Das Original

Nach der Grumman F6F-3N Hellcat, die ebenfalls mit dem AN/APS-6-Radar in der rechten Tragfläche ausgerüstet und schon 1943 mit 150 Maschinen im Einsatz war, stellt die weiterentwickelte F6F-5N mit 1189 gebauten Exemplaren eine recht stattliche Anzahl an Nachtjägern der US Navy.

Das Modell

Ich hatte seinerzeit gleich zwei Bausätze aus der der Super44-Serie geordert… sicherheitshalber… Man weiß ja nie… Er ist identisch mit den Bausätzen, die Platz derzeit herausbringt, lediglich mit anderen Abziehbildoptionen.

Nach dem Bau der farbenfrohen, orangenen F6F-5K Drohne (die hier bei Modellmarine etwas später vorgestellt wird) hatte ich gleich Lust, eine weitere Hellcat zu bauen. Da ich mich bei meinen US Navy-Modellen auf die Zeit nach 1945 spezialisiert habe, musste ich schon ein wenig suchen, um eine alternative Lackierung für dieses alte Schlachtross zu finden („Grumman Ironworks“). In meinem Buch „Navy Air Colors“ von Doll/Jackson/Riley aus dem Squadron/Signal-Verlag fand ich ein Bild und eine Zeichnung jener Maschine, die ihr hier seht:

Eine F6F-5N Hellcat der Escort Carrier Group 1 an Bord des Geleitträgers USS Badoeng Strait (CVE-116, Commencement Bay-Klasse), etwa um 1947.

Die passenden Abziehbilder musste ich mir aus meinem reichhaltigen Sortiment zusammensuchen. Einen „Umbau“ kann man diese Version nur mit viel Wohlwollen nennen. Den einzigen Unterschied zum Serien-(Tag-) Jäger, das Radom, habe ich aus alten Tanks und ein wenig Spachtelmasse zurechtgeschliffen.

Eine besondere Herausforderung stellten allerdings die beiden bei der Nachtjägerversion typischen 2-cm-Kanonen dar. Sie ragen neben den vier cal. 50 MG weit aus den Flügeln heraus. Nach langem Recherchieren wurde ich schließlich fündig. Selbst für diesen Winz-Maßstab hat Master passendes Material im Angebot. Ich habe mit der Nr. 144022 zwar japanische 20-mm-Kanonen vom Typ 99 verwendet, die dem Original an der Hellcat aber extrem nahekommen. In ihrer speziellen Form wären sie anderweitig nicht zu erstellen gewesen. Zudem ist die Qualität von Master-Messing-Drehteilen über jeglichen Zweifel erhaben. Selbst in diesem Maßstab sind die Laufmündungen geöffnet!

Lediglich die Kanzel wollte dieses Mal nicht so recht passen, sie hatte immens viel Spannung. So zerteilte ich sie, um sie geöffnet darzustellen – was natürlich nicht so wirklich gelang, sitzt das Kabinendach doch etwas zu hoch auf der Führungsschiene. Aber das nahm ich in Kauf, eine nicht sitzende geschlossene Kanzel mit jede Menge Spalten rings herum wäre noch übler und nicht ohne Schwierigkeiten zu kaschieren gewesen.

Die Lackierung erfolgte wieder mit Vallejo-Farben, ein leichtes Washing mit mittelgrauer Ölfarbe, Seidenmattlack von Tamiya zum Abschluss.

Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.