Das Original

Die Royal Navy erhielt ab 1969 die McDonnell Douglas Phantom FG.1 als Abfangjäger, der die de Havilland Sea Vixen ersetzen sollte. Versuche, ein britisches Muster für diese Aufgabe zu entwickeln, waren gescheitert. Statt eine der Versionen der US Navy zu bestellen, wurde aus der F-4J die F-4K-Version entwickelt, die stärkere britische Triebwerke erhielt und etwa die Hälfte der Ausrüstung wurde von britischen Firmen produziert, um so die britische Luftfahrtindustrie zu stützen. Diese Version wurde Phantom FG.1 genannt. Gleichzeitig wurde die Royal Air Force gezwungen, ebenfalls Phantom als Bomber und Aufklärer zu kaufen. Hierfür wurde die F-4M-Version, in Großbritannien Phantom FGR.2 genannt, entwickelt. Die britische Version war allerdings drei Mal teurer als die F-4J, so dass statt der geplanten 400 Maschinen nur 170 bestellt wurden. Parallel zur Einführung bei der Royal Navy wurde aber deren Trägerflotte zusammen gestrichen, insbesondere die Eagle nicht für die Phantom FG.1 modernisiert und die beiden geplanten neuen Träger nicht gebaut, so dass die Royal Navy nur 24 Phantom erhielt und die restlichen FG.1 an die Royal Air Force gingen.

Die Phantom FG.1 diente nur von 1969-78 auf dem Flugzeugträger Ark Royal, der einzige verbliebene Flugzeugträger. Nach dessen Außerdienststellung gingen auch diese Maschinen an die Royal Air Force, wo sie bis 1989 dienten, als sie von der Tornado F.3 ersetzt wurden.

Die Phantom FG.1 waren 17,6 m lang, hatten eine Spannweite 11,7 m und ein maximales Startgewicht von 26 t. Die Phantom waren 1204 kn (2231 km/h) schnell. Die Besatzung bestand aus zwei Mann. Die Bewaffnung bestand aus vier Sparrow- und vier Sidewinder-Raketen.

 

Das Modell

Nachdem ich kürzlich meine Royal Navy Buccaneer gezeigt habe, stelle ich hier die passende Phantom FG.1 vor.

Der Airfix-Bausatz lässt verschiedene Darstellungen zu. Ich habe mich dazu entschieden meine Phantom zusammengeklappt zu zeigen. Nur in dieser Konfiguration war es möglich die Maschine mit dem Decksaufzug zu bewegen. Auf Bildern kann man sehen das selbst dann vorne und hinten nur wenige Zentimeter Platz war.

Dargestellt habe ich ein Flugzeug der No.892 Naval Air Squadron, HMS Ark Royal, 1974-75.

Hermann König

(Text über Original von Lars)