28.02.1942 - 75 Jahre Schlacht in der Sundastraße
Eines der japanischen Schiffe, die in der Nacht vom 28. Februar zum 1. März 1942 vor 75 Jahren die japanische Landungsverbände verteidigte, war der japanische Schwere Kreuzer Mikuma (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Sie war zusammen mit ihrem Schwesterschiff Mogami, dem Leichten Kreuzer Natori und neun Zerstörern an der Versenkung des Schweren Kreuzers USS Houston und des Leichten Kreuzers HMAS Sydney beteiligt.
Das Original
Die Mikuma (三隈) war ein Kreuzer der Mogami-Klasse und lief am 31.Mai 1934 auf der Mitsubishi Werft in Nagasaki vom Stapel. Sie war , wie auch ihre Schwesterschiffe, zunächst mit fünf 155 mm Drillingstürmen ausgestattet (auf Grund der Washingtoner Verträge) und damit als Leichter Kreuzer klassifiziert. Im Jahre 1939 wurden alle Schiffe dieser Klasse auf fünf 203 mm Doppeltürme umgerüstet. Sie nahm zu Beginn des Krieges im Pazifik an zahlreichen Operationen teil (z.B. Invasion von Malaya, Invasion von Borneo, Java und Sumatra, Schlacht in der Sunda-Straße) und wurde am letzten Tag der Midway-Operation nach Kollision mit ihrem Schwesterschiff Mogami infolge eines Fahrfehlers durch Sturzkampfbomber SBD Dauntless schwer getroffen und versenkt. Andere Quellen behaupten eine Versenkung durch Asashio oder Suzuya am Folgetag.
Technische Daten
Verdrängung: 13668 tons (zuletzt)
Länge: 197-198 m
Breite: 20,2 m
Tiefgang: 5,9 m
Antriebsleistung: 113 000 kW
Geschwindigkeit: 35 kn
Bewaffnung (nach Umbau): 10x 203 mm, 8x 127 mm, 8x 25 mm, 4x 13,2 mm, 12x 610 mm Torpedorohre
Flugzeugausstattung: 3 Schwimmerflugzeuge
Besatzung: 850 Mann
Das Modell
Der Bausatz des japanischen Schweren Kreuzers Mikuma im Maßstab 1/700 stammt von der Firma Tamiya und ist seit längerer Zeit auf dem Markt. Er stellt die Mikuma zum Zeitpunkt der Schlacht um Midway, also den letzten Zustand des Schiffes dar. Zusätzlich kam ein Fotoätzteilsatz der Firma Pit-Road sowie die erstklassigen 25 mm Flak der Firma Fine Molds zum Einsatz. Das Schiff wurde mit der Farbe Kure Grey von Tamiya (Acryl) über alles gespritzt und nach Bemalung der Wasserlinie in Rot auf den mit einem Kartonzwischenstück in Schiffsgröße versehenen Holzsockel geklebt. Die Bemalung der Linoleumdecks erfolgte mit der geeigneten Farbe aus dem White Ensign Programm. Die Messingzwischenstücke malte ich von Hand, was nicht unbedingt zu einem erstklassigen, dafür aber zumindest zu einem recht schnell erreichbaren Ergebnis führt (Anmerkung: wann produziert endlich mal einer entsprechende Folien für japanische Schiffe, was mit Holzdecks geht, muss doch viel einfacher für Linoleumdecks mit aufgedruckten Messingstreifen gelten?!?) Mit den Fotoätzteilen und den neuen Flak erhält man ein sehr schönes Modell dieses Kreuzers. Die Takelage erfolgte mit gezogenen Gussast, das Wasser wurde, wie bei mir üblich, mit Holzspachtel aus dem Baumarkt ausgeführt und anschließend mit Humbrol Farben und Revell Glanzlack bemalt.
Insgesamt kommt dieses Modell trotz der Verbesserungen nicht ganz an die Qualität der neuesten Modelle von z.B. Flyhawk oder Fujimi oder auch Orange Hobby heran, der Bau ist auf einer soliden Grundlage aber in jedem Falle zu empfehlen.
Norbert Thiel