Binnenschiff-Spezial

 

Das Original

Die große Containerschiff-Klasse ist eine im Jahr 1998 in der Binnenschifffahrt eingeführte neue Generation von Schiffen. Diese Schiffe sind bis zu 135 Meter lang und bis zu 17,50 Meter breit. Das erste Schiff war die Jowi.

Mit dem Bau der Jowi wurde eine neue Entwicklung auf dem Gebiet der Containerverladung in der Binnenschifffahrt begonnen. Die Jowi kann bei einer Beladung von 4 Container übereinander 398 TEU (1 TEU=1 20 ft-Container) befördern. Wenn der Schifffahrtsweg es zulässt, kann das Schiff noch eine fünfte Lage Container stapeln. Das maximale Fassungsvermögen beträgt dann 470 TEU. Das Schiff wird von 3 Motoren mit je 920 PS angetrieben, die auf je eine Schraube wirken. Die Jowi und ihr Schwesterschiff Amistade gehören zur Zeit zu den größten Container-Binnenschiffe. Das Schiff fährt im Liniendienst zwischen Rotterdam und Ludwigshafen.

Beim Bau des Schiffes wurde besonders auf die Sicherheit und die Umweltverträglichkeit geachtet. Das Schiff ist in Doppelhüllenbauweise gebaut. Die Wohnungen und das Ruderhaus sind vollklimatisiert. Im Maschinenraum ist ein Feuerlöschsystem eingebaut. Der Laderaum ist mit Anschlüssen für 60 Kühlcontainer und Führungsschienen ausgerüstet, so dass sie Besatzung die Ladezone während des Be- und Entladens nicht betreten muss. Die Schrauben und Wellen laufen auf wassergeschmierten Lagern.

Das Modell

Der Bausatz von Artitec ist im Maßstab 1/350. Er war nie im freien Handel erhältlich. Er war in Zusammenarbeit mit dem „Combined Container Service, Rotterdam“ und dem „ Bureau Voorlichting Binnenvaart, Rotterdam“ heraus gegeben worden. Manchmal wird der Bausatz bei ebay angeboten.

Es ist ein früher Bausatz von Artitec bei dem die Passgenauigkeit leider nicht ganz so gut ist. Zum ersten Mal musste ich bei einem Bausatz von Artitec spachteln und schleifen. Ein kleiner Ätzteilsatz war bei dem Bausatz noch dabei. Ob es noch Decals zu dem Bausatz gibt, weiß ich leider nicht. In meinem Bausatz lagen keine dabei.

Containerschiffe mit einer hochzufahrenden Brücke sind schon ein seltsamer Anblick. Das Bild von der Tripoli auf der Schelde habe ich im April 2012 aufgenommen.

Quellen

Thomas Sperling