04.05.1982 - 40 Jahre Falklandkrieg

 


Heute vor 40 Jahren, am 4. Mai 1982, traf eine Dassault Super Étendard der argentinischen Marine den britischen Zerstörer HMS Sheffield mit einer Exocet-Rakete (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Sheffield war Teil der vorgezogenen Kette von drei Zerstörern des Typs 42, die den Rest der britischen Schiffe gegen Luftangriffe verteidigen sollten. Sie wurden von zwei Super Étendard angegriffen, die von einer Neptune geleitet wurden. Von den zwei abgefeuerten Exocet stürzte eine ins Meer, die zweite traf die Sheffield. Der Sprengkopf der Exocet-Rakete explodierte eventuell nicht, aber der explodierende Raktentreibstoff setzte die Sheffield in Brand. Der Einschlag hatte zudem die Hauptlöschwasserleitung und die Stromversorgung zerstört. Sheffield wurde nach vier Stunden aufgegeben, die Besatzung wurde von den Fregatten HMS Arrow und HMS Yarmouth gerettet. Yarmouth versuchte das ausgebrannte Schiff abzuschleppen, dies sank aber am 10. Mai.

Das Original

Die Dassault Super Étendard wurde als Ersatz für die Dassault Étendard IV für die französische Marine entworfen. Ursprünglich sollte diese durch die SEPECAT Jaguar M ersetzt werden, deren Entwicklung aber eingestellt wurde. Die Super Étendard unterschied sich durch ein stärkeres Triebwerk, neue Flügel und neue Avionik von der Étendard IV. Mit ihr wurden auch Exocet-Anti-Schiffsraketen als neue Bewaffnung eingeführt. Die Super Étendard flog 1974 zum ersten Mal und wurde ab 1978 bei der französischen Marine eingesetzt. Insgesamt wurden 85 Maschinen gebaut.


Die argentinische Marine bestellte 1979 14 Maschinen, um Douglas A-4Q Skyhawk zu ersetzen. Bis zum Ausbruch des Falklandkriegs wurden fünf Maschinen und fünf Exocet ausgeliefert, vier der Maschinen waren im Krieg einsatzbereit. Diese versenkten während des Falklandkriegs am 4. Mai den Zerstörer HMS Sheffield mit einem Treffer (eine Rakete verfehlte ihr Ziel) und am 25. Mai den Hilfsflugzeugträger Atlantic Conveyor mit zwei Treffern. Die fünfte Rakete wurde am 30. Mai auf HMS Invincible abgeschossen, verfehlte aber wohl ihr Ziel, während die argentinische Marine behauptete, Invincible schwer beschädigt zu haben.

Nach dem Krieg erhielt Argentinien die letzten neun Maschinen. Diese wurden für den Flugzeugträger ARA Veinticinco de Mayo (V-2) vorbereitet, dienten aber nach dessen Außerdienststellung von Basen am Land aus. Seit 2014 sind diese nicht mehr einsatzfähig. Bisher waren Bemühungen sie zu modernisieren nicht erfolgreich. Auch fünf angekaufte, alte, aber modernisierte französische Maschinen konnten bisher nicht einsatzfähig gemacht werden.

 


Die Dassault Super Étendard ist 14,3 m lang, hat eine Spannweite von 9,6 m und ein maximales Abfluggewicht von 12 t. Der Antrieb erfolgte mit einem Strahltriebwerk mit 49 kN Schub, womit 651 kn (1205 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus einem Piloten, die Bewaffnung aus zwei 3-cm-Kanonen und verschiedenen Lenkwaffen und Bomben, z.B. eine Exocet-Anti-Schiffsrakete und eine Matra Magic-Luft-Luft-Rakete.

 

Das Modell

Das Modell der Dassault Super Étendard ist aus dem Bausatz von Kitty Hawk gebaut. Er stellt eine Maschine der 2.a Escuadrilla Aeronaval de Caza y Ataque der argentinischen Marine (Armada Argentina) während des Falklandkriegs (Guerra de las Malvinas) dar.


Roland Mair
Modellmanufaktur Linz Land

(Text über Original von Lars)