Geschichte


Im Jahre 1939 wurde die Arado Ar 196 erstmals bei der Luftwaffe eingeführt. Zunächst sollte sie als Standard-Bordflugzeug für Aufklärungszwecke verwendet werden. Aufgrund ihrer starken Offensivbewaffnung von 20 mm MG FF in den Flügeln und einem 7,9 mm MG 17 auf der Rumpfoberseite, hinter MACA-Verkleidung, sowie Mitnahmemöglichkeit für zwei 70kp Bomben und der Wasserungseigenschaften eignete sich die Ar 196 auch hervorragend zur U-Boot-Aufklärung und Bekämpfung. Zwei Ar 96 gelang 1940 die Kaperung des leicht beschädigten britischen U-Bootes Seal im Kattegatt. Insgesamt wurden in den Jahren 1939 bis 1943 435 Einheiten gebaut. Die Arado Ar 196 war damit das meistgebaute deutsche Seeflugzeug.

Technische Daten














Länge: 11,00 m
Flügelspannweite: 12,47 m
Höhe: 4,42 m
Tragflügelfläche: 28,40 m²
Antrieb: Ein 132K Sternmotor mit 960 PS (716 kW)
Höchstgeschwindigkeit: 309 km/h in viertausend m Höhe
Reichweite: 1.072 km
Besatzung: Zwei Mann
Dienstgipfelhöhe: 7.010 m
Leergewicht: 2.090 kg
Fluggewicht: 3.720 kg
Bewaffnung: Zwei 20 mm Kanonen, zwei 7,9 mm MGs, zwei 50 kg-Bomben




Der Bausatz:


Der Kit enthält einen hellblauen Spritzling, einen weiteren für die Klarsichteile, einen schönen Decalbogen und eine Bauanleitung, die uns in 14 Baustufen ans Ziel bringt.

Das Modell:


Dieser kleine Flieger hat mir doch einige Mühe bereitet, da viele Nähte verspachtelt werden mussten. Das war ich von den Schiffen nicht so gewohnt, und habe daher das Modell nur schleppend nebenher gebaut. Das Schlimmste was dieser Bausatz an sich hat, ist die Fixierung der Motorverkleidung mit dem Sternmotor. Damit kam ich zuerst gar nicht klar, aber ich lasse mich ja nicht klein kriegen. Ansonsten gab es keine großen Schwierigkeiten.



Farbgebung:


Ich habe mich dazu entschlossen, eine Splittertarnung aufzubringen. Dazu habe ich das Modell erst mal grau grundiert. Nach der Trocknungsphase wurde das Modell mit Revell Matt 67 Grüngrau lackiert. Die Splittertarnung habe ich abgeklebt und mit Revell Matt Granitgrau 69 lackiert. Zum Schluss wurden die Unterseiten mit WEM Colorcoats Hellblau lackiert. Danach konnten die Schwimmer mit dem Flugzeug verbunden werden. Die Kanzelstreben habe ich von Hand lackiert. Für die Antenne kam ein gezogener Gussast zum Einsatz. Gespannt habe ich diesen mit einem Räucherstäbchen.

Decals:
Bevor ich die Decals aufbringen konnte, musste ich die Arado mit einer Hochglanzversiegelung versehen. Diesen transparenten Acryllack habe ich mit der Airbrush aufgetragen. Dadurch verhindert man das Silbern der Decalränder. Nachdem der Lack trocken war, trug ich also die Abziehbilder auf. Ich entschloss mich zu den Markierungen 7R+BK. Diese Maschine war im Mittelmeer stationiert. Sie gehörte der 2. Seeaufklärungsgruppe 125 an (2. SAGR 125). Wo genau diese stationiert war, konnte ich nicht herausfinden. Soviel zu den Markierungen. Nach dem Trocknen der Decals habe ich mein Modell nochmals mit Acryllack eingenebelt. So bekommen die Decals eine Schutzschicht. Zum Schluss habe ich das ganze mit Mattlack lackiert damit der Hochglanz verschwindet. Lackkratzer habe ich mit einem Borstenpinsel und einem Hauch Silber aufgetragen.



Das Diorama:


Die Grundlage waren wie immer 2 Styrodorplatten, die aufeinandergeklebt wurden. Die obere Platte wurde im Bereich der Schwimmer mit einem Messer eingeschnitten. Farblich gestaltet habe ich alles mit wasserlöslichen Ölfarben. Im Bereich der Schwimmer kam viel Deckweiß ins Spiel. Alles was unter der Maschine ist, sollte vorher modelliert werden. Ich habe wieder mal viel Watte ins Silicon eingearbeitet. So kann man die Gischt doch besser darstellen. Zum Schluss wurden die Wellenkämme mit weißer Künstlerölfarbe von Schminke trockengemalt. Wenn man dann noch einen geeigneten Hintergrund zum Fotografieren hat, bekommt man ein paar schöne Fotos, die das Modell lebendig werden lassen.



Fazit:


Das Modell der Arado Ar 196 ist ein kleiner Zeitvertreib für Zwischendurch. Aber für ca. 8€ bekommt man doch viel Bastelspaß. Auch ohne Ätzteile lässt sich ein doch schönes Modell bauen.
Literatur: Die Deutsche Kriegsmarine 1939-1945 Band 1 Ulrich Elfrath, ISBN3-89350-699-3, Podzun-Pallas-Verlag
Rainer Michalek