Original


Admiral Graf Spee war das dritte Schiff der Deutschland-Klasse, die einen Versuch, ein Kampfschiff innerhalb der Beschränkungen des Versailler Vertrags zu bauen, darstellte. Die Größe von Schlachtschiffen war auf 10 000 ts und die Hauptbewaffnung auf den Kaliber 28 cm beschränkt. Die letzten Schlachtschiffe der kaiserlichen Marine hatten zum Vergleich eine Standardverdrängung von 28 074 ts und eine Hauptbewaffnung aus acht 38 cm Geschützen. Mit diesen Beschränkungen war nur der Bau eines Küstenpanzerschiffs (starke Panzerung, starke Bewaffnung, niedrige Geschwindigkeit) möglich gewesen. Die Reichsmarine entschied sich aber statt dessen einen Kreuzer zu bauen, also ein Schiff, was nur schwach gepanzert war, aber dafür stärker bewaffnet als jedes schnellere Schiff und schneller als jedes stärkere Schiff. Dieses Schiff war folglich auch nicht zum Küstenschutz, sondern für einen offensiven Einsatz gegen feindliche Handelsrouten vorgesehen.


Admiral Graf Spee war 186 m lang und 21,65 m breit. Voll beladen betrug die Verdrängung 16320 ts. Ihre Diesel leisteten zusammen 54000 PS, bei den Probefahrten wurden 28,5 Knoten erreicht.
Bewaffnung
6 x 28 cm L/52 C 28 (zwei Drillingstürme)
8 x 15 cm L/55 C 28 (Einzellafetten)
6 x 10 cm L/65 C 33 (drei Zwillingslafetten)
8 x 3,7 cm L/83 C 30 (vier Zwillingslafetten)
8 x 2 cm L/65 C 30 (Einzellafetten)
8 x 53,3 cm Torpedorohre (zwei Vierlingsrohre)
1 Arado Ar-196 Bordflugzeug (plus ein weiteres zerlegtes)


Admiral Graf Spee wurde von 1936 bis 1936 auf der Marinewerft Wilhelmshaven gebaut. Neben diversen Auslandsbesuchen erfolgten auch fünf Einsätze während des Spanischen Bürgerkriegs. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde sie im Südatlantik gegen alliierte Handelsschiffe eingesetzt und versenkte oder erbeutete neun Handelsschiffe. Am 13.12.1939 wurde sie von dem britischen Schweren Kreuzer Exeter und den Leichten Kreuzern Ajax und Achilles vor der Rio de la Plata-Mündung gestellt. Admiral Graf Spee gelang es Exeter schwer zu beschädigen und auch auf den Leichten Kreuzern mehrere Treffer zu erzielen, wurde aber selbst beschädigt. Da Reparaturen im neutralen Montevideo nicht möglich waren und man mit einem starken britischen Kampfverband außerhalb der uruguayischen Hoheitsgewässer rechnete, wurde die Admiral Graf Spee am 17.12.1939 selbst versenkt. Diverse Teile des Wracks, was in flachen Gewässern liegt, wurden geborgen, ein 2004 begonnener Versuch das Schiff zu heben, war aber bisher nicht erfolgreich.

Modell


Hier ein paar Bilder meines Modells der Admiral Graf Spee in 1/700. Der Bausatz ist von Fujimi und von der Qualität her mittelmäßig. Der Bau war teilweise nicht so einfach, da diverse Teil modifiziert und geändert werden mussten. Da es für dieses Schiff keinen speziellen Ätzteulsatz gibt, habe ich den von GMM angebotenen Satz "WWII German Warship" verwendet, der zumindest einen paar Teile für diesen Schiffstyp enthält. Was fehlte wurde gescratched oder aus der Restkiste genommen. Lackiert wurde hauptsächlich mit der Airbrush mit Vallejo und Tamiya Farben.



Die Wasserfläche habe ich aus Vallejo Water Effect Gel "Atlantic blue" hergestellt, welches auf einer grau grundierten Fläche aufgetragen wurde. Die Wellenkämme und Hecksee wurde nach dem Trocknen mit verdünnter, weißer Farbe dargestellt. Die Hecksee erhielt noch ein wenig "Schneeflocken glänzend" (winzig kleine Glaskügelchen) um den Schaum hervorzuheben. Beziehen kann man diese Kügelchen bei www.modellbaufarben.de, Bestell-Nr. FP0016.



Trotz der minderen Qualität des Bausatzes glaube ich daraus ein ganz ansehnliches Modell hinbekommen zu haben.

Paul Neuhaus
(Text über Original von Lars)