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Das Modell


Bei meinem kleinen S-Boot Diorama handelt es sich um eine fiktive Szene ohne jeglichen geschichtlichen Hintergrund. Die Idee dazu entstand vor gut 5 Monaten während der Scale World in Telford. Angeregt durch die Vielzahl der dort präsentierten Modelle, besonders durch das S- Boot von David Griffith, kaufte ich mir auf dem WEM Stand das Boot S 38 Typ im Maßstab 1:350.
Kaum zu Hause angekommen setzte das bekannte kribbeln in den Fingerspitzen ein. Na ja, eigentlich gab es bei dem Winzling von knapp 9,5 Zentimetern nicht viel zu basteln. Der äh „Bausatz“ bestand eigentlich nur aus dem Rumpf, den aus Zinn gegossenen Torpedos und Flakgeschützen sowie einer kleinen aber feinen Ätzteilplatine. Einziges Manko in der Bauanleitung ist die Montage eines Mastes hinter der Brücke. Dieser Mast war aber nur auf der ersten Serie der S Boote montiert. Um das Schiffchen etwas mehr aufzupeppen ersetzte ich die angegossene Reling auf dem Vorschiff, sowie den Ring um das vordere MG durch eine geteilte Messing Reling aus meinem Ätzteilfundus. Danach erfolgte die Lackierung, Alterung……… Ok, damit war der Fall erledigt. Ab damit in den Silikonteich, fertig. Denkste!! Spätestens jetzt zeigte sich Langeweile auf dem Silikonozean, das Boot ist einfach zu klein um zu einem richtigen Eyecatcher zu werden.
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Der Hafen


Was tun? Ein Hafen musste her. Recherchen im Internet zum Thema Hafenanlagen, bzw. Bausätze in 350 brachten kein befriedigendes Ergebnis. Mir schwebte ein Hafen mit mehreren Ebenen vor. Letztendlich dienten mir Aufnahmen der Schleuse von St.Nazaire als Vorbild.
Als erstes fertigte ich eine grobe Skizze an, um Größe sowie Aufteilung der Bauten auf der Basisplatte festzulegen. Im zweiten Schritt schnitt ich aus Pappe die groben Umrisse des Kais und des Lagerhauses aus. Danach baute ich aus den Pappschablonen den kleinen Hafen auf, um das Aussehen und die Proportionen zu überprüfen. Wieder und wieder änderte ich die Abmessungen des Kais, so dass mich die ganze Aktion fast vier Abende kostete, bevor der Hafen in meinen Augen stimmig wirkte.
Kaianlagen, Treppen, Lagerhaus und Mauer baute ich aus Polystyrolplatten unterschiedlichster Stärke. Zur weiteren Ausgestaltung verarbeitete ich Sailors der Firma Preiser. Die beiden Opel Blitz stammen von GHQ, die Sprossenfenster des Lagerhauses fertigte ich aus stumpf gegeneinander geklebten Relings von GMM.
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Viel Zeit nahmen Lackierung und Alterung in Anspruch. Als Basisfarben verwendete ich diverse freundliche graue Farbtöne von Revell. Den Abschluss der Bastelei bildete ein Washing mit brauner Künstlerölfarbe. Nach einer 48 stündigen Trocknungszeit erfolgte ein Drybrushing mit den stark aufgehellten Basisfarben.

Dirk Mennigke
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