Kursk

Das Original

Die russischen U-Boote des Projektes 949, bei uns besser bekannt unter dem Natocode "Oscar-Klasse" gehören zu den größten Unterseebotten der Welt. Besondere Aufmerksamkeit, bzw. Berühmtheit erlangte diese Bootsklasse im Jahre 2000, als eines der Boote, die Kursk, während eines Manövers in der Barentsee, unterging. Dabei starben alle 118 Besatzungsmitglieder. Wahrscheinlich war ein Defekt im Torpedoraum für die Katastrophe verantwortlich gewesen. Obwohl 23 Besatzungsmitglieder die Explosion zunächst überlebt haben war es den russischen Behörden nicht gelungen diese Männer zu retten.

Wer genaueres zu diesem U-Boottyp und insbesondere zur Kursk wissen möchte, dem sei dieser Link empfohlen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kursk_(U-Boot).

Technische Daten:

Länge: 154 m
Breite: 18,2 m
Verdrängung: 22500 tonnen
24000 tonnen (getaucht)
Geschwindigkeit: 16 kn
32 kn (getaucht)
Tauchtiefe: 600 m
Besatzung: 94 Mann
Bewaffnung: 24 Flugkörper vom Typ SSN-19
4 Torpedorohre 533 mm
2 Torpedorohre 650 mm

Kursk

Das Modell

Der Bausatz des U-Bootes stammt von Hobby Boss und ist im Maßstab 1/700. Selbst in diesem "kleinen" Maßstab misst das Modell immer noch stolze 21 cm.

So lässt es sich schon erahnen welche gigantische Größe diese Boote im Original haben. Der nur aus 10 Teilen bestehende Bausatz ist sehr sauber und filigran ausgeführt. Und der Modellbauer kann wählen zwischen einer Vollrumpf oder Waterlineversion. Bei letzter müßte er aber eine "Wasserbasis" schaffen, da keine Wasserlinienplatte beiliegt. Außerdem kann man zwischen eingezogenen und ausgefahrenen Tiefenrudern wählen und ebenso ob die Periskope ein oder ausgefahren dagestellt werden sollen.

Kursk

Der Decalbogen beinhaltet Markierungen für das Boot und man kann zwischen den beiden Booten Kursk und Omsk wählen. Ich denke mal die meisten werden wohl die Abzeichen für die Kursk wählen, weil es eben tragische Berühmtheit erlangt hat.

Der Bau geht flott von der Hand und stellt keine großen Ansprüche an den Modellbauer. U-Boote haben ja von Natur aus äußerlich nicht viele Details. Ich habe für mein Boot die Waterlineversion gewählt, allerdings zu spät. Denn die bereits ausgefahrenen Tiefenruder ließen sich nicht mehr einklappen, so das mein Boot nun mit den ausgefahrenen Teilen auf der Wasserfläche schwimmt. Ist zwar nicht unbedingt ganz realistisch, aber auch nicht unmöglich.

Kursk

Als Basis für meine Kursk habe ich wieder einen Bilderrahmen genommen. Eine dünne Styroporplatte eingeklebt, dunkelblaue Farbe aufgetragen und das Boot platziert. Dann habe ich das Wasser wiederum mit Acrylgel gestaltet. Bemalt habe ich meine Kursk mit Acrylfarben und zwar mit Schwarzgrau, dem ich noch etwas reines schwarz zugemischt hatte. Nach dem Trocknen der Farbe kam dann eine Glanzlackschicht und dann wurden die Decals aufgebracht. Versiegelt wurde das Ganze dann mit matten Klarlack.

Kursk

Das Modell ist ein wunderschönes Wochenendprojekt und kann auch von einem ungeübten Modellbauer problemlos bewerkstelligt werden.

Uwe Malle/ IG Waterline