Das Original
Das dänische Schnellboot Søulven (P515) war eines von sechs Booten der 1962-67 gebauten Søløven-Klasse. Die Søløven-Klasse beruhte auf dem Entwurf der Brave-Klasse von Vosper. Von diesem Typ wurden Boote für die britische, dänische, deutsche, libysche und malaysische Marine gebaut. Die dänischen Boote waren Søløven, Søridderen, Søbjørnen, Søhesten, Søhunden und Søulven (P 510 bis P 515). Die Søløven-Klasse konnte wahlweise als Kanonenboot oder Torpedoboot bewaffnet werden, die Umrüstung konnte in wenigen Stunden erfolgen. Durch eine Kombination von einem Gleiterrumpf und Gasturbinenantrieb wurden sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht. Zwei der Boote wurde von Vosper gebaut, vier weitere in Lizenz in Kopenhagen.
Die Søbjørnen ist 30,3 m lang, 7,9 m breit und verdrängte 114 t. Der Antrieb erfolgte über drei Gasturbinen 12.750 PS und zwei Diesel mit 460 PS. Die Höchstgeschwindigkeit war 54 kn. Die Besatzung bestand aus 27 Personen.
Bewaffnung
1-2 x 4 cm Mk M/48 LvSa (zweites nur wenn höchstes zwei Torpedorohre an Bord; zuletzt ein 2 cm Mk M/42 LvSa statt des hinteren 4 cm)
0-4 x 53,3 cm Torpedorohre
10 Minen (alternativ zu den Torpedorohren)
Søulven wurde 1965-67 von der Orlogsværftet in Kopenhagen in Lizenz von Vosper gebaut. Sie diente bis 1990, wurde 1991 an einen privaten Eigentümer verkauft, der sie 1995 weiter verkaufte. In dieser Zeit war sie aber in verschiedenen Häfen aufgelegt, der geplante Umbau in eine Jacht wurde nicht realisiert und sie wurde 1996 weiter verkauft, eventuell nach Stockholm, wo sie später als Jacht lag.
Das Modell
Grundlage für das Modell war der Bausatz Vosper Perkasa von Tamiya im Maßstab 1/72. Änderungen habe ich am Steuerhaus und dessen Bullaugen gemacht. Die Torpedos wurden durch gedruckte Torpedorohre ersetzt, Antennen/Mast wurden umgearbeitet und diverse Details an Oberdeck ergänzt. Grundlage dazu waren jede Menge Fotos, die ich von dänischen Kameraden bekommen hatte.
Ich erhebe keinen Anspruch auf absolute Korrektheit des Modells, war nur eine Idee von mir, diese Version als Erinnerung zu bauen. Das Original begleitete uns immer im NATO-Manöver BOLD GAME 1980 und 1981 in der Ostsee.
Man beachte die Farbe des Typhoons, hier in blau. Sie gibt Aufschluss darüber, zu welcher Division das Boot gehört hatte. Es gaben noch die Farben gelb und rot von den anderen Divisionen
Volker Groth
(Text über Original von Lars)