also warum nicht so ähnlich auch in meinem neuem angedachten Szenario?
Dieses soll beide Schiffe am 19. Mai 1941 kurz nach ihrer Vereinigung in der Ostsee, auf dem Weg nach Norwegen darstellen. Die Idee dieser Szene soll ein fiktives Manöver zeigen, bei dem die Prinz Eugen die Bismarck überholt und beide Schiffe dabei imaginäre Ziele anvisieren, also ähnlich dem realem Szenario in der Dänemarkstraße. Natürlich ist das rein spekulativ und hat so wahrscheinlich nie stattgefunden, aber da niemand von uns dabei war, ist es auch nicht ganz auszuschließen.
Der Bau der Modelle hat mir viel Spaß gemacht, aber es war auch sehr zeitaufwendig. Vor allem die Vielzahl der Ätzteile aus dem Super Deluxe Set kostet Zeit. Aber es lohnt sich. So wertet es den Bausatz der Prinz Eugen von Tamiya doch erheblich auf.
Die Bismarck von Flyhawk hebt den Modellbau auf eine neue Ebene. Dieser Bausatz besticht durch wahnsinnige Passgenauigkeit und Details. Deshalb habe ich mich auch gegen das zur Bismarck passende Ätzteil Upgrade Set entschieden und nur einige universale Ätzteile, wie Reling, Radar, Treppen und Leitern verwendet.
Es sei noch anzumerken, dass die Bismarck am 19. Mai höchstwahrscheinlich bereits die Streifen auf den Aufbauten übermalt hatte, bzw. nur noch die Streifen auf den vorderen Aufbauten da waren. Auch hier habe ich mir künstlerische Freiheit genommen.
Mir war es wichtig die beiden Schiffe mal etwas anders und zusammen in Szene zu setzen. Ich hoffe euch gefällt mein Diorama und ihr seit mit meiner Interpretation zum Thema Unternehmen Rheinübung einverstanden.
Frank Nobis