Das Original
"Die F3D Skyknight war ein zweistrahliges Jagdflugzeug der US Navy von 1948. Gebaut wurde der Mitteldecker bei Douglas Aircraft Company in El Segundo, Kalifornien. Die F3D wurde als trägergestütztes Allwetterflugzeug entworfen und von der US Navy und dem US Marine Corps eingesetzt. "
(Quelle: Wikipedia)
Das Modell
Ich bin ja ständig auf der Suche nach weiteren Modellen für meine US Navy-Sammlung im Maßstab 1/144. Fündig wurde ich kürzlich bei einem Kleinserienanbieter mit neuster Technik: Triple Nuts aus Hong Kong bietet moderne Jets im Maßstab 1/144 aus dem 3D-Drucker!
Mit meiner A-7E Corsair II von Fox One bin ich ja bereits auf die Nase gefallen, was den aktuellen Stand der 3D-Technik für den Bonsai-Maßstab anbelangt. Zwar regte sich auch im vorliegenden Fall meine Skepsis, was diesen neuen Hersteller anbelangt, der seine Produkte nahezu ausschließlich über ein weltweit tätiges Online-Auktionshaus bzw. über soziale Medien wie z.B. Facebook vertreibt.
Meine Neugierde war jedoch stärker!
In einer kleinen Pappschachtel von gerade mal 15 x 10 cm kam der Bausatz der Skyknight bei mir an. Bereits im Web war ersichtlich, dass der Kit vier Decal-Optionen zulässt: Drei Marines- und eine US Navy-Version. Da für meine Sammlung die trägergestützten Maschinen Vorrang haben, standen die landgestützten Marines-Versionen hinten an, auch wenn sie wie im vorliegenden Fall sehr attraktiv dekoriert sind! Ich entschied mich für die taktische „404“ der VF-14 „Tophatters“, die im September 1954 der Air Task Group 201 (ATG-201) an Bord der USS Intrepid (CVA-11) zugeteilt war.
Leider bleibe ich euch das Foto schuldig, welches das Modell beim Auspacken zeigt – zu groß war die Gier auf den Baubeginn! Jedoch um es mit ein paar Worten zu beschreiben: Das Modell besteht aus wenigen Bauteilen, wie ihr aus der Explosionszeichnung entnehmen könnt. Interessant ist, dass der gesamte Rumpf und auch die Tragflächen(!) innen hohl sind, der Rumpf weist im Inneren einige Stützstege auf. Das macht das komplette Modell natürlich extrem leicht. Da auch die Nase als gesondertes Bauteil ausgeführt war, fiel mir das Einbringen von zwei Kügelchen Anglerblei nicht schwer, um einen Tailsitter zu umgehen.
Aus meiner (leidvollen) Erfahrung mit der A-7E Corsair II war mir klar, dass ich das gesamte Modell zu verschleifen hatte, was die Wölbungen des 3D-Druckprozesses auf den Tragflächen, aber auch auf dem Rumpf anbelangt. Eine erste Grundierung der Skyknight mit Vallejo-Primer zeigte jedoch, dass es deutlich weniger schlimm war als bei der Corsair. Auch ließ sich der Kunststoff besser bearbeiten/schleifen. Dennoch leiden unter diesem Arbeitsgang die Gravuren, konsequenterweise müssten sie komplett nachgearbeitet werden. Damit tue ich mich jedoch ein wenig schwer, so dass ich nicht das gesamte Modell, sondern lediglich Gravuren in Teilbereichen nachgearbeitet habe.
Die anschließende Lackierung nahm ich mit Vallejo’s glossy sea blue 71.300 vor.
Die darauf folgende Schicht Tamiya-Klarlack bildete die Basis für das Aufbringen der exzellenten Decals. Im Zuge der Recherche zur Maschine der Tophatters stellte ich jedoch fest, dass der NAVY-Schriftzug für die Flügelunterseite fehlte. Zeitgenössische Fotos belegen dessen Existenz. Dank meiner reichlich gefüllten Grabbelkiste für Decals war hierzu jedoch schnell Ersatz beschafft und die F3D-2 Skyknight vorbildgerecht dekoriert.
Das Fazit
Ein absolut außergewöhnlicher Flugzeugtyp, den es nach meinem Wissen noch nie im Maßstab 1/144 zu sehen gab!
Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.