Das Original

Die Sikorsky SH-60B Seahawk und SH-60F Seahawk (inoffiziell Oceanhawk) wurden von der US Navy als Nachfolger für die SH-2 Seasprite und SH-3 Sea King beschafft. Der SH-60B wurde aus dem Sikorsky UH-60A Blackhawk entwickelt. Der Haupteinsatzzweck war die Bekämpfung von U-Booten und Schiffen als Bordhubschrauber von Kreuzern, Zerstörern und Fregatten aus. Unterschiede zur Blackhawk sind u.a. stärkere Triebwerke, ein Radar unter dem Bug, die fehlende linke Kabinentür, Pylone für Torpedos und Anti-Schiffsraketen, Sonarbojenwerfer, ein nach vorne versetztes Spornrad sowie ein faltbarer Hauptrotor und einfaltbares Heck. Die SH-60F-Variante wurde aus der SH-60B entwickelt und dient primär der U-Jagd sowie als Rettungshubschrauber für den Einsatz von Flugzeugträgern aus. Unterschiede sind u.a. der fehlende Radar und das Mitführen eines absenkbaren Sonars. Die SH-60B-Variante diente von 1984 bis 2015, die SH-60F-Variante von 1989 bis 2015 bei der US Navy. Sie wurden durch MH-60R und MH-60S ersetzt.

Das Modell

Ursprünglich hatte ich mir alle Varianten der bei Dragon erschienenen SH-60 besorgt, aber im Hinblick auf die mir fehlenden 126 Jahre, die ich noch bräuchte, um meinen Vorrat abzuarbeiten, habe ich schließlich alle Bausätze bis auf einen wieder verkauft.

Als zu Beginn diesen Jahres der Wettbewerb im Flugzeugforum zum Thema „Drehflügler“ ausgerufen wurde, war das für mich der entscheidende Motivationsschub, den verbliebenen Doppelbausatz anzugehen. Mittlerweile sind diese – wie ich finde - sehr gelungenen Bausätze aus dem Hause Dragon kaum mehr zu finden. Falls doch, darf man sie fast schon mit Gold aufwiegen!


Für den Wettbewerb habe ich beide SH-60 des Bausatzes Nummer 4621 parallel gebaut, was mir unter dem Aspekt der Arbeitsökonomie sinnvoll erschien. Zu den Bausätzen habe ich mir (ebenfalls schon vor vielen Jahren) den limitierten Decalsatz von MYK Design besorgt. Er gibt die beiden Maschinen wieder, die im März 2011 an der "Operation Tomodachi", den Hilfeleistungen anlässlich des Erbebens und der damit verbundenen Reaktor-Katastrophe von Fukushima teilnahmen und vom Träger USS Ronald Reagan (CVN-76) starteten.

Modell der SH-60F Oceanhawk


Die etwas weniger attraktive „F“ der HS-4 „Black Knights“ bekam den kompletten Ätzteilesatz von Brengun anmontiert, insbesondere der angeklappte Heckausleger und die gefalteten Rotorblätter sollten diese Version zieren. Durch das Anklappen des Heckrotors wurden nicht so viele Decals verdeckt.

Modell der SH-60B Seahawk


Die optisch schönere Variante, die CAG-Maschine der HSL-43 „Battle Cats, beließ ich im „offenen“ Zustand. Hier verwendete ich auch zwei 3D-gedruckte Pilotenfiguren von Reedoak, die an Detailfülle in diesem Maßstab ihresgleichen suchen! Leider sieht man sie final nur noch mit Hilfe einer Lupe!

 


Den Baubericht zu beiden Hubis mit all den Klippen, die es zu umschiffen galt, findet ihr hier, die beiden Roll-Outs hier (SH-60B) und hier (SH-60F).

Will man die Hubschrauber der SH-60-Familie mit all den Details versehen, die der Ätzteilesatz von Brengun vorsieht, wird man sehr deutlich gefordert! Natürlich kann man ein 144er-Modell an einem Nachmittag zusammensetzen, für diese beiden Modelle brauchte ich jedoch einige Monate!


Die Lackierung erstellte ich wieder einmal mit aufgehellten Vallejo-Farben, Tamiya Glanz- und Revell Matt-Lack, das Washing habe ich mit verdünnter Ölfarbe aufgebracht.


Matthias Pohl,
PMC Fritzlar-Homberg e.V.

(Text über Original von Lars)